Direkt zum Inhalt

Two wedding dancers waiting for the third one

Werktitel
Two wedding dancers waiting for the third one
Untertitel
Für Flöte, Bassklarinette und Fagott
Komponist:in
Entstehungsjahr
2011
Genre(s)
Neue Musik
Jazz/Improvisierte Musik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Besetzung
Trio
Besetzungsdetails
Art der Publikation
Verlag
Titel der Veröffentlichung
Two Wedding Dancers Waiting on the Third One

Bezugsquelle/Preview: Doblinger

Beschreibung
"Es gibt den wunderbaren österreichischen Kabarettisten Helfried, der sich über einen sehr langen Zeitraum akribisch genau mit der Figur eines Volksschullehrer aus den 50er Jahren auseinandergesetzt hat (ja, es gibt in Österreich noch Kabarettisten mit der feinen Klinge, in deren Shows keine Politiker oder Adabeis vorkommen!) und dessen Lieblingssatz lautet: "Davon halte ich nicht, das lehne ich ab". Dieser wunderbare Satz fand Eingang in meine Zitatsammlung. Nebst anderen denkwürdigen Sprüchen wie: "Jeder denkt an sich, nur ich denke an mich", "Ich liebe Dich trotzdem, obwohl Du so bist wie Du bist", "Schön, dass es mich gibt", "Wenn ich noch einmal auf die Welt kommen würde, dann hätte ich gerne mich als Lehrer". Ich persönlich halte vom Heiraten nichts; deswegen war ich nie verheiratet und nur viermal Hochzeitsgast in meinem Leben, ausnahmslos bei Musikerhochzeiten, wobei die Hochzeit von Linde Härtel und Thomas Gansch mit Abstand die lustigste und musikalischste war. Hat aber bezüglich der Ehedauer auch nichts genützt. Jedenfalls hab ich dieses Bläsertrio pünktlich zu Thomas Freys Hochzeit komponiert, wobei Triopartner Hubert Kerschbaumer zu diesem Zeitpunkt bereits im Club war, Fagottist Matthias Kronsteiner jedoch noch nicht. Und nachdem diese drei Holzbläser die letzten zwei Jahre im Vienna Art Orchestra mitgespielt haben, kennen sie alle Tricks meines Kompositionsunwesens genauestens. Und falls Sie dazu Fragen haben sollten, dann fragen Sie doch einfach Matthias Kronsteiner: matthias_kronsteiner@mac.com   
 
Allgemeine Spielanleitungen: Nachdem ich versuche, "klassische" Musik aus der Perspektive eines Jazzmusikers zu  schreiben, sollte Folgendes berücksichtigt werden: alle rhythmischen Stellen beziehen sich auf den Grundbeat und müssen entsprechend rhythmisch, also ohne irgendwelche "Verzögerungen" etc. gespielt werden. Die Phrasierung ist im Großen und Ganzen immer die gleiche: die Bögen markieren die Längen (bzw. die melodischen Abschnitte) der Phrasen und oft auch ihre Akzente, sind aber hier, im Gegensatz zur klassischen Notation k e i n e Legatoangaben. Das klassische Staccato kommt eigentlich fast nie vor, es handelt sich also um eine Art Attacca,  d.h. die Bläser stoßen die Noten einzeln an, und die Streicher spielen "Alla Corda" bzw. "Détaché" und phrasieren jede einzelne Note. Im Jazz würde man die Phrasierung als nicht triolisierte Legatoachtel bezeichnen. Bei den Rubatostellen wird dann normal legato gespielt.

PS: Komponisten (wie ich) liefern Vorschläge und legen keinen großen Wert auf Werktreuefetischismus. Wichtig ist das Erkennen der musikalischen Strukturen. Daraus ergibt sich zwangsläufig die "richtige" Interpretation, vor allem, was die Rhythmik betrifft."
Mathias Rüegg (2011), Homepage, abgerufen am 20.01.2022 [https://920d1c68-d768-4058-babe-fcb5c23e8624.filesusr.com/ugd/3af7e9_0a497f8ff3ee4f98adceb37b881367e6.pdf]

Aufnahme
Titel:
Two Wedding Dancers Waiting for the Third One
Plattorm: YouTube
Herausgeber: Matthias Kronsteiner
Datum: 28.06.2012
Mitwirkende: Thomas Frey (Altflöte), Lisa Preimesberger (Bassklarinette), Matthias Kronsteiner (Fagott)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 16. 11. 2022): Rüegg Mathias . Two wedding dancers waiting for the third one. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/179251 (Abrufdatum: 16. 4. 2024).