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Auinger Sam

Vorname
Sam
Nachname
Auinger
erfasst als
Komponist:in
Interpret:in
Ausbildner:in
Musikpädagog:in
Bandmanager:in
Produzent:in
Genre
Neue Musik
Instrument(e)
Elektronik
Geburtsjahr
1956
Geburtsort
Linz
Geburtsland
Österreich
Sam Auinger

Sam Auinger © Thekla Ehling

1956 in Linz geboren und aufgewachsen. Lebt und arbeitet seit den Neunziger Jahren in Berlin. In den späten Siebziger Jahren als Sänger, Songschreiber und Saxophonist in der Rock- und Punkszene. Ab 1980 Hinwendung zu Fragen der Komposition mit Schwerpunkt Sounddesign, Computermusik und Psychoakustik.
1989 Gründung von 'o+a' gemeinsam mit Bruce Odland: Konzeption und Verwirklichung zahlreicher Klanginstallationen. Mit Rupert W.M. Huber - beide erhalten 1997 das Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdiensts - ruft er das Projekt "berliner theorie" ins Leben. Weitere Zusammenarbeit mit der Choreographin Marguerite Donlon (mehrere Tanzproduktionen u.a. am Saarländischen Staatstheater) und Claas Willeke, Hannes Strobl (tamtam, stadtmusik), Dietmar Offenhuber (stadtmusik) u.v.a.

Für zahlreiche Museen und Ausstellungen kreierte Sam Auinger das Sounddesign. Seine Installationen, Performances und multimedialen Projekte waren bereits auf Film-, Musik-, und Kunstfestivals in ganz Europa und den USA präsent.

Stilbeschreibung
"aufgewachsen in der Zone, wo Land auf Stadt trifft ....... hier das Stift (St. Florian), dort die Industrie (Linz, Vöest) ......... in noch funktionierender katholischer Tradition .......... in der Kirche gab es Musik (Brucknerorgel) und zuhause ein Radio ........ mit verbundenen Augen spielten wir "Welches Auto kommt da den Berg rauf ?" ...... ein VW Käfer war eine leichte Übung ......... ein Eisenrohr zum Lärmen, mein bevorzugtes Spielzeug ............................ der Donner machte mir Angst und Freude zugleich ....... ich verliebte mich immer schon in den Klang der Stimmen meiner Freunde ................ dann kam die Bandzeit, und die war englisch .......... we almost never sounded good .......... I wanna be more serious, wanna get over the "tralla, tralla" ............................. dann .................. Beschäftigung mit Komposition, Psychoakustik und Sounddesign ................ Bewegung macht Sound ....... Räume und Material haben einen Klang ..................... mein Herz schlägt einen Rhythmus ................. I wanna get close to my dreams ......................"
Sam Auinger (1996)

Auszeichnungen
1997 DAAD - Deutscher Akademischer Austausch Dienst Stipendium Berlin (gemeinsam mit Rupert W. M. Huber)
2002 Stadt Linz Kulturpreis
2007 Soziale & Kulturelle Einrichtungen der austro mechana - SKE Fonds Publicity Preis
2008 Stipendiat an der Cité International des Arts in Paris
2010 Erster Stadtklangkünstler in Bonn
2011 Ars Electronica Featured Artist

Ausbildung
Anton Bruckner Privatuniversität Linz Linz Jazz
Universität Mozarteum Salzburg Salzburg Komposition, Computermusik

Tätigkeiten
1977 - 1981 Sänger, Songwriter, Saxophonist
1984 - 1989 Linz Zusammenarbeit mit Werner Pfeffer in der Band und dem eigenen Tonstudio SWAP (die Anfangsbuchstaben der beiden Künstler und zugleich das englische Wort für austauschen)
1987 seitdem Zusammenarbeit mit Bruce Odland, Gründung von "o+a" (1989)
2000 Berlin Gründung der Künstlergruppe "Stadtmusik" zusammen mit dem Urbanisten und Medienkünstler Dietmar Offenhuber; seitdem Realisierung von zahlreichen Performances, DVD- und CD-Produktionen
2000 Berlin seitdem Zusammenarbeit mit dem Bassisten und Komponisten Hannes Strobl bei "tamtam"
2005 Lehrauftrag an der Fachschule Hagenberg mit dem Titel "Sound Design"
2008 - 2012 Universität der Künste Berlin Berlin Gastprofessur; Leitung des Fachbereichs "Experimentelle Klanggestaltung" im Masterstudiengang "Sound Studies"

Aufträge (Auswahl)
1985 Burgtheater Wien Antigone
1989 Theater Phönix   Die Minderleister
2007 Klangspuren Schwaz hometown

Ars Electronica Aufträge für mehrere Projekte und Klanginstallationen Musik in 1000 Informationen
Oberösterreichische Landesausstellungen: Sounddesign für mehrere Landesausstellungen unter anderem für kohle und dampf
Deutschlandradio mehrere Aufträge the planet earth gallery radioshow
ORF - Österreichischer Rundfunk - Hörfunk mehrere Produktionen für die Sendereihe Kunstradio, u.a. Anna Blume
zahlreiche Auftragsarbeiten für Sounddesign und Radiostationen (SFB, Hessischer Rundfunk u.a.)

Aufführungen (Auswahl)
1983 Wiener Festwochen Wien No in & out - SWAP-Performance Program
1994 Hannover Sound Art R 3-Hannover
1996 Sound Sattra Festival Benares Sound-Sattra
2000 Weltausstellung/Exposition Mondiale (EXPO) Hannover chroma farbenlehre für chamäleons
2002 Staatstheater Darmstadt Darmstadt   Oidipus Tyrannos - Schatten_Schau_Spiel (Wayang kulit _ Drama)
2003 Akademie der Künste Berlin Berlin Conceptualismus - zeitgenössische Tendenzen in Musik, Kunst und Film sunseeker
2004 Ars Electronica vertical game
2005 Offenes Kulturhaus Linz denken wie der wald rauscht - Installation in drei Teilen - der Versuch der Lektüre von Landschaft
2006 Berlin sonambiente Berlin farben berlin
2007 Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum Bewegte Luft - Hörstudien Innsbruck 2005 - 2007
2011 Klangspuren Schwaz Schwaz in Tirol

Pressestimmen
25. Juni 2001
"Schläft tatsächlich ein Lied in allen Dingen, und haben Odland und Auinger mit ihrem Resonanzrohr Eichendorffs Wünschelrute gefunden? So einfach ist es nun doch nicht. Man braucht viel Zeit, um in der grünen "box 30/70" diese Klangerfahrungen wirklich zu machen, braucht viel Disziplin, dieser neuen ökoakustischen Sensibilität auch Dauer zu verleihen und ihr ein verändertes soziales Handeln folgen zu lassen. Auinger weiß das natürlich. Aber es geht ihm zunächst nur darum, das alte Wissen über den Zusammenhang von Klang und Lebensraum, das Europa seit vielen Jahrhunderten besitzt, aus seiner Verschüttung freizulegen und neu zu beleben."
Berliner Zeitung (Jan Brachmann)

13. November 2002
"Mit Sam Auinger wurde ein "Kind der Ars Electronica" ausgezeichnet. Er hat als Klangkünstler und -forscher internationalen Ruf erlangt."
Oberösterreichische Nachrichten

Publikationen
Sam Auinger: denken mit den ohren. In: Musik/Medien/Kunst: Wissenschaftliche und künstlerische Perspektiven, Beate Flath (Hrsg.), September 2013, transcript Verlag Bielefeld, ISBN 978-3-8376-2346-8
Sam Auinger: stadtklang – auditiver lebensraum. zum verstaendnis und zu fragen der gestaltung auditiver qualitaeten in urbanen raeumen. In: positionen. Texte zur aktuellen Musik, Heft 94 – Stadt | Kartographie | Klang, 2013
Sam Auinger: Hoer-Orte Bonn - Eine Klangkarte. In: Klangkartographien – Sound Mapping. Julia Schröder (Redaktion), Kunsttexte, Auditive Perspektiven, Ausgabe 2/2013, (PDF 3.0 MB)
Sam Auinger: Denken mit den Ohren / hearing perspective. Online-Auftritt des Festivals klangstaetten | stadtklaenge - Braunschweig, 2012
Lebensräume - die Ausstellung des Masterstudienganges Sound Studies. In: The Big Picture, ars electronica Katalog, 2012, Hatje Cantz Verlag Ostfildern, ISBN 978-3-7757-3434-9, S. 302
Sam Auinger: Hearing Perspective, Denken mit den Ohren. In: Origin, ars electronica Katalog, 2011, Hatje Cantz Verlag Ostfildern, ISBN 978-3-7757-3180-5, S. 204
Sam Auinger: die zukunft des klanges in der gesellschaft. In: Sound Studies Traditionen - Methoden – Desiderate. Holger Schulze (Hrsg.), 2008, transcript Verlag Bielefeld, ISBN 978-3-89942-894-0, S. 231
Sam Auinger & Friends: A Hearing Perspective. OK Offenes Kulturhaus Oberösterreich, Carsten Seiffarth & Martin Sturm (Hrsg.): 2007, Folio Verlag Wien, ISBN 978-3-85256-395-4
Sam Auinger: gut klingender raum. In: Klanganthropologie: Performativität - Imagination – Narration. Holger Schulze & Christoph Wulf von Oldenburg (Hrsg.): 2007, Paragrana Band 16 / Heft 2, Akademieverlag, Berlin, ISBN 978-3-05-004365-4, S. 149

Links
Galler Musikverlag Berlin
Art in de: Klangkunst Sam Auinger
Berliner Theorie

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 6. 2. 2024): Biografie Sam Auinger. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/50376 (Abrufdatum: 19. 3. 2024).

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