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Anobium pertinax - Klanginstallation

Werktitel
Anobium pertinax
Untertitel
Klanginstallation
Entstehungsjahr
2005
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Klanginstallation
Stilbeschreibung:

Gerald Futscher nimmt sich nun nicht unmittelbar der sichtbaren Friedmannschen Ladung an, sondern denkt sie weiter und aktiviert sie: Mit subversivem Witz leiht er dem unscheinbaren Klopfkäfer "Anobium Pertinax" (im Volksmund "Totenuhr" oder "Totenhammer") und dem Holzwurm sein Ohr, holt die Mikrofauna vors Mikrofon. Statt Tierstimmen wie Wolfsgeheul oder Vogelgesang montiert Futscher Tiergeräusche. Klopf-, Fress- und Schabgeräusche demonstrieren eine paradoxe Animalische Vitalität, welche die statische Ohnmacht von Gloria Friedmanns Transport der Untoten wie ein Wurm unterläuft. Die lange Nase des menschlichen Skelettes schließlich, das in Gloria Friedmanns Aufstellung auf dem Dach des LKW hockt, deutet Futscher kühn als Nasenflöte. So bezieht er auch orientalische Klang- und Weltvorstellungen in seine Arbeit mit ein und erweitert durch eine islamische Sure das religiöse Spektrum des "PLAY-BACK AUS EDEN".



Uraufführung:

Ort der Uraufführung: Kunstraum Dornbirn

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 1. 3. 2020): Futscher Gerald Matthias . Anobium pertinax - Klanginstallation. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/147740 (Abrufdatum: 23. 4. 2024).