Stilbeschreibung
"Ausgehend von der Reihe, beschäftige ich mich im Anschluß an Prof. Karel Janecek mit der Harmonie einer dissonanten Charakteristik der Akkorde, wobei dieses Akkord-Material die Grundlage für die Reihe bildet. Über den Einfluß des Neoklassizismus während meines Studiums bin ich zu Dodekaphonie, Aleatorik, Serialismus und Minimalismus gelangt. Im Vordergrund steht das jeweilige Thema, wobei ich die klassische Form beibehalte. Ein besonderes Anliegen ist mir die Erweiterung der musikalischen Möglichkeiten des Interpreten, indem ich das Instrument in seiner gesamten Funktionalität ausnütze, wie beispielsweise durch das Einfügen eines dünnen Papierblattes zwischen die Gitarrensaiten oder das Spiel mit einem Kamm."
Jan Truhlár (1994)
Auszeichnungen
1963 Concours International de la Guitare Paris: 1. Preis Quatuor pour flûte, violon, violoncelle et guitare
1964 Concours International de la Guitare Paris: 2. Preis Zweites Konzert für Gitarre und Orchester
1964 Preis "Osvetový ústav", Bratislava Das Haus ist still geworden - (Zatíchol dôm) für Frauenchor
1983 Nationaler Kompositionswettbewerb, Wien: 3. Platz (Linzer Monologe)
1989 Wettbewerb "Le prix de L'Academie d'accordeon des Alpes de Haute-Provence", Paris (Frankreich): Kompositionspreis (Resonanzen - (Résonnement))
Ausbildung
1947 Chemische Gewerbeschule, Kolin: Matura
1947 Prager Konservatorium Prag Abiturientenkurs zur Vorbereitung des Kompositionstudiums
1948–1951 Prager Konservatorium: Gitarre (Štepan Urban)
1948–1953 Prager Konservatorium: Komposition (František Pícha)
1953–1957 Prager Musikakademie: Komposition (Pavel Borkovec), Theorie (Karel Janecek und Václav Trojan) und Klavier (Zuzana Růžičková)
1959 Prager Musikakademie: Promotion
Tätigkeiten
1962–1968 Jonas-Zaborsky Theatre, Prešov (Ostslowakei): Ballettkorrepetitor
1964–1966 Mitglied des tschechischen Komponistenverbands
1966–1968 Konservatorium Košice: Professur für Musiktheorie
1968 Prag Umzug nach Prag; nach der sowjetischen Okkupation tätig als freischaffender Komponist, demokratische Gesinnung verhinderte Aufführung seiner Werke, daher nur Bühnenmusik für Theater und Fernsehen
1975–1981 Prager Konservatorium: Lehrtätigkeit in Kammermusik, Blattspiel, Geschichte der Gitarre, Gitarre für Schauspieler
1979 Wiederaufnahme in den tschechischen Komponistenverband, Noten wurden wieder gedruckt und gespielt; Abgesandter des Komponistenverbandes zum Musikfestival "Weiße Nächte" nach Leningrad
1981 Linz Umzug mit der Familie nach Linz in Österreich
1981–1993 Landesmusikschule Perg: Lehrtätigkeit für Gitarre, Klavier und Musiktheorie
1989–1991 Konservatorium Budweis: Lehrtätigkeit für Gitarre
1993 Eintritt in den Ruhestand
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 10. 8. 2024): Biografie Jan Truhlár. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/71762 (Abrufdatum: 22. 11. 2024).