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spiel(t)räume für Klavier solo

Werktitel
spiel(t)räume für Klavier solo
Untertitel
I. & II.
Komponist:in
Entstehungsjahr
2006
Dauer
13m
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Sololiteratur
Besetzung
Soloinstrument(e)
Besetzungsdetails

Klavier (1)

Schwierigkeitsgrad
5
Art der Publikation
Eigenverlag
Digitaler Notenverkauf über mica – music austria

Titel: spiel(t)räume für Klavier solo
ISMN: 979-0-012-17583
Ausgabe: Partitur
Seitenlayout: A3
Seitenanzahl: 12 S.
Verkaufspreis (inkl. Mwst.): 15,00 EUR

 

Beschreibung
"In der Komposition spiel(t)räume (2006) für Klavier solo stehen sich zwei kontrastierende Teile gegenüber. Der Interpret unternimmt darin zwei „Ausflüge“ in unterschiedlichen Resonanzräumen des Klaviers. Einer Art „weich-artikulierten“ Rhetorik im ersten Teil (ertasten, erahnen, reagieren, resignieren), wird eine abstrahierte („erstarrte“) Rhetorik im zweiten Teil gegenübergestellt. Wie so oft im heutigen Komponieren wird auch hier versucht, scheinbar Bekanntes mit Neuartigem zu konfrontieren, um dadurch neue (am besten unerwartete) Zusammenhänge zu generieren. Diverse Formbildungsmöglichkeiten werden eröffnet (manchmal nur angedeutet) und in Bewegung gesetzt (eventuell auch überlagert) - gleichsam als Versuch einer Formalisierung von Bewegungsabläufen. Die Aufgabe des Komponisten hier ist zwischen ihnen zu vermitteln oder an ihnen entlang zu gleiten. Wie in einem Traum, wo wiederkehrende, traumatische Erlebnisse sich um eine möglicherweise „nicht erlebte Erinnerung“ drehen, wird hier (mit Hilfe von „realen“ Prozeduren wie Einblendung / Ausblendung / Überblendung / Filterung) ein virtueller Zielklang umkreist (man bewegt sich sozusagen die ganze Zeit in der Laufbahn einer „verborgenen Mitte“). In diesem Stück geht es mir einerseits um die Beziehungen von „Ähnlichem und Neuem“, bzw. um das Vermitteln und Ineinandergreifen von Ähnlichem und Neuem: als „ähnlich“ fungieren hierbei Rückgriffe auf bereits gehörte Klangstrukturen, als „neu“ deren Modifizierungen und zugleich auch Eröffnungen strukturell neuer Bereiche. Andererseits spielt der Hang zur Umdeutung traditioneller Elemente (Ein-, bzw. Ausblendung von Tonleiterstrukturen, Spielfiguren, etc.) – besonders im ersten Teil – eine große Rolle. Aus dem Spiel von Schwankungen zwischen Wiederholung und (ästhetisch - vererbte und unmittelbar akustisch erlebte) Erinnerung entstehen Zwischenräume. Letztlich sind diese Zwischenräume vielleicht noch wichtiger als die Räume selbst. In diesem Sinne ein Zitat (Quelle unbekannt): „In dem Augenblick, da man zwei Dinge erblickt und sich des Zwischenraums zwischen ihnen bewusst wird, muss man in diesen Zwischenraum eindringen. Wenn die zwei Dinge gleichzeitig vernichtet werden, dann glänzt in diesem Zwischenraum die Wirklichkeit.“"
Simeon Pironkoff

Auftrag: Nuovi Spazi Musicali

Uraufführung
Rom (Italien)
Mitwirkende: Edward Janning (Klavier)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 17. 9. 2021): Pironkoff Simeon . spiel(t)räume für Klavier solo. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/145162 (Abrufdatum: 28. 3. 2024).