Marcus Nigsch © Florian Lechner
"Marcus Nigsch erlernte im Selbststudium als Internatsschüler im dortigen Musikzimmer diverse Musikinstrumente. 16-jährig besuchte er die Jazzschule in St. Gallen, vertiefte seine musikalischen Studien auf der Musikuniversität in Zürich und studierte dort bei Mag. Thomas Gerlich Harmonielehre und Kontrapunkt. Diese führte er bei Mag. Martin Skamletz fort. Sein anschließendes Kompositionsstudium am Vorarlberger Landeskonservatorium bei Prof. Herbert Willi schloss er „mit Auszeichnung“ ab. Werke und Arbeiten, welche Nigsch noch während seines Studiums bei Willi schrieb, wurden bereits preisgekrönt, u. a. sein Klaviertrio „Fröhjaar“, welches mit dem internationalen Kompositionspreis der Franz-Josef Reinl Stiftung ausgezeichnet wurde und seine Uraufführung 2012 an der Hochschule in Wien erfuhr.
Im selben Jahr war er auch Preisträger des Wiener Filmmusik-Preises.
Der in beiden Welten – der neuen Kunstmusik und der Popularmusik (1995 veröffentlichte Universal sein erstes von insgesamt fünf Alben „Wanna Make Love to You“, auf welchen der Multiinstrumentalist annähernd alle Instrumente selbst einspielte) – beheimatete Nigsch komponierte für die ökumenische Willkommensfeier „Moving Souls“ der „Gymnaestrada“ Choräle, die vom Kammerchor Feldkirch uraufgeführt wurden, 2011 veröffentlichte er unter dem Namen Geordie Gill das Album „Untimely Adventures“ in einer limitierten Auflage. Die Platte beinhaltet altenglisches Liedgut, vermischt mit neoklassizistischen Arrangements.
2013 komponierte Nigsch im Auftrag des Vorarlberger Landestheaters zwei Musiktheaterstücke in Folge: die Semi-Oper „Gefährliche Liebschaften“ von Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos sowie 2014 das Singspiel für Kammerorchester „Das große Welttheater“ von Pedro Calderón de la Barca.
Im selben Jahr erschuf er die Filmmusik für „Die Mamba“ von Ali Samadi Ahadi mit Michael Niavarani und Christoph Maria Herbst, für welche er für den österreichischen Filmpreis 2015 nominiert wurde. Mittlerweile hat Nigsch mehrere Kinofilme vertont (The Green Lie, Exploring Hans Hass, Alles unter Kontrolle u.a.).
Siehe imdb.com
Sein Konzert für Fagott und Streichorchester wurde im Juli 2016 im Montforthaus Feldkirch uraufgeführt, sein Konzert „Leptir – Un Viaggio“ für Akkordeon und Orchester ein Jahr später. Letzteres komponierte Nigsch im Auftrag des Vorarlberger Symphonieorchesters für den Solisten Goran Kovačević.
Große Aufmerksamkeit erlangte Nigsch mit einer Auftragskomposition für großes Orchester für die Bregenzer Festspiele zu ihrem 75. Jubiläum, welche von den Wiener Symphonikern unter Dirk Kaftan uraufgeführt wurde.
2018 wurde ihm der Kompositionspreis des Landes Vorarlberg einstimmig zugesprochen. Besonders die ideenreiche und verständliche musikalische Sprache wurde als herausragendes künstlerisches Wesensmerkmal hervorgehoben. Des Weiteren attestiert die Jury der erweiterten Kunstkommission dem Komponisten neben der „hervorragenden handwerklichen Meisterschaft“ auch eine unglaubliche Fülle an Kreativität und Ideenreichtum.
Marcus Nigsch ist Mitglied der europäischen Filmakademie, der österreichischen Filmakademie sowie des österreichischen Komponistenbundes."
Marcus Nigsch: Bio, abgerufen am 3.1.2024 [https://www.marcusnigsch.com/bio]
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 3. 1. 2024): Biografie Marcus Nigsch. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/209553 (Abrufdatum: 22. 12. 2024).