Game One. Self Organizing Systems [S.O.S.] - Series Six: Theory of Games

Werktitel
Game One. Self Organizing Systems [S.O.S.] - Series Six: Theory of Games
Untertitel
Für Ensemble
KomponistIn
Entstehungsjahr
2016
Dauer
30m
Genre(s)
Neue Musik
Subgenre(s)
Modern/Avantgarde
Tradition/Moderne
Gattung(en)
Ensemblemusik
Besetzung
Ensemble
Besetzungsdetails

Flöte (1), Klarinette (1), Posaune (1), Perkussion (1), Sampler (1), Synthesizer (1), Violine (2), Viola (1), Violoncello (1), Kontrabass (1)

Art der Publikation
Verlag
Titel der Veröffentlichung
Game One. Self Organizing Systems [S.O.S.] - Series Six: Theory of Games

Beschreibung
"Im Zentrum des letzten Konzerts unseres Abo-Zyklus steht die Uraufführung von Series Six: Game One [S.O.S. Self-Organizing Systems] des Wiener Komponisten Bernhard Lang. Dem Stück zugrunde liegt die Spieltheorie, die John von Neumann und Oskar Morgenstern 1944 erstmals formulierten.

Die Spieltheorie beschreibt das Zusammenwirken vernunftgesteuerter Akteure im Rahmen eines festgelegten Regelwerks. Innerhalb dessen ist jeder auf seinen Vorteil aus, bei Bedarf und Gelegenheit auch auf Kosten der Anderen. Die Spieltheorie zeigt auf, wie aus prinzipiell vernünftigen Entscheidungen der einzelnen Spieler auch nachteilige, also unvernünftige Folgen für alle entstehen können. Ebenso belegt sie, dass der persönliche Vorteil in vielen Fällen nur in Kooperation mit den Mitspielern erreichbar ist. Das machte sie schnell unverzichtbar, vor allem für die Sozial- und Wirtschaftswissenschaften.

Es ist nur folgerichtig, dass Lang, der unbestrittene Meister des Loops, auf die Spieltheorie zurückgreift. Denn Grundlage der meisten theoretischen Modelle ist die Wiederholung ihrer Spielzüge. Und bei aller mathematischen Komplexität, die beherrschen muss, wer den möglichen Ausgang eines Spieles berechnen will: Die Regeln aufzustellen und damit den Spielverlauf zu modellieren, ist oftmals ein subjektiver, künstlerischer Vorgang. Lang behandelt das Ensemble in diesem Sinne als Gruppe selbständiger Individuen. Er setzt für jeden Durchgang des musikalischen Spiels die Regeln der Interaktion fest und stellt das musikalische Ausgangsmaterial bereit. Was dann konkret erklingt, bleibt innerhalb dieser Bahnen offen. Allerdings ist Vorteilssuche auf Kosten anderer von den Mitgliedern des œnm nicht zu erwarten."
Werkbeschreibung, G. Ricordi & Co. Bühnen- und Musikverlag, abgerufen am 23.09.2025 [https://www.ricordi.com/en-US/Catalogue.aspx/details/443061]

Auftrag: œnm . österreichisches ensemble für neue musik

Uraufführung
9. Juni 2018