Caccia - ("Ah! Dov'è il perfido?") für Orchester

Werktitel
Caccia
Untertitel
("Ah! Dov'è il perfido?") für Orchester
KomponistIn
Entstehungsjahr
1989
Dauer
9m
Genre(s)
Neue Musik
Subgenre(s)
Modern/Avantgarde
Tradition/Moderne
Besetzung
Orchester
Besetzungsdetails
Orchestercode: 2/2/2/2 - 3/2/1/0 - Pk, GlSp, Hf - Str

Flöte (2), Oboe (2), Klarinette (2), Fagott (2), Horn (3), Trompete (2), Posaune (1), Pauke (1), Glockenspiel (1), Harfe (1), Streicher (1)

Art der Publikation
Verlag

Auftrag:

Gesellschaft der Musikfreunde in Wien



Uraufführung:
3. Mai 1989 Musikverein Wien
Mitwirkende: Hager Leopold, Wiener Symphoniker

Aufnahme:
Titel: Herbert Lauermann
Label: Amadeo

Die Mutation des a priori zur Verfügung gestellten Materials, einem "Don Giovanni"-Signum, unterlag den mehr oder weniger bewußt oder unbewußt wirksamen Einflüssen von "Don Giovanni"-Tradition, der ich mich durch intensives Hören und Lesen vor der Arbeit ausgesetzt habe (Mozart/da Ponte, Lenau, Byron, Kierkegaard, R. Strauss, Horváth, Frisch, Grabbe). Diese Einflüsse treten je nach hinterlassenem Eindruck in ganz unterschiedlicher Deutlichkeit von Ablehnung bis zum "Scheinbar"-Zitat an das Ohr des wachen Hörers (in Form von Melos, Harmoniegerüst, Spreizung, Reihe, Rhythmik, ritardierendem Element, Chromatik, Giocoso-Charakter, Schattenmelodien, Heterophonie, Multiplikation des Melos, Ganztonleitern, "Trennwänden", aleatorisch organisierten Klangfeldern, Kanon, ostinater Rhythmik). Die formale Umsetzung gehorcht rein subjektiven musikalisch-kompositorischen Kriterien. Interpret und Publikum sind aufgefordert, den "Spuren" in der Partitur zu folgen oder einfach frei von allem dem aufregend musikalischen Prozeß nach den Motto "Ah! Dov'è il perfido" mit wachem Ohr "nachzujagen". Caccia ist auch Aufforderung zum aktiven Musikhören.