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Nifty's

Name der Organisation
Nifty's
auch bekannt unter
Nifty's Chuzpe
erfasst als
Band
Quartett
Genre
Global
Jazz/Improvisierte Musik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Bundesland
Wien
Nifty's

Nifty's © Brandstätter, Bruckner, Wildauer

Gründungsjahr: 1999

"Spätestens seit ihrem Newcomer World-Musik Preis 2006 und ihrer Auszeichnung zum Ö1-Künstler des Jahres 2007 sind Nifty's in der Worldmusic-Szene kein Geheimtipp mehr. Nach ihrem erfolgreichen New-Klezmer-Debutalbum "Takeshi Express" (2007/Extraplatte) gehen Nifty's ihren Weg konsequent weiter. Ihren Weg? Wohl eher die Flucht aus jeder nur denkbaren Schublade. Im aktuellen line-up seit 2003 schreitet eine echte working band konsequent voran und die daraus entstehende Intensität lässt sich nicht mehr überhören. Nifty's haben auf ihrem neuen Album "Naftularasa" einen höchst eigenwilligen Sound entwickelt, der sich den üblichen Beschreibungen widersetzt. Großartig down and dirty!

Mit ihrem ersten Album "Takeshi Express" (2007) waren Nifty's noch eindeutig dem Nu-Klezmer verpflichtet. Ihr zweites Album "Naftularasa" (VÖ Österreich Ende 2009, Deutschland 2011) ist so leicht nicht mehr schubladisierbar - da trifft Klezmer schon mal auf Metal, Polka auf Surf-Rock. Mit "Naftularasa" beleuchten Nifty's die Klezmertradition neu. Das Ergebnis ist ein hochenergetischer und plastischer Sound - ungestüm, lyrisch, poetisch und ernsthaft mit Humor. Hier sind handwerklich exzellente, hochkreative Musiker am Werk, die die Party nicht vergessen. Darum unbedingt live genießen - da sind Nifty's ein echter Vollwaschgang."
Nifty's: Die Band, abgerufen am 04.05.2023 [https://niftys.klingt.org/doc/band.php?naviaktiv=2]

Stilbeschreibung

"Die Nifty's waren eigentlich von Beginn an schon eine Band, die musikalisch ihren ganz eigenen Weg verfolgt hat. 1999 gegründet, hat sich die heute vierköpfige und vielfach ausgezeichnete Formation in ihrem Tun niemals von irgendwelchen stilistischen Fragen leiten oder einschränken lassen. Ein Umstand, der sich natürlich auch in dem bis heute zelebrierten und ungewöhnlich vielschichtigen Sound niedergeschlagen hat. Die klangliche Basis, auf welcher die Musik der sich um den Gitarristen und Komponisten Fabian Pollack scharrende Truppe fußt, ist der Klezmer, welcher aber durch das scheuklappenbefreite Zutun der Beteiligten in eine ungemein facettenreiche und von allen verstaubten Traditionen losgelöste Form der Weltmusik verwandelt wird, die letztlich auch in keine einzelne Schublade so richtig hineinpassen will."
mica-Musikmagazin: Porträt: Nifty's (Michael Ternai, 2012)

"Gegründet wurde die Band Nifty's 1999 aus einem gemeinsamen Interesse der Protagonisten an Klezmer, der Musik jüdischer Wandermusikanten. Obwohl alle Mitglieder aus völlig unterschiedlichen musikalischen Richtungen stammen, ist es ihnen gelungen einen äußerst facettenreichen Sound zu finden. Der Begriff des Klezmer dient in diesem Fall mehr als bei anderen die Vermengung traditioneller jüdischer Musik  mit Elementen moderner Musikströmungen wie Ska, Blues und Country .Neben traditionellen Stücken, wie denen des Namensgebers der Band, Naftule Brandwein, weiß die Band vor allem auf der Bühne mit ihren fantasievollen Improvisationen das Publikum zu begeistern. Dabei finden lyrische Momente ebenso Platz wie Uptempo-Wahnsinn, vor allem aber bleibt man dem Zweck der Klezmer-Wurzeln treu, soll heißen: es darf getanzt werden [...]."
mica-Musikmagazin: KlezMORE Festival: Nifty's (mical, 2007)

Auszeichnungen

2006 Festival der Klänge, IKKZ – Internationales Kultur- und Kommunikationszentrum, Porgy & Bess, Wien: Austrian World Music Award i.d. Kategorie "Förderpreis für Newcomer"
2007 anlässlich 40 Jahre Ö1 - Österreichischer Rundfunk (ORF) – Ö1: Künstler des Jahres

Bandmitglieder

1999–heute Fabian Pollack (Leiter, Gitarre)
1999–heute Dominik Grünbühel (Elektrische Bassgitarre)
2004–heute Michael Bruckner (Gitarre)
2023–heute Jakob Kammerer (Schlagzeug)

ehemalige Mitglieder
1999–2002 Georg Ruppe (Klarinette)
1999–2015 Mathias Koch (Schlagzeug, Perkussion)
2002–2003 Bernhard Breuer (Schlagzeug)
2003–2004 Alexander Shevchenko (Akkordeon)
2003–2004 Fani Vovoni (Violine)
2003–20?? Thomas Berghammer (Trompete)
2015–2023 Valentin Duit (Schlagzeug)

Pressestimmen (Auswahl)

23. Dezember 2015
über: N° 3 - Nifty's (Listen Closely)
"Wie in seinen besten Tagen zeigt sich das [...] vierköpfige Kollektiv [...] als Brückenbauer und versteht es kunstvoll, ideenreich und innovativ, aus einem  etwas Einheitliches und zugleich Mitreißendes und Berührendes zu formen. Ausgehend vom Klezmer – der von Anbeginn der 1999 gegründeten Gruppe als die musikalische Basis des Sounds herhält – durchwandern die Nifty‘s in ihren Stücken auch Jazz, (Surf-)Rock, Ska und Punk sowie diverse Spielarten anderer Weltmusiken. Vielmehr aber als es vielleicht andere Kolleginnen und Kollegen von ihnen tun, passiert das bei ihnen auf eine mehr stringente und klanglich reduzierte Art, die aber in keinster Weise energiearm oder blutleer daherkommt. Richtig ausufernd wird es selten. Feingliedrige Melodien und vielschichtige  Arrangements bestimmen das Geschehen, nicht ein übermäßig breiter Sound [...]."
mica-Musikmagazin: NIFTY'S – "No. 3" (Michael Ternai, 2015)

30. Juli 2007
"Den Abschluss des Tages gestaltete also Nifty's aus Österreich gemeinsam mit Boom Pam aus Israel. Nifty's ist die wohl schärfste Band, die momentan unter Österreichs Sonne schwitzt - eine Klezmer-Band, die ohne Klarinette auskommt. Für den trotzdem typischen Sound sorgt Michael "Maikl" Bruckner vulgo "Brackner" für das internationale Publikum an der Gitarre. Für die zweite Gitarre ist Fabian Pollack zuständig, an der Trompete geht Thomas Berghammer aus sich heraus und für die sympathischen und eigenwilligen Ansagen sorgt Bassist Dominik Mayerhofer-Grünbühel. Am Schlagzeug arbeitete sich mit Matthias Koch einer der Besten seiner Zunft nachhaltig ab. Boom Pam ist jene Band aus Israel in der ebenfalls zwei Gitarren und vor allem eine Tuba den Ton angibt. Sie spielen schräge Partymusik in der sie die Musik der Surfing Beach Boys mit dem Drive von Klezmer und den Etüden des Rock verbinden. Die Arbeit, den halb entsesselten Saal in der Sandgrube 13 in Stimmung zu versetzen oblag den Jungs von Nifty's und sie erledigten die Aufgabe ohne erkennbare Schwierigkeiten [...]."
Kulturwoche.at: Glatt & Verkehrt 2007 (Tag 3) - die Kritik (red, 2007), abgerufen am 04.05.2023 [https://www.kulturwoche.at/musik/1106-glatt-a-verkehrt-2007-tag-3-die-k…]

Diskografie (Auswahl)

2015 N° 3 - Nifty's (Listen Closely)
2009 Naftularasa - Nifty's (cracked anegg records)
2009 Klingt.org: 10 Jahre Bessere Farben (Microton Recordings) // CD 2, Track 4: Hope Bungalow
2007 Takeshi Express - Nifty's (Extraplatte)
2007 Extraplatte Label Presentation: World Vol. 7 (Extraplatte) // Track 1: Kelomatics
2002 Best of Unreleased (Artonal Recordings) // Track 9: Mazeltov

Literatur

mica-Archiv: Nifty's
mica-Archiv: KlezMORE Festival 

2006 mica: Festival der Klänge: Österreichischer World-Music Preis 2006. In: mica-Musikmagazin.
2007 Ternai, Michael: Glatt&Verkehrt: Nifty's, Boom Pam. In: mica-Musikmagazin.
2008 mica: Jeunesse im Birdland mit den Nifty's. In: mica-Musikmagazin.
2009 mica: Die Nifty's in der Remise Bludenz. In: mica-Musikmagazin.
2009 Ternai, Michael: Nifty's im Ost Klub. In: mica-Musikmagazin.
2010 Ternai, Michael: Nifty's zu Gast im rhiz. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: World Music Open Air. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Jeunesse X präsentiert Nifty's. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Nifty's. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Das Popfest Wien – Ein Festival im Zeichen der musikalischen Vielfalt. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Nifty's. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Porträt: Nifty's. In: mica-Musikmagazin.
2015 Ternai, Michael: NIFTY'S – "No. 3". In: mica-Musikmagazin.
2016 mica: HOERTHOERT 2016. In: mica-Musikmagazin.
2016 mica: GLATT & VERKEHRT 2016. In: mica-Musikmagazin.

Quellen/Links

Webseite: Nifty's
SR-Archiv: Nifty's
Facebook: Nifty's

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 18. 1. 2024): Nifty's. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/190467 (Abrufdatum: 25. 12. 2024).