Wenn der Film für Walter Benjamin das vor-moderne Geschichtsverständnisses mit dem "Dynamit der Zehntelsekunde" gesprengt und die Welt als fragmentarisiert wahrnehmbar gemacht hat, so weist cityscapes uns in Bild und Ton (Komposition: Martin Siewert) auf die radikale Kontingenz des digitalen Kodierungs-Dekodierungsprozesses hin: Binäres Wissen ist ein Maschinen-Wissen, aus dem wir versuchen Bilder, Töne, Melodien und Geschichten zu (re)konstruieren. (Michael Loebenstein)
Quelle: www.sixpackfilm.com
Uraufführung:
21. Januar 2008 Albertina
Veranstalter: Österreichisches Filmmuseum
Ein Film von Martin Siewert und Michaela Grill
Thema:
Die Wahrnehmung der Stadt in der Moderne ist gekennzeichnet durch Flüchtigkeit und Zufälligkeit. Diese setzt sich zusammen aus vorbeirasenden Fragmenten von sozialen und architektonischen Konstruktionen.
cityscapes versucht Archivaufnahmen aus dem Österreichischen Filmmuseum in diesem Sinne lesbar zu machen. Einzelne Bilder werden aus dem kinematographischen Fluss isoliert und die ihnen eingeschriebenen Wahrnehmungsmöglichkeiten untersucht.
Für Walter Benjamin zerfällt die Geschichte in Bilder nicht in Geschichten. cityscapes ist eine Spurensuche dieser Bilder.
(Michaela Grill, Martin Siewert)
Quelle: www.sixpackfilm.com
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 26. 3. 2020): Siewert Martin . "cityscapes" - Musik zum Kurzfilm. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/173795 (Abrufdatum: 22. 11. 2024).