Café Museum oder Die Erleuchtung

Werktitel
Café Museum oder Die Erleuchtung
Untertitel
Oper in zwei Bildern von Wolfgang Bauer
Opus Nummer
67
KomponistIn
Beteiligte Personen (Text)
Bauer Wolfgang
Entstehungsjahr
1993
Dauer
1h 15m
Genre(s)
Neue Musik
Subgenre(s)
Tradition/Moderne
Gattung(en)
Oper/Musiktheater
Sprache (Text)
Deutsch
Besetzung
Solostimme(n)
Chor
Kammerorchester/Ensemble
Besetzungsdetails

Orchestercode: 3 S, MezzoS, T, Bar, 4 B, Ch - 1(Picc)/1/1/1(KFag) - 0/0/0/0 - Pf, Akk - 1/1/1/1/1

Solo: Sopran (3), Mezzosopran (1), Tenor (1), Bariton (1), Bass (4)

Chor (1), Flöte (1, auch Piccolo), Oboe (1), Klarinette (1), Fagott (1, auch Kontrafagott), Klavier (1), Akkordeon (1), Violine (2), Viola (1), Violoncello (1), Kontrabass (1)

Rollen:
Bosco von Malta, verrückter Privatgelehrter (T) - Karl, Kellner (B) - Sternenhure/Kellnerin (S) - Torquato Sagenhaft, ein Dichter (Bar) - Claus (B) - Regina (S) - Ringel, ein Maler (B) - die doppelten Schwestern, Heide1 und Heide2 (S,  MezzoS) - ein Politiker (B)

 

Art der Publikation
Verlag
Verlag/Verleger

Beschreibung
"Die Handlung ist nicht leicht zu erzählen, da sie zu zwei Dritteln eine Art chaotische Traumwelt darstellt. Zwar betritt der Dichter Torquato Sagenhaft scheinbar unschuldig das Café Museum, merkt jedoch bald, daß er sich in einem, wenn auch optisch konkreten, jedoch zeitlosen, jeder Logik entbehrenden Raum befindet. [...] Im Zuge aber der zu erarbeitenden Verdichtung dieser surrealen Vision entsteht in den geisterhaften Figuren (ca. 10 Personen und ein Chor) ein Trieb zur Logik, ein starkes Bedürfnis nach Realität, nach Geburt schlechthin. In einem allgemeinen "Anfall" schließlich, der von Bosco ausgelöst wird, "erleuchtet" sich dieser imaginäre, in gewisser Weise erfundene oder geträumte Raum und seine Figuren. Wir befinden uns plötzlich im völlig realen Café Museum, alles scheint wirklich, ja geradezu gewöhnlich zu sein [...] Einzig und allein Bosco von Malta hält an seinen [...] Theorien fest und wird herzlich verlacht. "Unterschätzts ma die Zeit net, de is glei wieder weg, wird’s noch staunen!", sagt er während des Tratsches – und wirklich, es beginnt plötzlich bei allen Figuren, wie auch beim Kaffeehaus selbst, ein rasanter (musikalisch drastisch untermalter) Alterungsprozeß, schließlich ein allgemeines Sterben, das in die Anfangsstimmung der Oper einmündet. Alles stirbt, alles verwest, das Kaffeehaus zerbröckelt immer mehr – nur Bosco von Malta sitzt frisch und fröhlich bei seinem Wein und seiner Zeitung und singt seine "Wahnsinnsarie".
Wolfgang Bauer, zitiert nach Boosey&Hawkes (http://www.boosey.com/pages/opera/moredetails.asp?musicid=698), abgerufen Juli 2020

Uraufführung
9. Oktober 1993 - Deutschlandsberg
Veranstaltung: Steirischer Herbst
Mitwirkende: SchülerInnen der Musikschule Deutschlandsberg, Mladen Tarbuk (Dirigent), Hans Hoffer (Regie)