Zur Wachauerin

Name der Organisation
Zur Wachauerin
erfasst als
Ensemble
Band
Trio
Genre
Global
Pop/Rock/Elektronik
Jazz/Improvisierte Musik
Volksmusik/Volkstümliche Musik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Vokalmusik
Bundesland
Niederösterreich

Gründungsjahr: 2002

"Wolfgang Kühn (Text, Interpration), Michael Bruckner (Musik, Gitarre) und Fabian Pollack (Gitarre): Drei öffentlich-redliche Herren nehmen den Bildungsauftrag ernst, indem sie ihn heiter nehmen. Sagen, Mythen, Legenden und Historisches aus der Wachau und dem Waldviertel werden zum Stoff, den man auf diese Weise auch in der Schule gerne serviert bekäme. Ob und wie viele Menschen dem Sog des Donauweiberls zum Opfer fielen, bleibt auch nach dieser Deutung offen. Jedenfalls verschafft Zur Wachauerin diesem Thema eine souverän-legere Dramatik, indem sämtliche Verblödelungsgefahr bewältigt wird: Entstaubter kann dieses Donau-Drama nicht behandelt werden.

ZUR WACHAUERIN gilt als einer der großen Hoffnungsträger der neuen österreichischen Volksmusik. "Wachauer Lieder mit Biss" betiteln die drei Musiker aus Ostösterreich ihre Art von Musik. Michael Bruckner und Fabian Pollack bearbeiten die traditionellen Lieder aus der Wachau, dem berühmten Donautal siebzig Kilometer flussaufwärts von Wien, mit zwei Gitarren und geben der Musik eine völlig neue Richtung. Der Dritte im Bunde, Wolfgang Kühn hat neue (Mundart-) Texte geschrieben, die mit den Lyrics des traditionellen Liedgutes jedoch absolut nichts gemein haben. Es wird nicht gesungen, bloß gesprochen, mal langsamer, mal schneller, teils unrhythmisch, teils in einer Art und Weise, die einen Radiojournalisten den Ausdruck "Donaurap" kreieren ließ."
Wald4lerin: Zur Wachauerin (red, 2016), abgerufen am 04.05.2023 [https://www.waldviertlerin.at/zur-wachauerin/]

Stilbeschreibung

"Nicht minder interessant der musikalische Weg die Formation Zur Wachauerin beschreitet. Welchem Stil die Musik des Trios tatsächlich zuzuordnen ist, bleibt wohl für immer ein ungelöstes Problem. Die drei Herren Wolfgang Kühn, Fabian Pollack und Michael Bruckner-Weinhuber ziehen schlicht und einfach ihr eigenes Ding durch. Grundlage ist das traditionelle Liedgut der Wachau, welches von den Musikern überarbeitet und neu arrangiert, einer neuen Bedeutungsebene zugeführt wird. Im weitesten Sinne handelt es sich um eine Neuinterpretation der traditionellen Volksmusik, welche in bester Crossover-Manier von den drei Musikern mit Elementen aus dem Chanson, dem Jazz und dem Pop angereichert, eine ganz neue zeitgemäße Klangsprache annehmen. Die in der Mundart dargebrachten Inhalte sind mitunter Telefonbüchern und Speisekarten entnommen. Auch verschiedenste Geschichten, Mythen oder einfach nur Dorftratsch halten als Inspiriationsquelle für die satirische Auseinandersetzung mit dem volkstümlichen Leben her [...]."
Michael Ternai (2011): Thomas Declaude & Zur Wachauerin in der Sargfabrik. In: mica-Musikmagazin.

Auszeichnungen

2005 Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2006–2007"
2016 Passauer Kabaretttage (Deutschland): Kleinkunstpreis "ScharfrichterBeil" - 3. Platz

Bandmitglieder

Michael Bruckner-Weinhuber (Gitarre, Komposition)
Fabian Pollack (Gitarre)
Wolfgang Kühn (Stimme, Texte)

Pressestimmen (Auswahl)

01. Juli 2016
über: ka gmahde wiesn - Zur Wachauerin (Non Food Records, 2016)
"Der Titel des neuen Albums des Dreiers Wolfgang Kühn (Text, Stimme), Michael Bruckner (Komposition, Gitarre) und Fabian Pollak (Gitarre) kann durchaus als Programm durchgehen. Die Lieder im Dialekt atmen den Blues auf so richtig schöne österreichische Weise. Nichts im Leben ist einfach, überhaupt nichts, alles ist mit Wehmut, Leid, Verzweiflung verbunden, allem wird nostalgisch nachgeblickt. Ja, und irgendwann, wenn alle Stricke gerissen sind, hört es sich dann eben auch mit jeder Hoffnung einmal auf [...]. Musikalisch gibt sich das niederösterreichische Dreiergespann in den von Wienerlied und Chanson angehauchten Nummern stimmungstechnisch überaus abwechslungsreich. Michael Bruckner und Fabian Pollack (beide Nifty's) lassen es ebenso schunkelnd und beschwingt wie auch herzzerreißend schön, schwermütig, nachdenklich und traurig angehen. An mancher Stelle geht es sogar richtig verspielt und leicht jazzig und schräg dissonant zur Sache. In Summe klingt "ka gmahde wiesn" aber eher zurückhaltend und ruhig. Es regieren das Gefühlvolle und das Unaufgeregte, die Melodien umschmeicheln die HörerInnen sanft und schaffen viel, viel Atmosphäre [...]."
mica-Musikmagazin: ZUR WACHAUERIN – "ka gmahde wiesn" (Michael Ternai, 2016)

Diskografie (Auswahl)

2016 ka gmahde wiesn - Zur Wachauerin (nonfoodfactory)
2010 In meina wöd - Zur Wachauerin (ORF)
2006 Live @ Glatt und Verkehrt - Zur Wachauerin & Die Strottern (nonfoodfactory)
2005 Wean hean Volume 6: Das Wienerliedfestival (HeiVo) // Track 9: 10 gstandene Waldviertler
2004 Extraplatte World Vol. 4 (Extraplatte) // Track 3: Lebenslustig
2003 Kalmuk - Zur Wachauerin (Artonal Recordings)
2002 Best of Unreleased (Artonal Recordings) // Track 7: Dorftratsch

Literatur

mica-Archiv: Zur Wachauerin

2011 Ternai, Michael: Thomas Declaude & Zur Wachauerin in der Sargfabrik. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: Zur Wachauerin zu Gast in Spitz an der Donau. In: mica-Musikmagazin.
2014 mica: MUND.ART.WIEN 2014: Zwei Tage geballt Dialekt im Porgy & Bess. In: mica-Musikmagazin.
2016 Ternai, Michael: ZUR WACHAUERIN – "ka gmahde wiesn". In: mica-Musikmagazin.
2016 mica: GLATT & VERKEHRT 2016. In: mica-Musikmagazin.
2023 mica: FESTIVAL GLATT&VERKEHRT "Das Lied bleibt" – EIN ERSTER AUSBLICK AUF DAS PROGRAMM. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: Zur Wachauerin
SR-Archiv: Zur Wachauerin
SR-Archiv: Zur Wachauerin & Die Strottern
YouTube: Zur Wachauerin