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Fünf Bagatellen für 10 Bläser

Werktitel
Fünf Bagatellen für 10 Bläser
Opus Nummer
102
Komponist:in
Entstehungsjahr
1977
Dauer
15m
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Besetzung
Kammerorchester/Ensemble
Besetzungsdetails

Orchestercode: 2 (Picc)/2 (EHr)/2/2 (KFag) - 2/0/0/0

Flöte (2, Piccoloflöte), Oboe (2, Englischhoren), Klarinette (2), Fagott (2, Kontrafagott), Horn (2)

Art der Publikation
Verlag
Verlag/Verleger

Abschnitte/Sätze
Recitativo | Presto agitato | Lento | Folklore | Choral (Danksagung)

Beschreibung
"Die „Fünf Bagatellen” für doppeltes Bläserquintett entstanden anläßlich des Beethoven-Gedenkjahres 1977 (150. Todesjahr). Sie gehören zu den wesent­lichsten Werken des Komponisten seit seiner Rückkehr aus Amerika im Jahr 1970. Für das Programmheft der Uraufführung schrieb Takàcs: „Es ist über jeden Zwei­fel erhaben, daß Beethoven die Entwicklung der abendländischen Musik wesent­lich beeinflußt hat. Jeder, der nach ihm kam, mußte dies spüren. Auch Bela Bartòk — es war vor ungefähr fünfzig Jahren — erklärte Edwin van der Nüll gegen­über, daß in seiner Jugend das Schönheitsideal nicht so sehr in der Kunst von Bach oder Mozart gelegen sei, sondern vielmehr bei Beethoven. In diesem Sinne könn­ten auch meine ,Fünf Bagatellen für zehn Bläser’, welche 1977 auf Anregung von Werner Schulze entstanden sind, als »Hommage à Beethoven’ bezeichnet werden. Mein in diesem Werk musikalisch dargelegtes Bekenntnis will aber mehr als bloß Huldigung sein, es will seine Unvergleichlichkeit auf Erden unterstreichen. Dabei kam mir ein alttestamentarisches Wort in den Sinn, welches ich als Untertitel auf­gefaßt wissen möchte: ,Non est potestas super terram, quae comparatur ei’ (Hiob). Die Zitate von Beethoven, welche gelegentlich Vorkommen — wie beispiels­weise gleich zu Beginn, oder am Schluß aus dem 3. Satz des Streichquartetts op. 132 (Heiliger Dankgesang eines Genesenden) —, bilden gleichsam nur den äuße­ren Rahmen und sollten nicht als allzu wesentliches Strukturelement betrachtet werden. Wie weit ich mich zugleich von Beethoven entfernt habe, beweist der ,Folklore’ betitelte vierte Teil, in dem ich die Bläser um eine scharfe, etwas unge­naue Intonation ersuche, um den Geist arabischer Volksmusik heraufzubeschwö­ren!"
Werner Schulze: Jenö Takäcs: Die Schaffensjahre 1975 — 1991, abgerufen am 4.12.2020 [https://www.zobodat.at/pdf/Burgenlaendische-Heimatblaetter_54_0041-0101…]

Uraufführung
19. Februar 1978 - Musikverein Wien, Großer Saal
Mitwirkende: Österreichisch-Ungarisches Bläserensemble, Stefan Soltesz (Leiter)

Aufnahme (1)
1981
Label: Selbstverlag in Zusammenarbeit mit dem ORF (LP)
Mitwirkende: Österreichisch-Ungarisches Bläserensemble, Stefan Soltesz (Leiter)

Aufnahme (2)
Titel: Jenő Takács: Five Bagatelles (1977)
Plattform: YouTube
Herausgeber: Brian Diller
Datum: 13.12.2015
Mitwirkende: Brian Diller (Dirigent), Cincinnati Chamber Soloists
Weitere Informationen: Aufgenommen in der Werner Recital Hall, College-Conservatory of Music, University of Cincinnati

 

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 10. 12. 2021): Takács Jenö . Fünf Bagatellen für 10 Bläser. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/99644 (Abrufdatum: 29. 3. 2024).