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Cargnelli / Szely

Name der Organisation
Cargnelli / Szely
erfasst als
Band
Duo
Genre
Pop/Rock/Elektronik
Subgenre
Elektronische Musik
Klangarchitektur
Computerkunst
Gründungsjahr: 1992

Das Duo besteht aus Christof Cargnelli und Peter Szely, die beide Computermusik und elektronische Medien studierten. Sie arbeiten in den Bereichen Installation, Klangarchitektur, Objekt, Intermediäre Kunst, Radiokunst, Kompositionen, Theaterräume, Konzerte, Performance, mediale Bespieglungen in öffentlichen Räumen.


Band/Ensemble Mitglied
Cargnelli Christof

weitere Besetzung:
Peter Szely




Stilbeschreibung:
"Unsere Arbeiten setzen sich aus verschiedenen Elementen zusammen. Unser Hauptinteresse gilt dem Medium Klang und seinen komplexen Möglichkeiten und Anwendungen, vor allem Klang(bewegungen) im Raum; wir erzeugen Klangräume und/oder decken verborgene Klänge und Eigenresonanzen des Raumes auf, zeigen spezifische Entfaltungsmöglichkeiten von Klängen, machen Räume transparent und wahrnehmbar, machen sie hörbar. Wir versuchen, Räume über klangliche Komponenten zu definieren und zu begreifen. Das Instrumentarium, auf das wir dabei zurückgreifen, besteht, neben vor Ort gesammelten Klängen (= Inputs, live: offene Mikrophone), die in mehrkanaligen Computerprogrammen verarbeitet werden, und unzähligen Lautsprechern (= Outputs), aus Matrixmischpulten (Verteilern), Synthesizern, Effektgeräten etc. (Klanggeneratoren), sowie diversen Katalysatoren, welche die Besucher oftmals ´interaktiv´ als wichtigen Teil der Installation integrieren, wie z. B. Körperschallwandlern, Tonabnehmern, Lichtschranken, Infrarot-Näherungsschaltungen u. ä. Die Töne und Klänge, mit denen wir arbeiten, werden von uns selbst (meist elektronisch) generiert und/oder vor Ort aufgenommen und dann weiterbearbeitet. Bei Klanginstallationen in öffentlichen, aber auch in ´geschlossenen´ Räumen verwenden wir manchmal ausschließlich offene Mikrophone zur Klangerzeugung. Ebenso arbeiten wir immer wieder mit Lichtinszenierungen, um in Räumen bestimmte Ambiente zu kreieren, welche den Raum umhüllen, und es ermöglichen, die reale Beschaffenheit des Raumes hinter sich zu lassen, und die Gegebenheiten eines transformierten, gleichsam umcodierten Raumes auszuloten. Weitere Komponenten unserer Arbeit/Sprache manifestieren sich in Form von (Klang)objekten, Klangmöbeln, Klang(schalt)kästen etc., die sowohl autonom, als auch als Teil von Installationen funktionieren, und dem Besucher eine Basis zum Verweilen schaffen, um sich zu öffnen und die unterschiedlichen Stimmung(swechsel)en zu erfahren. Die akustischen Verschachtelungen der diversen Subräume erschließen sich nicht beim einmaligen, unaufmerksamen Hinhören. Vielmehr bedarf es einer gewissen Zeit, in der sich das Ohr auf die akustischen Gegebenheiten einstellt. Es ist sozusagen eine Beschäftigung mit einem Subcode; einer Kommunikationsebene, die (zumindest in der westlichen Welt) von einer primär visuellen Orientierung des Alltags abgelöst wurde, so dass sie uns, wieder in den Vordergrund gerückt, neue Interpretationsmöglichkeiten des Daseins in einer vernetzten Umgebung bietet. Unsere Installationen sind als offenes Labor, als work in progress gemeint und geben den BesucherInnen die Möglichkeit, einerseits aktiv ins Geschehen einzugreifen, andererseits, aufgrund der Transparenz der Produktion, die stattfindenden Prozesse nachzuvollziehen. Für uns bedeutet das transparente Hören der ´Klangaura´ beispielsweise einer Stadt, die Möglichkeit, ein Interface zu erzeugen, das es zuläßt, die verschiedenen Geschwindigkeiten einer pulsierenden, sich ständig in Bewegung befindlichen Umgebung, wahrzunehmen, (aufeinander ab) zu stimmen, zu tunen und so eine sich ständig dynamisierende Grundlage für unsere einzelnen Interventionen zu schaffen. Indem man alle vorhandenen Komponenten ´materialisiert´, kann man Räume stimmen, in Räumen andere Räume definieren und etablieren, Räume ´füllen´ und ´leeren´, ihnen eine andere Dynamik und Bedeutung geben und dadurch andere Rezeptions- und Wahrnehmungsverhalten auch bei den Besuchern evozieren. Wir bezeichnen das als Klangarchitektur."


Auftritte (Auszug):

  • Viennese Lounge
  • DOM Moskau
  • Ahorita - La Panaderia (als Artists in Residence)
  • Mexico City
  • Chicago
  • Rhizom Gallery Aarhus
  • Oslo
  • New York
  • Museum Essl Klosterneuburg
  • Künstlerhaus Wien
  • Art Forum Berlin
  • MAK Center for Art and Architecture
  • Los Angeles (mit Gelatin)
  • O.K Centrum für Gegenwartskunst
  • Museumsquartier Wien

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 23. 2. 2020): Cargnelli / Szely. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/31871 (Abrufdatum: 28. 3. 2024).