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Ich zweiffle keinesweges ... - KlangReden für Blockflöte, Cembalo und Streicher

Werktitel
Ich zweiffle keinesweges ...
Untertitel
KlangReden für Blockflöte, Cembalo und Streicher
Komponist:in
Entstehungsjahr
2018
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Orchestermusik
Besetzung
Soloinstrument(e)
Orchester
Streichorchester
Besetzungsdetails

Blockflöte (1), Cembalo (1)

Streichorchester

Art der Publikation
Manuskript

Abschnitte/Sätze
8 Sätze: Ich zweiffle keinesweges ...| es stecke wol die rechte Ursache der bisherigen Verabsäumung dieser Dinge in keinem andern Winckel ... | als in der groben Unwissenheit und Ungelehrsamkeit der heutigen Componisten ... | und wenns auch königliche Capellmeister wären ... | die offt kaum drey Zeilen in ihrer Muttersprache rechtschreiben können ... | und doch vom Morgen bis an den Abend Noten mahlen ... | oder andere unterrichten ... | ja mit übelbuchstabirtem Italienischen und Frantzösischen sich breit machen wollen

Beschreibung
"Ausgangspunkt dieses Blockflötenkonzertes ist die Analogie von Sprache und Musik. Der Titel der Werkes ist ein Incipit (§ 4) aus jenem berühmten Artikel von Johann Mattheson in seinem Buch „Der vollkommene Kapellmeister“, in dem er unter dem Begriff der „Klang-Rede“ die Ähnlichkeit von Musik und Sprache beschreibt. In diesem Sinne beginnt das Werk auch mit dem Klang des gesprochenen Wortes, der nach und nach in instrumentale Musik übergeht. In den einzelnen Sätzen werden unterschiedliche Verfahren angewendet, um aus den Satztiteln musikalisches Material zu gewinnen: die Verwendung musikalisch verwertbarer Tonbuchstaben (II), die Übertragung des Sprachrhythmus in musikalischen Rhythmus (V), die Verwendung des Morsecodes als rhythmische Darstellung einzelner Buchstaben (VI) oder eine exakte Zuordnung einer Tonhöhe zu je einem Buchstaben, erlaubt doch das Soloinstrument nahezu gleichviele Töne wie das Alphabet Buchstaben hat (VIII). Spannend für mich als Komponist ist neben diesem musikimmanenten Ansatz auch der Umstand, für ein Orchester zu schreiben, das ausschließlich auf historischen Instrumenten musiziert. Das Cembalo, ein Continuo-Instrument dieser Zeit, dessen Funktion vorwiegend in der Begleitung bestand, verlässt in diesem Werk seine Rolle als Begleiter und wird zu einem Dialogpartner auf Augenhöhe, zu einer Art „Gegensolist“."
Helmut Schmidinger

Uraufführung
27.07.2018 Grein - Schloss Greinburg
Mitwirkende: Carin van Heerden (Blockflöte), L'Orfeo Barockorchester

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 23. 3. 2020): Schmidinger Helmut . Ich zweiffle keinesweges ... - KlangReden für Blockflöte, Cembalo und Streicher. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/199792 (Abrufdatum: 19. 4. 2024).