trans I - für 2 Klaviere und Schlagzeug

Werktitel
trans I
Untertitel
für 2 Klaviere und Schlagzeug
KomponistIn
Entstehungsjahr
1994
Dauer
12m
Genre(s)
Neue Musik
Subgenre(s)
Modern/Avantgarde
Tradition/Moderne
Gattung(en)
Ensemblemusik
Besetzung
Trio
Besetzungsdetails
Art der Publikation
Verlag

Auftrag:

Austrian Art Ensemble



Uraufführung:
14. März 1994 Wiener Konzerthaus
Mitwirkende: Austrian Art Ensemble
Veranstaltende Organisation: Hörgänge

Sendeaufnahme:
ORF/Landesstudio Steiermark
Neun kurze Abschnitte, die großteils pausenlos ineinanderfließen, bilden das formale Gerüst. Abschnitt 1 und 3 konfrontieren zwei in Tempo und Charakter voneinander völlig unabhängige Ebenen (Klavier gegen Schlagzeug). Der dazwischenliegende 2. Abschnitt versucht eine erste Annäherung der Standpunkte, die in Abschnitt 4 zu einem Höchstmaß an Identität und Synchronität bis zur zeitweisen Aufhebung einzelner Stimmzüge führt. Plötzliches Ausbrechen aus dem Gleichlauf und neuerliches Münden in Unabhängigkeit kennzeichnen den 5. Teil. Im Zentrum (Teil 6) steht ein am Ende von Trommelwirbel unterstütztes Solo der Klaviere in dramatischem Gestus und von hoher rhythmischer Komplexität. Die Stimmzüge beeinflussen sich im Fortgang, sie lenken einander ab, versuchen sich aus der Bahn zu werfen... Ein Auflösungsprozeß von allmählich verstummenden Punktklängen bildet den anschließenden 7. Abschnitt. Abschnitt 8 ist aus vier in sich erstarrten, sich überlagernden Ebenen von sensibler Klanglichkeit gebildet. Die Mutation der trockenen Punktklänge (Membranophone) zu metallisch glänzenden Flächen (Becken) markiert den Bogen des letzten Abschnittes. Gleichsam vereiste tropfenähnliche Klangschichten, auch Erinnerungen an Vergangenes beinhaltend, bringen das Werk zum Verstummen. Mit dem Titel "trans" wird die Absicht angedeutet, selbstgewählte, aber auch durch äußere Umstände vorgegebene Grenzen zu überwinden, sich gleichsam von Zwängen zu befreien...