Skip to main content

Àphones

Werktitel
Àphones
Untertitel
Für Ensemble
Komponist:in
Entstehungsjahr
2011
Dauer
7m
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Orchestermusik
Besetzung
Orchester
Kammerorchester/Ensemble
Besetzungsdetails

Orchestercode: 1/1/1/0, SSax, TSax, BSax - 1110 - Perc, Pno, Hf - 1/1/1/1/1
Flöte (1, auch Bassflöte), Oboe (1), Klarinette (1, auch Bassklarinette), Altsaxophon (1), Tenorsaxophon (1), Baritonsaxophon (1), Horn (1), Trompete (1), Posaune (1), Perkussion (1), Klavier (1, präpariert), Harfe (1), Violine (2), Viola (1), Violoncello (1), Kontrabass (1)

Art der Publikation
Verlag
Titel der Veröffentlichung
Àphones
Verlag/Verleger

Beschreibung
"Der Titel – „stimmlos“, aus dem Griechischen – bezieht sich nicht auf diejenigen, die zum Schweigen gebracht wurden oder nicht in der Lage sind zu sprechen. Es weist nicht auf den Zustand der Stimmlosigkeit hin, sondern auf unsere Erfahrung davon: als Zuhörer, die nichts von einer Stimme zu hören haben und stattdessen die Bewegungen eines Mundes beobachten, fühlen und interpretieren müssen.

Natürlich können wir die Musik hören. Doch Iannotta möchte uns in die Körperlichkeit ihrer Klänge hineinziehen, als ob wir versuchen würden, jemanden zu verstehen, der nicht mehr sprechen kann – in die fast erotischen Empfindungen von Bogen und Atem und Fingerspitzen, die hinter der Musik einer Geige oder einer Mundharmonika stecken ein Klavier. Alles entsteht aus der ersten Geste: ein Klavierakkord, gedämpft mit Blu Tack; das verengte „Ping“ eines sehr hohen Gongs; und das Tinnitus-Abprallen der in Seidenpapier gewickelten Mundharmonikas. Jeder dieser Klänge ist auf irgendeine Weise erstickt oder eingeschränkt, aber Iannotta bricht ihre Stimmlosigkeit auf und offenbart eine reiche Welt perkussiver Schläge und dichter Resonanzen. Schließlich siegen die Resonanzen, als würden wir durch die Annäherung an die Klänge weniger von der konkreten Welt um sie herum sehen und mehr von den immateriellen Fäden, die sie zusammenhalten, und das Werk endet mit einer langen Coda aus Streicherharmoniken und Klavierglissandi.

Àphones wurde für das Festival „Journées de la Composition“ am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse in Paris geschrieben und ist Iannottas Großmutter gewidmet.
Tim Rutherford-Johnson (2018), Werkbeschreibung, Homepage der Komponistin, (eigene Übersetzung von ilker Ülsezer), abgerufen am 28.03.2024 [http://claraiannotta.com/works/ensemble/aphones/]

Widmung: to my grandmother

Uraufführung
25. November 2011 - Paris (Frankreich)
Veranstalter: CNSMDP - Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse
Mitwirkende: Students of Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse Paris, Tito Ceccherini (Dirigent)

Aufnahme
Titel: Clara Iannotta "Àphones" (2011), for 17 musicians
Plattform: SoundCloud
Herausgeber: Clara Iannotta
Jahr: 2012
Mitwirkende: Orchestre du Conservatoire de Paris, Tito Ceccherini (Dirigent)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 16. 4. 2024): Iannotta Clara . Àphones. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/209953 (Abrufdatum: 23. 11. 2024).