Lardy Werner Eugen

Vorname
Werner Eugen
Nachname
Lardy
erfasst als
Komponist:in
Genre
Neue Musik
Geburtsjahr
1941

Stilbeschreibung
"Meine Musiksprache ist tonal im Sinne der klassisch-romantischen Tradition, freitonal, zuweilen verwende ich auch komplexere Klänge, die aber keiner bestimmten Stilrichtung zuzuordnen sind. Die Dreiklangsharmonik bleibt im Wesentlichen das auslösende Moment für mein kompositorisches Gestalten. Mein Bestreben ist es, den "Klassikern" verschiedenster Stilepochen nachzueifern. Unter "Klassik" verstehe ich die gleichwertig ausgewogene Behandlung von Melodie, Harmonie, Rhythmus und Form, wie das z. B. bei Mozart zu finden ist. Ein anderer Klassiker ist für mich Strawinsky, der mich neben Bartók am meisten beeindruckt. Ich persönlich glaube nicht an die Dogmen einer gewissen Avantgarde, die beispielsweise keine Dreiklänge mehr duldet, genauso wenig glaube ich an einen kontinuierlichen Fortschritt im Sinne einer linearen Zeitvorstellung. Das neueste Produkt soll das beste sein? Es ist bestenfalls zeitgemäß, eher kurzlebig. Der Kommerz ist heutzutage die Triebfeder für viele Neuerungen. Mit den Gesetzen der Kunst hat das aber wenig zu tun! Für mich stellt das Komponieren eine Tätigkeit des Gemütes dar, worunter ich eine höhere Einheit von Verstand und Gefühl verstehe, bei der die Intuition, auch der Instinkt eine leitende Funktion ausüben. Diese Stilbeschreibung und mein persönliches "Glaubensbekenntnis" als Komponist geben meinen derzeitigen Standpunkt an. Alles ist noch offen. Ich möchte mich nicht allzusehr festlegen. Der persönliche Stil kann sich ja bekanntlich wandeln. Das Komponieren ist ein dynamischer Vorgang, weil schöpferisch. Die Beschreibung davon eine statische Momentaufnahme."
Werner Eugen Lardy (1994)

"Ich bin überzeugt, daß es zwei Arten von Avantgarde gibt, eine falsche, die sich durch Dominanz durchsetzt, um den sogenannten Zeitgeist zu prägen und eine echte Avantgarde, die sich letztendlich in der Musikgeschichte durchsetzen wird, wenn die falsche Avantgarde sich totgelaufen hat. Die Crux in dieser ganzen Tragödie liegt darin, daß der Intellekt sich gegenüber dem Gefühl als dominierend durchzusetzen vermochte. Dieser Ungeist hat in der Physik zur Atombombe geführt, in der Wirtschaft zum Ausbeutersystem der hart arbeitenden Masse der Menschheit, in der Kunst zur Auslöschung der Harmonie, in der Wissenschaft zur total falschen Berichterstattung über das Universum sowohl im mikrokosmischen wie auch makrokosmischen Bereich! Vom Zwang jeglicher Art gegenüber dem Freien Willen des Menschen, der zur Zeit ziemlich versklavt wird - man denke nur an das Bestreben gewisser „Beamten“, welche das Copyright immer mehr und mehr einschränken, von den Lügnern und Betrügern bezüglich gewisser „Naturerscheinungen“, die auf künstlicher Herstellung beruht! Was schließlich zur Entstehung der KI - Künstlicher (nicht künstlerischer) Intelligenz führte. Letzere ahmt die Intelligenz auf eine Art von technischer Nachahmung der Natürlichen Intelligenz des Menschen nach! Wohin soll und wird das führen, wenn der Mensch durch Bioroboter ersetz wird, die scheinbar alles besser verstehen und können als der arbeitslose Mensch?!"
Werner Eugen Lardy (2020)

Ausbildung
1961 Matura, Baden bei Wien
1963 MHS Wien: Harmonielehre, Kontrapunkt (Otto Siegel, Friedrich Neumann)
1963 MHS Wien: Komposition (Gottfried von Einem)
1963 MHS Wien: Schenker-Seminar (Franz Eibner)
1963 MHS Wien: Instrumentation (Joannes Martin Dürr)
1963 MHS Wien: Harmonikale Grundlagenforschung (Rudolf Haase)
1963 MHS Wien: Formenanalyse (Erwin, Ratz, Füssl Karl Heinz)
Wien MHS Wien/Konservatorium Wien: Musikpädagogik

Aufführungen (Auswahl)
1988 Harmonia Nova, Wien - Musikverein: Drei Goethe-Lieder (UA)

Links/Quellen
Facebook: Werner Eugen Lardy