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Cruz Katja

Vorname
Katja
Nachname
Cruz
erfasst als
Komponist:in
Musiker:in
Performancekünstler:in
Interpret:in
Genre
Jazz/Improvisierte Musik
Pop/Rock/Elektronik
Instrument(e)
Stimme
Klavier
Geburtsjahr
1968
Geburtsort
Graz
Geburtsland
Österreich
Katja Cruz

Katja Cruz © Richard Griletz

"Katja Cruz ist eine österreichische Sängerin, Songwriterin, Komponistin, Improvisatorin und bildende Künstlerin. "Songwriting wurde zur Essenz meines Lebens", sagt sie über sich. [...]

Zu Beginn ihrer Karriere legte sie einen besonderen Schwerpunkt auf Avantgarde-Jazz und arbeitete auf internationaler Ebene mit Musikern wie Oliver Lake, Darius Jones, Elisabeth Harnik, Andrea Massaria, Mat Maneri und Warren Smith.
Zwei ihrer Aufnahmen wurden von The New York City Jazz Record als "Best Vocal Release" nominiert. Daneben machte sie auch lateinamerikanische Musik sowie Tango Argentino und französische Chansons.
In einer Vielzahl ihrer musikalischen Projekte arbeitete sie mit den österreichischen Komponisten Gert Kühr und Georg Friedrich Haas zusammen.

Ihre starke Verbindung zur Musik drückt sich auch in ihren Gemälden, Performances und  künstlerischen Werken im öffentlichen Leben aus: So ist Cruz' Kunst ist im Zentrum von Graz zu sehen - bspw. vor der Universität für Musik und darstellende Kunst finden sich ihre Skulpturen zur Musik von Arnold Schönberg, Anton Webern und Alban Berg, der sogenannten 2. Wiener Schule, ausgearbeitet in Stahl und Glas."
Katja Cruz: Biography (in freier Übersetzung von Verena Platzer, 2020)

Stilbeschreibung

"Katja Cruz ist eine Künstlerin mit vielen, vielen Gesichtern. Sie ist Sängerin und Komponistin, sie ist in der bildenden Kunst, wie etwa im Lichtdesign, unterwegs und versteht es auch, sich auch in anderen Bereichen in kreativer Form zu bewegen. Musikalisch besonders hingezogen fühlt sich die Grazerin zu den lateinamerikanischen Klangtraditionen. Es ist vor allem diese unbändige und lebensbejahende Leidenschaft und Energie, welche in dieser Musik zum Ausdruck gebracht werden, die sie seit je her über alle Maße faszinieren und auch dazu bewegt haben, sich selber in diesem Metier zu versuchen. [...] Wer das bisherige Schaffen von Katja Cruz [...] mitverfolgt hat, der weiß, dass es sich hier um eine Künstlerin handelt, die sich vor allem zwischen den verschiedenen musikalischen Stühlen am wohlsten fühlt. Sich nie wirklich einzig auf ein einzelnes Genre konzentrierend, sind ihre Arbeiten vor allem geprägt durch eine enorme Vielfalt. Sie schreckt niemals davor zurück, auch einmal neue Wege zu beschreiten [...]. Man sieht, Berührungsängste sind der Sängerin und Komponistin fremd."
mica-Musikmagazin: GambsArt Jazz präsentiert Katja Cruz (Michael Ternai, 2012)

Auszeichnungen

2010 Stadt Graz: Musikförderung
2011 Amt der Steirischen Landesregierung - Rondo Atelier, Graz: Stipendiatin
2011 KomponistInnenforum Mittersill: Artist in Residence
2012 The New York City Jazz Record (USA): Gewinnerin "Best vocal release 2012" (CD "Lightning And Thunder")
2014 The New York City Jazz Record (USA): Gewinnerin "Best vocal release 2014" (CD "Hexaphone: The Cosmology Of Improvised Music")
2015 Stadt Graz: Musikförderung (Projekt "The Sound of the Planets - A Dedication to Creation")

Ausbildung

1986 BORG Feldbach: Matura mit Auszeichnung
1986–1989 Karl-Franzens-Universität Graz: Philosophie und Kunstgeschichte
2016–2020 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: Musikologie (Schwerpunkte: Jazz- und Popularmusikforschung, Musikästhetik und Gender) - BA

Tätigkeiten

1989 Label "Garage klang": Gründerin
1989–1995 erste Ausstellungen als bildende Künstlerin
1989–1995 Aniada a Noar: Management der Musikgruppe
1995 Camera Austria - Forum Stadtpark Graz: Assistenz der Geschäftsführung
1996–1997 Werbeagentur "Promotion", Feldbach: Texterin, Konzeption und Kundenservice
1997–heute Graz: freiberufliche Künstlerin und Musikerin
2008 "Maschallah" interdisziplinäres Projekt im Rahmen der Ausstellung "Orientierungen"
2009–heute: Gesangslehrerin (Privatunterricht Rock/Pop, Chanson und Jazz)
2011 Musikkonservatorium "Benedetto Marcello" Venedig (Italien): Gastsängerin und Workshopleiterin ("Improvissazionze senza fine")
2011 Leo Records (Großbritannien): internationale Tournee für den Musikverlag (Wien-London)
2012 mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien: Gastsängerin und Referentin beim Forschungsprojekt "Quo vadis. Teufelsgeiger?"
2012 Jazz Camp Izmir (Türkei): Leiterin von Meisterkursen
2012 Elon Jazz University (USA): Leiterin von Meisterkursen
2013 Grazer Suppenkonzerte für imrovisierte Musik: Veranstalterin
2013 Graz: Leiterin mehrerer Workshops für improvisiertes Singen und Perkussion zusammen mit Howard Curtis
2015 Verein junger Musikschaffender, Graz: Workshopleiterin ("Improvisationen über John Cage’s Liederbuch")
2016–heute Musikschule Hart bei Graz: Gesangslehrerin
2016–2018 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: studentische Mitarbeiterin (Institut für Musikästhetik)

Mitglied bei Ensemble/Band/Orchester
2002–2010 Duo "rosa deluxe": Vokalistin
Ensemble "Perkussion Diskussion": Zusammenarbeit
Ensemble "Parkorchester": Zusammenarbeit

Aufträge (Auswahl)

1998 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: Skulptur zu Alban Berg's Violinkonzert
1999 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz: Skulpturen zur Musik von Arnold Schönberg und Anton Webern
2001 Steirischer Herbst, Wien Modern: Gestaltung einer Lichtkomposition für die "Lichtstimme" in Georg Friedrich Haas' Orchesterwerk "in vain"

Aufführungen (Auswahl)

2001 Klangforum Wien - Steirischer Herbst, Wien Modern: Lichtkomposition für die "Lichtstimme" in Georg Friedrich Haas' Orchesterwerk "in vain" (UA)
2002 Osterklang Wien, Theseustempel Wien: Projekt mit Mia Zabelka - interaktive Lichtinstallation zur Musik von Wolfgang Muthspiel (UA)
2011 Rondo Atelier, Graz: Produktion von "klangbogen: voice meets electronics" mit David Pirro und Mathias Kronlachner (UA)
2013 mica – music austria, Wien: Präsentation der CD "Lightning AndThunder" mit Howard Curtis
2014 The ShapeShifter Lab, New York (USA): Weltpremiere des Filmes "Hexaphone" - Beilage zur CD "Hexaphone: The Cosmology Of Improvised Music"
2015 mica – music austria, Wien: Präsentation der CD "Duineser Elegien"
2015 Katja Cruz (voc), Elisabeth Harnik (pf), Howard Curtis (dr, perc), Toshiko Oka (dance), Mumuth Graz: Präsentation des Projekts "The Sound of the Planets - A Dedication to Creation"
2016 Volkshaus Graz: Präsentation der CD "I Am The Wind", mit Elisabeth Harnik (pf), Clementine Gasser (5-string cello)
2016 Katja Cruz, Janna Polyzoides (pf), Andreas Lindenbaum (vc), Wiener Konzerthaus: 8 musikalische Gesten, 8 Gemälde (Öl/Canvas) zu Kompositionen von Gerd Kühr
2017 Orpheum Graz: Präsentation der CD "Purity"
2018 Postgarage Graz: Präsentation der CD "You Make Me Feel Good"
2020 Orpheum Graz: Präsentation der CD "Cool Pop!"

Pressestimmen

2020
CD "Cool Pop! Live (G Minor Records, 2020)
"Die steirische Sängerin und Pianistin Katja Cruz mit schwerem, internationalem Renommee und stets positiven Reviews für ihre Tonträger in der Fachpresse verweilt also jetzt einmal weiter im Genre eines reifen Pop, der durch eine emotionsgeladene Tiefe und gefinkelte Arrangements punktet. Katja verniedlicht die neue CD mit „Mini-Live-Album“. Einspruch! Die 6 Songs haben Power und bleiben einem im Geiste hängen. Im Duo mit dem Schlagzeuger Ernesto Grieshofer, der an den Percussions und am Synthesizer zu hören ist, überzeugen Pop-Tracks wie „Fly High“ oder „All I Ever Wanted“. „Love“ ist einen Hymne, die man gerne mitsingen will und ein gehöriger Ohrwurm ist. Live gespielt, goutiert das Publikum die Show des Duos unüberhörbar über die Maßen. Bei den beiden letzten Liedern, „You Make Me Feel Good“ und „Your Knife In My Hands“, umhüllt Katjas Stimme eine bedrohliche Soundwall. Ernesto trommelt ein heftiges Finale. Ein dicker, poppiger Schlussstrich. Eine Empfehlung."
Concerto (Ernst Weiss, 2020)

2019
CD "You Make Me Feel Good" (KatjaCruzMusic, 2018)
"Völlig legitim und verständlich, das seine doch renommierte (Jazz-)-Sängerin wie Katja Cruz einmal das Genre wechselt und sich ebendort beweisen will. Die neue CD der Grazerin ist nach ihrer eigenen Einschätzung Pop. Nach zweimaliger Nominierung für das beste Gesangsalbum des Jahres ("Lightning & Thunder", 2012, "Hexaphone" mit Oliver Lake, 2014) wird mancher Jazzpurist eventuell die Nase rümpfen, da für ihn Pop a priori niveau- und geschmacklos ist. Fakt ist jedoch, dass Cruz bei ihren Songs über Liebe und Bussi-Bussi-Geben die Qualitätslatte eher hoch legt und nicht in kitschig süßliches Geseufze verfällt. [...] Katja Cruz lässt auf jeden Fall mit Besonderem von sich hören."
Concerto (Ernst Weiss, 2019)

2016
CD "I Am The Wind: live at Porgy & Bess" (UNIT Records, 2016)
"Think of Austria and music and those famous names (Haydn, Mozart, Schubert, Strauss, Schönberg …) inevitably come to mind. Think jazz and the list (Hans Koller, Joe Zawinul, Radu Malfatti …) will probably be shorter. Nonetheless, a new generation of well-trained, forward-thinking improvisers suggests that the second list is growing. Graz-born and -based vocalist Katja Cruz has the technique and strength of personality to rivet an audience, especially when teamed with her then-husband/drummer Howard Curtis and New York-based alto saxophonist Darius Jones. I Am The Wind, recorded May 2015 at Vienna’s Porgy & Bess, is subdued but persuasive, a testament to the empathy among its members. Cruz tends to avoid lyrics, or any overt references for that matter, preferring warbled hums, whispered pseudo-words or smoothly elided vowel sounds, even improvising "arias" that sound pre-composed. [...]"
The New York City Jazz Record (Tom Greenland, 2016)

2016
CD "I Am The Wind: live at Porgy & Bess" (UNIT Records, 2016)
"Die Bad Gleichenbergerin Katja Cruz fiel schon zweimal mit extraordinären Vokal-CDs auf, die international Anerkennung zugesprochen bekamen und mit "Beste Gesangsveröffentlichung" (2012, 2014) ausgezeichnet wurden. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Stimmakrobatin auch 2016 prämiert werden. Auf der neuen CD, die am 12. 02. auf dem Markt sein wird, holte sie zwei Brüder im Geiste auf die Bühne des Wiener Porgy & Bess, um die Naturgewalt Wind mit ihrer Stimme wiederzugeben. Die zwei US-Amerikaner Darius Jones (as) und Howard Curtis (dr) untermalen, verstärken und verzieren den magischen Gesang der Katja Cruz. Die multikreative Künstlerin ist u.a. auch als Bildhauerin, Malerin und Lichtdesignerin aktiv, scheint also in ihren Ausdrucksmöglichkeiten schier grenzenlos zu sein. In den Herren Jones und Curtis fand sie Musiker, deren Pfad auch ziemlich weit weg vom 08/15 Schema zu sein scheint. Der Saxophonist Jones vertieft sich u.a. gerne in Multimedia-Projekte, der Schlagzeuger Curtis begleitet neben seiner Tätigkeit an der KUG u.a. Spitzenjazzer wie Karl Ratzer auf ihrer Karriereleiter. In 9 Nummern erzählt uns Katja Cruz von den Gesichtern des Windes. [...] Mit Flüstern, kraftvollem Gesang, befreiendem Lachen oder freitonalen Phasen beschreibt Cruz vokalistisch also windige Spielformen."
Concerto (Ernst Weiss, 2016)

2014
CD "Hexaphone: The Cosmology Of Improvised Music" (Rudi Records, 2014)
"Was alles passieren kann, wenn musikalisch nichts, aber auch wirklich gar nichts festgeschrieben steht, wenn das, das vor sich geht, entsteht, sich entwickelt und zum Erklingen gebracht wird, mehr oder weniger ein Produkt des Zufalls ist, wenn die Richtung sich nicht von Menschenhand, sondern aus sich ständig in Veränderung befindlichen computergenerierten grafischen Scores ergibt, genau das bringt die österreichische Vokalistin Katja Cruz mit dem amerikanischen Altsaxophonisten und Begründer der legendären Black Artist Group Oliver Lake an ihrer Seite auf ihrer neuen CD "Hexaphone - The Cosmology of Improvised Music" (Rudi Records) zu Gehör. Wie der Titel schon verrät, steht das musikalische Geschehen ganz im Zeichen der hohen Kunst der Improvisation, des freien und von allen Vorgaben losgelösten Spiels mit starker avantgardistischer Note. [...] Der musikalische Entwurf, den Katja Cruz und Oliver Lake in Begleitung ihrer MitmusikerInnen Andrea Massaria (Gitarre), Howard Curtis (Schlagzeug), Patrick Dunst (Bassklarinette) und Patrik Lechner (Elektronics, Visuals) verfolgen, ist mit den üblichen Begrifflichkeiten und Termini nicht zu beschreiben, denn dafür üben sich die Beteiligten viel zu sehr im Sprengen von traditionellen Grenzen, sie öffnen sich die Tore zu klanglichen Dimensionen, in denen sich die Frage nach irgendeiner stilistischen Ausrichtung oder Kategorisierung schlicht und einfach nicht mehr stellt. Für die österreichische Vokalistin und ihre KollegInnen scheint mehr der Weg das Ziel zu sein, der Entstehungsprozess an sich, der seinen Ausdruck in vielen von spontanen Einwürfen bestimmten Interaktionen findet. Es herrscht ein ständiges dynamisches Agieren und Reagieren (vor allem auf die computergenerierten grafischen Scores) vor, ein Zuwerfen und kunstvolle Weiterverarbeiten von Ideen. Nach geläufigen Strukturen und Ordnungen sucht man vergeblich. Vielmehr sind es sehr bildhafte und in vielen Farben und Nuancen schimmernde geheimnisvolle Soundcollagen und Klangzustände, die sich über weite und vielschichtige Spannungsbögen aufbauen und verdichten, die man dargeboten bekommt. "Hexaphone - The Cosmology of Improvised Music" ist definitiv ein Musikentwurf, für den man sich Zeit nehmen muss, um ihn wirklich in seiner Gesamtheit erfassen zu können. Nimmt man die Herausforderung aber an und taucht in den Klangkosmos von Katja Cruz und Oliver Lake ein, eröffnet sich einem ein hochinteressantes Hörerlebnis der anderen Sorte."
mica-Musikmagazin: Katja Cruz featuring Oliver Lake - HEXAPHONE (Michael Ternai, 2014)

2012
CD "Lightning And Thunder" (ein klang_records, 2012)
"Auf eine wirklich von allen musikalischen Begrifflichkeiten und Definitionen enthobene Klangreise entführen die aus Graz stammende Vokalkünstlerin und Komponistin Katja Cruz und der international renommierte amerikanische Perkussionist und Schlagzeuger Howard Curtis die HörerInnen auf ihre gemeinsam aufgenommenen CD "Lightning & Thunder" (einklang_records). Was das Duo auf den Weg bringt, ist der kunstvolle Umgang mit den uralten Klängen dieser Welt in einem zeitgenössischen musikalischen Kontext. Die Melodien bleiben nur erahnbar, die Arrangements abstrakt und unvorhersehbar. Die beiden betätigen sich als avantgardistische Klangmaler, denen es vor allem darum geht, vielschichtige akustische und von jeglicher Zeitachse losgelöste Stimmungsbilder höchster Intensität und Dichte entstehen zu lassen. Ein Experiment, das in höchstem Maße gelungen ist. [...] Nein, das Gewöhnliche darf man beim Genuss dieser CD nicht erwarten. Die Musik nämlich, oder vielmehr das Klangexperiment, welches Katja Cruz und Howard Curtis betreiben, ist ein solches, das sich auf ganz wunderbare Weise über alle gängigen und bekannten Stilbeschreibungen hinwegsetzt. [...] Die Vokalistin und der Perkussionist unternehmen den Versuch, zwischen der zeitgenössischen Musik und der kunstvollen Klangarbeit Verbindungslinien herauszuarbeiten und diese in einer noch nicht gehörten Form zu vereinen. Es ist vor allem das Jonglieren mit verschiedensten Ausdrucksformen, welches von Cruz und Curtis zelebriert wird. Der vielschichtige und weitgehend aus allen Melodieformen herausgelöste Gesang der Grazer Vokalakrobatin auf der einen, und das rhythmisch ungemein variantenreiche, variable und dezente Spiel des New Yorker Perkussionisten auf der anderen Seite bilden dabei die tragenden und alles bestimmenden Elemente, aus welchen die Musik in all ihren faszinierenden und schimmernden Facetten erwächst. Das Schöne an den Klanggemälden ist, dass sie ihre Geheimnisse nie schon nach dem ersten Ton preisgeben und immer unberechenbar bleiben. "Lightning And Thunder" ist ein Stück Musik, das eindrucksvoll unterstreicht, welch faszinierendes Klangerlebnis erschaffen werden kann, befreit man sich erst einmal von allem Scheuklappendenken. Aufgeschlossene Musikliebhaber, die sich auch gerne auch einmal auf neue und ungewöhnliche Sachen einlassen, sollten diese CD daher auf jeden Fall einer intensiven Gehörprobe unterziehen."
mica-Musikmagazin: Katja Cruz & Howard Curtis - Lightning And Thunder (Michael Ternai, 2012)

Oktober 2011
CD "Light and Shade" (Leo Records, 2011)
"Vielleicht handelt es sich um Mini-Opern für Klavier und Stimme. Die Dramatik kommt nicht aus dem Überschwang, sondern wird einer Eislandschaft abgetrotzt, in der sonst die Stille herrscht. Die österreichische Vokalistin Katja Cruz hat mit der englischen Pianistin Carolyn Hume eine auf ähnlicher künstlerischer Ebene agierende Partnerin gefunden, die bedächtige Töne zu wählen weiß. Sechs Platz greifende Stücke umfasst die bei Leo Records erschienene Aufnahme "Light and Shade". Sie erinnern alle an die emotionalen Welten, die in den Klängen von Gustav Mahler schlummern. Musik wie diese öffnet die Seelen, minimale Bewegungen der Stimme, mit leicht über das Klavier tastenden Fingern umspielt, tiefe nordische Seen aus der inneren Bilderwelt abrufend, auch ein erinnernder wehmütiger Blick auf vergangene Tage. Selten ein etwas lauterer Ton, der die Kristalle aus dem Gleichgewicht bringt. Katja Cruz und Carolyn Hume entwickeln einen abgelegenen unbekannten Raum, eine der modernen Kammermusik nahe Version im Überfluss der vielen vom Klavier begleiteten Sängerinnen. Ein Klang, den man ohne Bedenken betörend nennen kann, ein diskussionswürdiges und zukunftweisendes Werk in einem scheinbar ausgeloteten Genre."
Concerto (tHo, 2011)

2011
CD "Primeval Sounds Of The World" (Leo Records, 2010)
"Die urzeitlichen Klänge der Katja Cruz, wie sich die österreichische Sängerin nennt, sind kein Fall von musikalischer Archäologie, oder praktischer Altertumskunde, wie es eine Reihe Formationen bereits an der antiken griechischen und römischen Musik höchst löblich vorgemacht hat. Ob ein echter Bezug zum Urmenschen und seiner zweifellos vorhandenen Kultur besteht - wer weiß es? Nein, es geht hier nicht darum, dem ohnehin nur schwerlich erreichbaren Ideal der perfektionistischen Kultivierung nachzujagen, sondern ganz einfach "sich auszudrücken". [...] Es ist eben ein Kampf, die Stimme, so begreift es Katja Cruz, zum Organ der Klänge zu machen, dazu bedarf es Instinkt und dabei ist ein zu starkes Verhaftetsein in kulturellen Schranken nicht förderlich, wenn nicht gar hinderlich. Und so wird auf diese Schranken verzichtet und der Seele, bzw. den Eindrücken in ihr in höchster Bewusstheit freien Lauf gelassen. Und dabei kommen Klänge heraus, die der "kultivierten Stimme" - die Katja Cruz auch hat, davon zeugen ihre bisherigen Einspielungen als Sängerin - zu erzeugen beinahe unmöglich sind. Oder eben, wie im zweiten Teil der CD, dem mitmusizierenden Instrument, das Thomas Rottleuthner in Form verschiedener Rohrblattinstrumente bedient. Beide vertreten hier ähnliche Klangauffassungen und kommen einander im Musizieren erstaunlich nahe. Und so entsteht ein Moment erstaunlicher Kommunikation, der Einblicke in eine andere Musikauffassung zeigt."
Jazzpodium (Markus Köhler, 2011)

Februar 2009
CD "Cantango" (ATS-Records; Extraplatte, 2007)
"Da ist Martin V. Krusche und Katja Krusche mehr als eine überraschung gelungen. Klangen die beiden auf ihrer letzten, sehr anspruchsvollen und sehr guten CD „ICH BIN” noch schwer nach Jazz, so haben sie jetzt eine CD auf den Markt geworfen, auf der sich Chansons und Tangos die Hände reichen. Teil zwei der überraschung: Auch hier sind sie zu Hause! Die ausdrucksstarke Stimme von Katja Krusche brilliert in allen Lagen, und Martin Krusche baut mit seinem feinfühligen Akkordeonspiel das Fundament, auf dem sie sich ohne Hemmungen bewegen kann. Man spürt in dem intimen Spiel die Verbundenheit und das Feuer der beiden, sie haben nicht nur ihren Horizont mit diesen Interpretationen erweitert sondern auch den des Hörers. Was Schöneres kann man über Musik kaum sagen."
Concerto (Alfred Krondraf, 2009)

Diskografie (Auswahl)

Als Interpretin/Komponistin
2020 Cool Pop! Live - Katja Cruz & Ernesto Grieshofer (G Minor Records)
2018 You Make Me Feel Good - Katja Cruz, Armin Pokorn, Thorsten Zimmermann, Roli Wesp, Ernesto Grieshofer (KatjaCruzMusic)
2017 Purity - Katja Cruz, Roli Wesp, Klemens Pliem (UNIT Records)
2016 I Am The Wind: live at Porgy & Bess - Katja Cruz, Darius Jones, Howard Curtis (UNIT Records)
2015 Duineser Elegien - Katja Cruz, Andrea Massaria, Howard Curtis (ein_klang records)
2014 Hexaphone: The Cosmology Of Improvised Music - Katja Cruz feat. Oliver Lake (Rudi Records)
2012 Lightning And Thunder - Katja Cruz & Howard Curtis (ein klang_records)
2011 Light And Shade - Katja Cruz & Carolyn Hume (Leo Records)
2010 Mi Corazón - Katja Cruz, Antonio da Costa, Patrick Dunst, Heidi Savic, Daniel Lima (Leo Records)
2010 Primeval Sounds Of The World - Katja Cruz & Thomas Rottleuthner (Leo Records)
2009 I AM ONE: Stories From The Worlds In-Between - Katja Cruz & Martin Krusche (Leo Records)
2009 Wassermusik/Watermusic - Katja Cruz & Martin Krusche (ATS-Records)
2009 Ich bin - Katja Cruz & Martin Krusche (ATS-Records; Extraplatte)
2007 Cantango - Katja Cruz & Martin Krusche (ATS-Records; Extraplatte)

Tonträger mit ihren Werken
2012 KoFoMi #16 - Music? (ein_klang records) // Track 9: Honig 1; Track 10: Honig 2
2012 Austrian Music Box12: Jazz & World // Track 15: Mi Corazon

Literatur

mica-Archiv: Katja Cruz

2011 mica: Komponistenforum Mittersill 2011: "Musik?". In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Katja Cruz & Howard Curtis - Lightning And Thunder. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Austrian Music Box12: Jazz & World. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: GambsArt Jazz präsentiert Katja Cruz. In: mica-Musikmagazin.
2014 Ternai, Michael: Katja Cruz featuring Oliver Lake - HEXAPHONE. In: austrian music export.
2021 Ternai, Michael: Ich habe Popmusik mit ganz anderen Augen zu sehen begonnen […]“ - KATJA CRUZ aka LIBERTY_C im mica-Interview. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Website: Katja Cruz
austrian music export: Katja Cruz
Facebook: Katja Cruz
Soundcloud: Katja Cruz
YouTube: Katja Cruz

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 21. 6. 2023): Biografie Katja Cruz. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/178911 (Abrufdatum: 29. 3. 2024).

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