Gründungsjahr: 1863
Im November 1863 wurde von Franz Mair, dem späteren langjährigen Vorstand und Chormeister, der "Lehrersängerchor Schubertbund" gegründet. Im darauf folgenden Jahr erfolgte der erste öffentliche Auftritt beim 1. Bundesfest des Niederösterreichischen Sängerbundes, dessen gründendes Mitglied er war. Durch die 1870 erfolgte Organisations- und Namensänderung auf "Schubertbund", seit 1922 "Wiener Schubertbund", war ein erfreulicher Mitgliederzuwachs möglich, so dass der Chor 1935 mit 500 Sängern vor Papst Pius IX in Rom ein Konzert geben konnte.
Die künstlerische Leitung des Schubertbundes vor 1945 lag in den Händen namhafter Chormeister wie Franz Mair, Adolf Kirchl, Dr. Anton von Webern, Viktor Keldorfer, Dr. Reinhold Schmid, welche den Chor zu einem der bedeutendsten Klangkörper im deutschen Sprachraum formten. Nach 1945 sorgten die Chorleiter Viktor Keldorfer, Dr. Hans Gillesberger, Prof. Leo Lehner, Prof. Heinrich Gattermeyer, Prof. Franz Gerstacker und seit 2001 Prof. Fritz Brucker für die Leistungsfähigkeit des Chores.
Bekannte Komponisten wie Richard Strauss (Die Tageszeiten), Wilhelm Kienzl oder Franz Lèhar haben dem Wiener Schubertbund bedeutende Werke gewidmet. Diese Tradition wurde mit Uraufführungen zeitgenössischer Komponisten wie Karl Etti und Heinrich Gattermeyer fortgesetzt.
Es gereicht dem Chor zur Ehre, bedeutende Persönlichkeiten aus Kunst, Wissenschaft und Politik zu seinen Ehrenmitgliedern zu zählen. Stellvertretend für viele andere seien hier genannt: Franz Grillparzer, Anton Bruckner, Peter Rosegger, Ottokar Kernstock, Wilhelm Kienzl, Richard Strauss, Ignaz Seipl, Karl Seitz, Helmut Zilk, Franz Lehàr, Julius Patzak. Neben den Werken Franz Schuberts, die dem Chor seit seiner Gründung eine stete Verpflichtung bedeuten, pflegt der Wiener Schubertbund ein umfangreiches Repertoire.
1921–1927 Ferdinand Grossmann (Chormeister-Stellvertreter)
1946–1954 Hans Gillesberger (Chormeister)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 28. 3. 2023): Schubertbund Wien. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/40306 (Abrufdatum: 19. 11. 2024).