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hellhörig

Werktitel
hellhörig
Untertitel
Für Sopran, Mezzosopran, Bariton, 3 Celli, Klavier und 4 SchlagzeugerInnen
Komponist:in
Entstehungsjahr
2004–2007
Dauer
~ 80m
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Vokalmusik
Besetzung
Kammerorchester/Ensemble
Besetzungsdetails
Art der Publikation
Verlag
Verlag/Verleger

Beschreibung
"
Ihr Musiktheaterwerk „hellhörig“ kam nach der Premiere in München in Köln, Basel, Rheinsberg, Warschau, Santiago de Chile und Buenos Aires mit großer Resonanz zur Aufführung. Ein zentrales Moment der Werke von Carola Bauckholt ist das Nachdenken über das Phänomen der Wahrnehmung und des Verstehens. Ihre Kompositionen vermischen oft Elemente aus visueller Kunst, Musiktheater und konzertanter Musik. Dafür bedient sie sich gerne geräuschhafter Klänge, die oft mit ungewohnten Mitteln erzeugt werden und nicht in ein vorgegebenes Kompositionsraster eingearbeitet, sondern in ihrer freien Entfaltung beobachtet und fortgeführt werden."
Gedok Köln, abgerufen am 26.8.2021 [https://gedok-koeln.de/bauckholt-carola/]

"Hellhörig – in der Umgangssprache ist der Begriff zwiespältig besetzt. Er deutet einerseits Geräuschdurchlässigkeit an, lässt unfreiwillige Mitteilung oder Zeugenschaft befürchten. Andererseits bezeichnet er einen Zustand gesteigerter Aufmerksamkeit. Mit beiden Bedeutungen spielt Carola Bauckholt in ihrer Oper für die Münchener Biennale. Ihre Musik ist „geräuschdurchlässig“. Geräusche spielen in ihr sogar die Hauptrolle. hellhörig nannte sie „ein Theater der Geräusche“. Die akustischen Ereignisse, die den traditionell guten Ton weit überschreiten, geben diesem Werk nicht nur das Material, sondern übernehmen Funktionen und Bedeutungen, die im herkömmlichen Theater den „dramatis personae“ zukamen. Und Carola Bauckholt zielt mit dieser Produktion wie mit allen ihren Werken auf eine Sensibilisierung, eine Schärfung der Wahrnehmung, auf eine Haltung gesteigerter Aufmerksamkeit, die vom Hören ausgeht. 
Für hellhörig gibt es keinen Text, kein Libretto. Das Stück kommt ganz ohne Worte aus – und ist doch konzentrierte Ausdruckskunst. Räume und Situationen werden durch ihren Klang beschrieben, werden unter die Hör-Lupe genommen, abgetastet, befühlt und verändert. Die Musik zieht das, was im Alltag allgegenwärtig nahe ist, aus dem Schein des Selbstverständlichen heraus, versetzt es in neue Konstellationen und rückt es in den Brennpunkt konzentrierter Wahrnehmung. „Das Geräusch selbst ist der Gegenstand der Oper. Geräusche sprechen und erzählen von sich aus“. (Carola Bauckholt) Gewohntes, vorgefundenes akustisches Material wird in gestaltetes verwandelt, wird aus seinem ursprünglichen Bedeutungsfeld gelöst und in neue Kraftfelder"
Münchener biennale. Internationales festival für neues Musiktheater: Hellhörig (2008), abgerufen am 26.8.2021 [http://archive.muenchener-biennale.de/en/archive/2008/programm/events/event/detail/hellhoerig/]

Uraufführung
23. April 2008 - Münchener Biennale für Neues Musiktheater
Mitwirkende: Georges Delnon (Regie), Roland Aeschlimann (Bühne), Erik Oña (musikalische Leitung), Zoro Babel​​​​​​​ (Klangregie), Sylvia Nopper​​​​​​​ (Sopran), Truike van der Poel (Mezzosopran), Matthias Horn​​​​​​​ (Bariton), Helena Bugallo (Klavier), Cellotrio blu​​​​​​​ - Tobias Moster, Ulrike Zavelberg, Caspar Johannes Walter​​​​​​​, Schlagquartett Köln - Achim Seyler, Dirk Rothbrust, Boris Müller, Thomas Meixner

Aufnahme
Jahr: 2010
Titel: hellhörig
Label: Coviello Classics

Aufnahme
Titel: Hellhörig
Plattform: YouTube
Herausgeber: Centro Gabriela Mistral
Datum: 14.11.2011

Aufnahme
Titel: Carola Bauckholt "Hellhörig"
Plattform: YouTube
Herausgeber: 2011spunk

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 14. 9. 2021): Bauckholt Carola . hellhörig. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/203579 (Abrufdatum: 9. 5. 2024).