Symphonie Nr. 3

Werktitel
Symphonie Nr. 3
Opus Nummer
op. 52
KomponistIn
Entstehungsjahr
2013 ?
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Orchestermusik
Besetzung
Orchester
Art der Publikation
Manuskript

Beschreibung
"Die dritte Symphonie besteht nur aus zwei Sätzen, die aber unterschiedlicher nicht sein könnten. Ich will nicht zu viel verraten, es gibt auch keinen außermusikalischen Hinweis, nur so viel: Der erste Satz beginnt heftig und stellt gleich das Hauptmotiv vor – so etwas wie eine „10-Ton-Reihe“, die Ausgangspunkt für die weitere musikalische Entwicklung ist. Der Zuhörer muss das nicht wissen, aber es ist ein Hinweis auf strenge musikalische Ökonomie. Im Verlauf des Satzes schleicht sich ein „Störfaktor“ ein, der das weitere Geschehen brutal verändert. Der zweite Satz ist eine Reaktion auf den ersten. Das Ende der Symphonie lässt verschiedene Deutungen zu, und genau das ist mir wichtig: Das Publikum muss sich sein eigenes Programm dazudenken, keiner Vorgabe folgen."
Michael F. P. Huber (2013): Lernt die Stille schätzen!“. In: Tiroler Tageszeitung Online, abgerufen am 7.1.2021 [https://www.tt.com/artikel/6378285/lernt-die-stille-schaetzen]

"Die Symphonie besteht aus 2 Sätzen; dem ersten Satz (Presto agitato) liegt eine 10-tönige Reihe zugrunde, aus der alle wichtigen Motive und Themen gewonnen werden. Nach einem etwas hektischen ersten Teil kommen ruhigere Elemente ins Spiel, dann taucht ein neues, hartnäckiges Thema auf, welches die gesamte motivische Ökonomie zerstört und den Satz quasi „zugrunde richtet“; Schreie des gesamten Orchesters (unter Einbeziehung eines sogenannten „Heulgongs“) beenden den 1. Satz. Der zweite Satz (Adagio) reagiert verstört auf den Ausbruch des ersten Satzes. „Metamorphosen“ sind in diesem Fall eine Art von Variationen einer Tonfolge, die aus anfänglichen Cluster-Akkorden entsteht und im Verlauf des Satzes viele Wandlungen und Tempowechsel erfährt. Die letzte „Verwandlung“ macht aus der Tonfolge eine Passacaglia, die nach einer Steigerung zu einer Coda, einem langsamen „Abgesang“, führt – die Deutung dieses Schlusses bleibt offen und sei dem Zuhörer überlassen."
Michael F. P. Huber (2014): CD-Booklet: Musikmuseum 20

Uraufführung
7. März 2013 - Innsbruck, Kaiser-Leopold-Saal
Mitwirkende: Orchester der Akademie St. Blasius, Karlheinz Siessl (Dirigent)

Aufnahme
2014 Tiroler Landesmuseen
Titel: Musikmuseum 20 und 21
Mitwirkende: Orchester der Akademie St. Blasius