Tryp

Würde man die Musik von The Tryp mit Filmen vergleichen, so würden wohl Titel wie "Die Fabelhafte Welt der Amelie", "Dancer In The Dark", "Night On Earth", "Fargo" oder gar "Twin Peaks" als Vergleichsmaterial herangezogen werden. Wenngleich die Musik oft schöne und farbenprächtige Klangbilder malt, so lässt sich gleichzeitig ein Hauch von Melancholie nicht wegleugnen. Ein Happy End ist also nicht garantiert. Die Songs des neuen Albums "Human Animal" erzählen von Liebe, Verzweiflung, Glück und Enttäuschung. Inspiration holen sich The Tryp aus so unterschiedlichen Musikrichtungen wie Nu Jazz, Electronic Pop, Psychedelic Rock, New Wave, Drum'n'Bass und House. Abgeschaut wird dabei nur selten, selbst Covertitel wie "White Rabbit" werden in ein gänzlich neues Licht gerückt und erstrahlen in den für The Tryp typischen Farben.

Pop

"Die mehrheitsfähige Revivalkultur, insbesondere die Wiederheimsuchung der 80er-Jahre und ihrer New Wave, macht auch vor dem Tonbandtest nicht halt. Immerhin befindet sich The Tryp damit gewissermaßen am Zahn der Zeit. Dass der schon längst plombiert ist – was soll’s? Das Album Human Animal klingt also so modern wie es heute modisch ist: Kühle New-Wave-Ästhetik verbindet man mit verhalten emotionalem (weiblichen) Gesang und reicht das Ganze auf einer professionell produzierten Unterlage. Bald wird klar, dass – Revivalkultur oder nicht – The Tryp zu jenen TonBandTest-Bands zählen, die schon einmal eine eigene Idee von innen gesehen haben – oder zwei. Damit zählen sie zu den Ausnahmen. Kein Provinzmief, kein Copyshop, der sich als Band ausgibt, sondern ein eigenständig klingendes Unternehmen, das, wenn man sich unbedingt um Vergleiche bemühen möchte, Merkmale von Blondie genauso hat wie von – ähm – Garbage vielleicht. Auf jeden Fall Pop mit Mehrwert." Karl Fluch, www.tonbandtest.at, 04.11.2003