Sonate für Violine und Klavier

Werktitel
Sonate für Violine und Klavier
KomponistIn
Entstehungsjahr
1982
Überarbeitungsjahr
1983
Dauer
17m 40s
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Besetzung
Duo
Besetzungsdetails

Violine (1), Klavier (1)

Schwierigkeitsgrad
4
Art der Publikation
Verlag
Verlag/Verleger
Digitaler Notenverkauf über mica – music austria

Titel: Sonate für Violine und Klavier
ISMN / PN: 9790502282059
Ausgabe: Partitur
Sprache der Partitur: Deutsch
Seitenlayout: A4
Seitenanzahl: 39
Verkaufspreis (inkl. Mwst.): 25,00 EUR

 

ISMN / PN: 9790502282066
Ausgabe: Stimmen
Sprache der Partitur: Deutsch
Seitenlayout: A4
Seitenanzahl: 16
Verkaufspreis (inkl. Mwst.): 10,00 EUR

Beschreibung
In meiner Sonate für Violine und Klavier (1982/83) habe ich die wohl gültigste musikalische Form des 18. und 19. Jahrhunderts vorbehaltlos zur Grundlage der Gestaltung gewählt; ich habe dies getan, ohne sie zu hinterfragen oder mit "neuen Inhalten" erfüllen zu wollen. Ich habe im Gegenteil versucht, das heute musikalisch weitgehend erschöpfend interpretierte Schema der klassischen Sonate ohne jeden Anspruch einer neuartigen Deutung oder Umformung als eben solches anzuwenden, auch wenn es auf diese Weise zunächst banal erscheinen mochte. Denn gerade eine solche Banalität zu thematisieren war für mich der Anreiz und Ausgangspunkt meiner Komposition.Ich habe die Oberflächlichkeit einer durch Jahrhunderte ausgeschlachteten Form mit einer bewußt extrovertierten, sich auch zu äußerlichem Effekt durchaus bekennenden Musiksprache verbunden. Zu meinem eigenen Vergnügen habe in diesem Stück einmal ganz auf "reißerische" Elemente gesetzt, ohne damit allerdings ein stilistisches oder gar ideologisches Bekenntnis ablegen zu wollen. Und wenn ich die in der Violinsonate gewählten musikalischen Ausdrucksmittel in meinen späteren Werken auch im Prinzip wieder aufgegeben habe, so entwickelte sich für mich in diesem Stück dennoch ein befruchtendes Spannungsverhältnis zwischen einem besonders im 19. Jahrhundert oft überfrachteten Gattungsbegriff und der Möglichkeit seiner spielerisch-unprätentiösen Auslegung aus heutiger Sicht. Ich habe so einerseits die Fragwürdigkeit der klassischen Sonatenform in der Gegenwart bewußt zu machen versucht, andererseits aber wiederum gerade diese Form auf eine sehr persönliche und auch für mich einmalige Art anerkannt.
Martin Lichtfuss, 1996

Sendeaufnahme
ORF - Österreichischer Rundfunk - Hörfunk, ORF/Landesstudio Tirol - Kulturhaus