Paul Engel © Deomund A. Aglibut
Stilbeschreibung
"Musik, die in gezielter Anwendung vieler, auch neuester Techniken den prinzipiell harmonischen Klang als Mittel zur Lösung von ("Über"-) Spannung bevorzugt und die Nähe zum Hörer bei höchstmöglicher erkennbarer Eigenständigkeit als Legitimat künstlerischer Aussage erachtet. [...] Es existieren für mich keine Tabus, keine fundamentalistischen Ge- oder Verbote, bestimmte musikalische Materialien im Sinne einer längst schon ausgelaufenen "Avantgarde" anzuwenden. Mit dieser Prämisse finde ich nach wie vor unendlich viele musikalische Ausdrucksmöglichkeiten. Was dann Gestalt annimmt - sei es als musikalischer oder generell künstlerischer Ausdruck -, ist vom jeweiligen Zustand des menschlichen Bewußtseins und der allgemeinen gesellschaftlichen Entwicklung abhängig. Hier halte ich es mit Renoir, der gesagt haben soll: "Es gibt so viel Unerfreuliches auf der Welt, warum sollte ich mich damit befassen. Lieber beschäftige ich mich mit den schönen Dingen des Lebens, der Natur und des ihr innewohnenden Geistes.""
Paul Engel (1994)
Auszeichnungen
1972 Stadt München: Richard-Strauß-Preis
1979 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Staatsstipendium für Komposition
1980 Sommerliche Musiktage Hitzacker: Preis beim Kompositionswettbewerb
1981 Jürgen-Ponto-Stiftung Frankfurt/Main: Erster Preis beim Kompositionswettbewerb
1982 Stadt München: Förderungspreis
1983 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur: Förderungspreis
1996 Amt der Tiroler Landesregierung: Tiroler Landespreis für Kunst
Stipendium des Freistaats Bayern für einen Jahresaufenthalt im internationalen Künstlerhaus "Villa Concordia" in Bamberg
Ausbildung
1964 - 1967 Privatunterricht (Edith Graf) Klavier
1964 - 1968 Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck Tonsatz, Instrumentalkurse
1968 - 1970 Hochschule für Musik und Theater München: Hospitant
1970 - 1972 Hochschule für Musik und Theater München: Klavier (Rosl Schmid)
1970 - 1973 Hochschule für Musik und Theater München: Komposition (Günther Bialas)
1972 - 1974 Hochschule für Musik und Theater München: Klavier Banfield Volker
1973 - 1975 Hochschule für Musik und Theater München: Komposition Killmayer Wilhelm
1975 Hochschule für Musik und Theater München: Staatsexamen
Hochschule für Musik und Theater München: Dirigieren (Jan Koetsier, Fritz Schieri und Wolfgang Winkler)
Hochschule für Musik und Theater München: Posaune (Fritz Sertel)
Tätigkeiten
1952 - 1978 Engel-Familie: Mitwirkung als vielseitiger Instrumentalist im Familienensemble, weltweite Aufführungen (auch eigener Werke) mit der Familie
1974 - 1978 Jugendmusikschule Starnberg: Instrumentallehrtätigkeit
1974 - 1987 Hochschule für Musik und Theater München: Dozent für Tonsatz und Gehörbildung
1976 - 1979 Ingolstadt - Deutschland Stadttheater Ingolstadt: Mitarbeiter (Bearbeitung von Musicals: "Kiss me Kate", "Anatevka", "Hello Dolly")
1982 - 1987 München Hofbrunner Kammerorchesters München: Leiter
1988 - 1998 München Symphonieorchester München-Eching: Leitung
freischaffender Komponist und Dirigent
Zusammenarbeit mit den Münchner Philharmonikern, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Münchner Kammerorchester, dem ORF-Symphonieorchester, dem Symphonieorchester Innsbruck, dem Orquesta Sinfonica Nacional Santo Domingo u.v.a.
Aufführungen (Auswahl)
1983 Cardiff Festival of Music
1984 Salzburger Festspiele Salzburg Symphonie Nr. 3
1987 Musikprotokoll im Steirischen Herbst
1987 Salzburger Festspiele Salzburg Kammersinfonie '87 - "Ein Sommernachtsspiel?"
1994 Staatstheater am Gärtnerplatz München Daniel - Oper in zwei Akten
1995 Salzburger Festspiele Salzburg Aufführung in der Sommerakademie
1996 Aschermittwoch der Künstler
musica viva
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 22. 8. 2024): Biografie Paul Engel. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/53224 (Abrufdatum: 22. 12. 2024).