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Wiener Thalia Quartett

Name der Organisation
Wiener Thalia Quartett
erfasst als
Ensemble
Quartett
Schrammelquartett
Genre
Klassik
Neue Musik
Volksmusik/Volkstümliche Musik
Pop/Rock/Elektronik
Subgenre
Klassik
Bundesland
Wien

Das Wiener Thalia-Quartett zählt zu den bedeutendsten Vertretern der Wiener klassischen Volksmusik. Unzählige Konzerte in Europa sowie weltweite Auftritte besonders im asiatischen Raum haben das Quartett auch außerhalb der Grenzen Österreichs bekannt gemacht, so werden die vier Musiker z. B. regelmäßig zu Konzerten nach Japan eingeladen. Alle Mitglieder des Wiener Thalia-Quartetts sind Absolventen der Musikhochschule Wien und treten innerhalb ihres Engagements regelmäßig in der Wiener Staatsoper auf. In Europa zählen sie zur musikalischen Elite und auch weltweit gesehen, ist ihnen dieser Rang sicher. Das Wiener Thalia-Quartett wurde 1986 von vier Musikern, damals noch unter dem Namen Thalia-Schrammeln, gegründet, die damit ihre hohe Professionalität mit ihrer Liebe zur klassischen Volksmusik vereinen wollten. Zu ihrem Repertoire zählen Polkas, Märsche, Walzer sowie Tänze von den Brüdern Schrammel, der Strauß-Dynastie, Franz Schubert, Joseph Lanner und anderen Komponisten dieser Zeit. Es umfaßt zur Zeit mehr als 300 Stücke und wird laufend erweitert. Die Kombination der Instrumente, nämlich 2 Violinen, eine G-Klarinette und eine Kontra-Gitarre ergibt einen unvergleichlichen Klang, der ganz im Sinne der überlieferten Tradition der Zeit von Strauß, den Schrammeln und Zeitgenossen steht. So spielt das Ensemble ausschließlich in der historisch belegten Originalbesetzung der Schrammeln, nämlich mit der G-Klarinette und nicht mit dem Akkordeon, wie es heutzutage meistens praktiziert wird. Die G-Klarinette ist eine spezielle Art von Klarinette, die es erlaubt, sehr hohe Töne anzustimmen, jedoch verlangt sie vom Musiker höchste Präzision. Mit Hilfe von Prof. Walter Deutsch, dem Vorstand des Instituts für Volksmusikforschung an der Universität Wien, ist es in langer und minutiöser Kleinarbeit und durch das Studium von Originalmanuskripten der Brüder Schrammel und ihren Zeitgenossen gelungen, Stücke in der Originalfassung zu rekonstruieren und somit durch das Wiener Thalia-Quartett wieder zum Leben zu erwecken. Heute ist das Wiener Thalia-Quartett eines der wenigen Ensemble, die diese alte Tradition mit ihren technischen Feinheiten fortführen und musikalische Qualität auf höchstem Niveau bieten. Das Quartett absolviert nicht nur Konzerte, auch Fernsehauftritte in Österreich und Japan stehen immer wieder auf dem Programm. Durch die Produktion der CD "Music from Old Vienna" wurde auch eine akustische Dokumentation geschaffen. Sieht man sich die Biographien der Mitglieder des Quartetts an, so wird man viele Gemeinsamkeiten feststellen können, alle vier spielen in den besten Orchestern Österreichs, so z. B. den Wiener Philharmonikern und arbeiteten bereits mit den bedeutendsten Dirigenten unserer Zeit, wie Herbert von Karajan, Zubin Mehta, Karl Böhm, Claudio Abbado, Riccardo Muti oder Leonard Bernstein. Jährlich treten sie bei den Salzburger Festspielen auf und produzierten mit verschiedenen Orchestern zahlreiche Fernsehaufnahmen und CDs.


Band/Ensemble Mitglied
Huemer Harald (Violine)
Grünbacher Gerald (Violine)
Rung Reinhold (Kontragitarre)
Hromada Heinz (G-Klarinette)
Pressestimmen

Kurier, Karl Löbl:
Das Wiener Thalia Quartett, besetzt mit zwei Geigen, "picksüßem Hölzl" (also G-Klarinette) und Kontra-Gitarre spielt auf dem Label "Schrammel Records" ein bisserl Schubert und Lanner, ein bisserl Strauß Vater und Sohn sowie elf Stücke von Johann Schrammel in der originalen Besetzung. Unterhaltungsmusik aus dem alten Wien, Klang gewordenes Lokalkolorit, Popmusik des 19. Jahrhunderts. Eine erfreuliche Begegnung.


Der Standard, 1989:
In original Schrammel-Musik-Besetzung (mit dem berühmten "pick-siaßen Hölzl", der hohen G-Klarinette) spielen die Thalia-Schrammeln (zwei Violinen, G-Klarinette, Kontra-Gitarre) kaum bekannte Schmankerln von Fahrbach, Strohmayer, Schubert, den Brüdern Schrammel u.v.a. (Naxos/Gramola 8.550228). Angenehmerweise vermeiden die Wiener die berüchtigten Raunz-Orgien (Glissandi) und falschen Tempobremsungen.

 

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 7. 12. 2022): Wiener Thalia Quartett. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/30316 (Abrufdatum: 26. 4. 2024).