Schörkhuber Christine

Vorname
Christine
Nachname
Schörkhuber
Nickname
Canned Fit
erfasst als
Interpret:in
Klangkünstler:in
Medienkünstler:in
Komponist:in
Autor:in
Genre
Neue Musik
Geburtsjahr
1982
Geburtsort
Waidhofen/Ybbs
Geburtsland
Österreich

"Geboren 1982 in Waidhofen/Ybbs, Niederösterreich. Studium an der Akademie der bildenden Künste, Wien, 2008 Abschluss mit Auszeichnung.

Christine Schörkhuber lebt und arbeitet als Medien- und Klangkünstlerin, Videomacherin und Musikerin vorwiegend in Wien, aber auch in internationalen Kontexten.
Sie arbeitet primär mit Klang, Elektronik und Rauminstallation und realisiert größere Interventionen im öffentlichen Raum ebenso wie leise Soundperformances, Objekte, Videokunst und Kompositionen. Die Künstlerin interessiert sich für das Zuhören an den Schnittstellen von bildender Kunst, Konzept und auditiver Kunst. Sie beschäftigt sich stark mit der Dynamik von Beziehungen und Ordnungssystemen auf sozialer, physikalischer und technologischer Ebene.
Als Solomusikerin tritt sie unter dem Namen Canned Fit auf, sie veröffentlichte mehrere Alben und ist Teil einiger Compilations und Bands.

Ehemaliges Vorstandsmitglied der IG Kultur Österreich, der Kulturvernetzung Niederösterreich, des feministischen Hackerspaces Mz. Baltazars Laboratory und des Netzwerks für improvisierte Musik snim.

Mitbegründerin und Kuratorin des Klangkunstfestivals Klangmanifeste mit Ulla Rauter seit 2010 und der non-proprietären Streamingplattform echoraeume, Vorstandsmitglied des Vereins Symposion Lindabrunn.

2015 einmaliger Lehrauftrag an der Universität für Angewandte Kunst Wien, Abteilung Digitale Kunst, seit 2021 regelmäßiger Lehrauftrag an der Kunstuniversität Linz, zeitbasierte und interaktive Medien.
Workshops und Artist Talks z.b. ÖKF Teheran, Modulab Bukarest, Shan Studio Peking, Kunstakademie Stettin, Kunstuniverstität Linz. Zusammenarbeit u.a. mit Hui Ye, Veronika Mayer, Georg Nussbaumer, Zorka Wollny."
Christien Schörkhuber (07/2023), Mail

Stilbeschreibung

"Sie arbeitet primär mit Klang, Elektronik und Rauminstallation und realisiert größere Interventionen im öffentlichen Raum ebenso wie leise Soundperformances, Objekte, Videokunst und Kompositionen. Die Künstlerin interessiert sich für das Zuhören an den Schnittstellen von bildender Kunst, Konzept und auditiver Kunst. Sie beschäftigt sich stark mit der Dynamik von Beziehungen und Ordnungssystemen auf sozialer, physikalischer und technologischer Ebene."
Christine Schörkhuber: Biografie (2021), abgerufen am 14.02.2022 [http://www.chschoe.net/deutsch/info.htm]

Auszeichnungen

2008 Greasnoya Galeria, St. Petersburg (Russland): Artist in Residence
2008 Akademie der bildenden Künste Wien: Ordinariatspreis "Video/Videoinstallation"; für die Diplomarbeit
2010 Austauschprogramm "AIR-Krems" - Budapest Galéria (Ungarn): Artist in Residence
2011 Kurzfilm-Wettbewerb "Iron Lens" - Kulturverein Förderband, Waidhofen/Ybbs: 3. Platz
2011 Stadt Wien: Kompositionsstipendium
2011 Wettbewerb "OÖ im Film" - Amateurfilmer Linz (AFL): Silber
2012 Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur: Mentoring-Stipendium
2013 CRIR, Kopenhagen (Dänemark): Artist in Residence
2013 Acéfalo Festival, Valpariso (Chile): Artist in Residence
2013 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: START-Stipendium (Neue Medien, Videokunst)
2013 Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres der Republik Österreich: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2014–2015"
2014 cheLA - Centro de Cultura, Tecnología y Comunidad), Buenos Aires (Argentinien): Artist in Residence
2016 Viertelfestival Niederösterreich, Lunz am See: Artist in Residence
2016 Center of Contempory Art, Warschau (Polen): Artist in Residence
2017 KomponistInnenforum Mittersill: Artist in Residence
2019 Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: Anerkennungspreis für Medienkunst
2020 KUD Mreza/Studio Asylum, Ljubljana (Slowenien): Artist in Residence
2021 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana – SKE Fonds: Publicity-Award
2022 Shape+: ausgewählte Künstlerin (gemeinsam mit Thea Soti und Verena Dürr)

Ausbildung

2008 Akademie der bildenden Künste Wien: Malerei (Franz Graf), Video/Videoinstallation (Dorit Margreiter) - Diplom mit Auszeichnung

Tätigkeiten

2005–2012 IG Kultur Österreich: Vorstandsmitglied
2008–heute freischaffende Installationskünstlerin, Medienkomponistin, Filme- und Videoproduzentin
2009–2014 Radiosendung "Bewegungsmelder Kultur" - IG Kultur Österreich: Redakteurin, Produzentin
2010–heute Hörschau "Klangmanifeste", Echoraum Wien: Gründerin, Kuratorin; gemeinsam mit Ulla Rauter
2013–heute echoraeume - Verein zur Förderung virtueller und hybrider Kunstformen, Wien: Mitinitiatorin
2015 Film "Mama Celia": Kamerafrau (gemeinsames Projekt mit Christina Schmid)
2015 Abteilung Digitale Kunst - Akademie der bildenden Künste Wien: Dozentin
2021–heute Abteilung Zeitbasierte Medien - Kunstuniversität Linz: Lektorin für zeitbasierte und interaktive Medien
2021–heute Verein Symposion Lindabrunn: Vorstandsmitglied
2022 Ausstellung "My Digital Skins" - Schauraum Angewandte - quartier 21 im MQ, Wien: ausgestellte Künstlerin
2023 Mitgliederausstellung "HUMAN_NATURE" - Künstlerhaus, Wien: Künstlerin (gemeinsam u. a. mit: Angela Andorrer, Kerstin Bennier, Michaela Bruckmüller, Magda Csutak, Katya Dimova, Barbara Filips, Silvia Maria Grossmann usw.)

(ehemaliges) Mitglied von IG Kultur Österreich, Kulturvernetzung Niederösterreich, Mz. Baltazars Laboratory, snim Wien
Ausstellungsbeteiligungen, Screenings/Performances u. a. in: Rockbund Museum Shanghai, Paraflows, Tricky Women, cheLA Buenos Aires, Naoussa Filmfestival Greece, Pixxelpoint Festival Nova Gorica, das weisse Haus, Viertelsfestival NÖ, Forum Stadtpark GrazWien Modern, Nickelsdorfer Konfrontationen, SOHO Ottakring, Crossing Europe Filmfestival Linz, Faktum FLAKturm, Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt, AnaDoma Filmfestival Braunschweig, Unconscious Archives Festival, Warschauer Herbst

Mitglied in den Ensembles/Bands
2011–heute Laster Kanaster: Elektronik, Komposition; gemeinsam mit Verena Dürr (Texte, Komposition), Matthias Meinharter (elec), Ulla Rauter (elec, Komposition, Video)
2012–heute Canned Fit: Soloprojekt
2012–heute Tangency: Elektronik; gemeinsam mit Veronika Mayer (perc)

Mitglied u. a. in: Palovnia, Ratatoeskr, Die Unverwandten
Zusammenarbeit u. a. mit bekannten Kulturorganisationen: JazzWerkstatt Wien, snim Wien, Österreichisches Kulturforum London) sowie Künstlern/Musikern (u.a. Hannes Löschel, Veronika Mayer, Florian Fennes, Laura Nöbauer, Stefanie Wuschitz, Ulla Rauter, Hui Ye, Georg Nussbaumer, Zorka Wollny, Arnold Haberl
Veröffentlichung von Textbeiträgen u. a. in: Kulturrisse, migraZine, 20 Jahre Lames, Kupfzeitung, Augustin

Aufträge (Auswahl)

2008 Amt der Niederösterreichischen Landesregierung: stille post
2015 Musikprotokoll im Steirischen Herbst: Nixe / Das Schiff, Nixe / Der Hafen, Chor
2017 Viennale: Kaufmann von Venedig

Aufführungen (Auswahl)

2006 Austellung der Akademie der bildenen Künste im FLAK Turm Arenbergplatz: Heimleuchten (UA)
2008 Viertelfestival Niederösterreich: stille post (UA)
2009 SoHo in Ottakring: Twines & Patterns (UA)
2010 Echoraum Wien: Postcards from St. Petersburg (UA)
2010 Kulturverein "La Musique et Sun", St. Pölten: "Grundsätzliches" (UA)
2011 Festival "Das kleine Symposion", Echoraum Wien: Warteschleife (UA)
2011 Echoraum Wien: "Schallmauer" (UA)
2011 Jennyfair 2011, Nickelsdorf: Phoebus (UA)
2012 Hörschau "Klangmanifeste", Echoraum Wien: point of view (UA)
2012 neue musik in st. ruprecht: Tangency (UA)
2012 SHAN audio visual art lab, Peking (China): Palovnia (UA)
2013 Christine Schörkhuber, Veronika Mayer, Mailand (Italien): Canned fit (UA)
2014 cheLA, Buenos Aires (Argentinien): Traces of the unpresent present or the present unpresent (UA)
2014 Festival "Das kleine Symposium", Echoraum Wien: der kleine schubladenkasten (UA)
2015 Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Murinsel Graz: Nixe / Das Schiff (UA)
2015 Musikprotokoll im Steirischen Herbst, Lesliehof im Joanneumsviertel Graz: Nixe / Der Hafen (UA), Chor (UA)
2017 Wienwoche, Urania, Lames: Endlich wird die Arbeit knapp! (UA)
2018 Festival "Shut up and listen!", Wien: Sonderfall Alltag (UA)
2018 Kleine Galerie, Humboldt-Universität, Berlin (Deutschland): Lullabies to wake up (UA)
2020 8. Survival Art Review, Sound Art Forum Wroclav (Polen): Wind under the door (UA)
2022 Kunstradio, Wien: Getriebenheiten (UA)
2023 Musikprotokoll im Steirischen Herbst: Seltsamen I (UA), Seltsamen II (UA)

Pressestimmen

20. Juli 2015
über: Cucharas de Arena - Canned Fit (Chmafu Nocords, 2015)
"Sehr eingängige Experimentalmusik? Etwas sperriger Pop? Oder ist es gar anspruchsvolles Alleinunterhalterinnenprogramm für die Avantgardehochzeit, wo man IDM tanzt?« So steckt Christine Schörkhuber eigenhändig die Zaunpfähle und damit das Terrain für ihr neues Album »Cucharas de Arena« ab. Es ist ein Soloalbum und doch ein Album, in dem ganz viel Welt steckt. In Teheran, Bukarest, Buenos Aires, Haag, Istanbul oder am Schwarzen Meer hat die Künstlerin ihre Sounds aufgenommen, die von motorisierte Dosen, klingenden Ofenrohre, Metall, Glas, Tonscherben oder Stein erzeugt wurden. Da schimmert ein leichter Naturromantizismus durch, der zugleich einem gewissen Holismus die Hand reicht, schön sichtbar daran, dass sich Schörkhuber von so ziemlich allem inspiriert fühlt, was überhaupt als Musik bezeichenbar ist. Pop, Punk, Neue Musik, experimentelle Elektronik und dann doch auch … Fahrstuhlmusik. Ähm, gut. Das alles schwingt tatsächlich auch mit, jedoch von der Singer-Songwriterseite aufgezogen und ohne dass Schörkhuber MitmusikerInnen um sich schart, sondern eben ihren Zaubergarten an Sounderzeugungsmöglichkeiten. An dieser Schnittstelle trifft der Pop die Experimentalmusik, also eben dort, wo auch Popfreunde gefahrlos hineinhören und daran Gefallen finden können. Oder wie es ein britischer Kritiker schön formuliert hat: »Canned fit still leaves the windows open for listeners to come in.« Freunde von der experimentellen Fraktion könnten hingegen nörgeln, dass man Sandpercussions oder scheppernde Scherbentöne auch schon raffinierter verfugt gehört habe. Aber dann wär’s ja wiederum nicht so hübsch poppig. Ich persönlich stolpere eher über den Wohnzimmercharme der Songs, in denen allzu obligatorisch beengte Horizonte geöffnet, verstockte Herzen gerüttelt und globale Profiteure verdammt werden. Aber dann taucht wieder eine einfallsreiche Passage auf, wo das Spiel mit dem soundgetüftelten Pop wunderbar stimmig aufgeht, schon bin ich versöhnt und sogar bereit, mit Frau Schörkhuber einen Teelöffel Sonne von einer Wange zu essen. Sollten Sie auch mal probieren."
skug: Canned Fit: Cucharas de Arena (Curt Cuisine, 2015), abgerufen am 14.02.2022 [https://skug.at/cucharas-de-arena-canned-fit/]

Diskografie (Auswahl)

2019 Kehrtwende - Canned Fit & Petek GmbH (smallforms)
2016 Seven Miniatures On El Hadji Sy - Christine Schörkhuber, Zorka Wollny (Centrum Sztuki Współczesnej Zamek Ujazdowski)
2015 Cucharas de Arena - Canned Fit (Chmafu Nocords)
2015 Elephant in the Salon - Simon Wetham, Canned Fit (Twice Removed Records)
2014 Cucharas de Arena 1/2 - Canned Fit (Online-Album)
2014 Live at Gitar Café - Yannis Saxonis, Canned Fir, Korhan Erel (Murmure Intemporel)

Tonträger mit ihren Werken
2013 Elles (Murmure Intemporel) // Track 5: Morgen Grauen
2013 Living Objects (Murmure Intemporel) // Track 3: Live @ Amannstudios Vienna

Literatur

mica-Archiv: Christine Schörkhuber
mica-Archiv: Klangmanifeste

2010 mica: Echoraum: Ein Schnitzelfilm (dieb 13 & Billy Roisz) und 3 x Festival "Grenzwerte". In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: REHEAT 2011 – Siegelbruch führt zu Garantieverlust. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: Das kleine Symposium. In: mica-Musikmagazin.
2013 mica: NASOM – The New Austrian Sound of Music 2014/2015. In: mica-Musikmagazin.
2013 mica: Moozak Festival 2013. In: mica-Musikmagazin.
2016 mica: KRAUT UND GRAS – 20 Jahre KomponistInnenforum Mittersill. In: mica-Musikmagazin.

Publikationen der Künstlerin
2018 Schörkhuber, Christine / Welzer, Harald / Misik, Robert (Hrsg.): Arbeit ist unsichtbar : die bisher nicht erzählte Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Arbeit. Wien: Picus Verlag.

Quellen/Links

Webseite: Christine Schörkhuber
Webseite: Canned Fit
Soundcloud: Canned Fit
Soundcloud: Laster Kanaster
Webseite: Echoräume
Webseite: Klangmanifeste