Katt Friedemann

Vorname
Friedemann
Nachname
Katt
Nickname
Franz Xaver Frenzel
erfasst als
Komponist:in
Ausbildner:in
Musiker:in
Interpret:in
Genre
Neue Musik
Instrument(e)
Orgel
Geburtsjahr
1945
Geburtsland
Österreich

 

Durch die zunächst kuriose Entstehung der barocken Kunstfigur "F.X.Frenzl" im Stift Heiligenkreuz war es Katt möglich, sich frühzeitig von "akademischen Zwängen" zu befreien, und eine Musik unabhängig von stilistischen Auflagen zu schreiben. Er lässt seine Kunstfigur zwar vordergründig in barockem Stil komponieren, jedoch mit dem Wissen und dem musikhistorischen Hintergrund des 20. Jhdts.
Friedemann Katt ist als "einzig lebender Barockkomponist Österreichs" weit über die Landesgrenzen bekannt geworden.


Ausbildung
mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Wien Komposition Uhl Alfred
mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Wien Schulmusik
mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Wien Orgel
1972 mdw - Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Wien Diplom

Tätigkeiten
1966 - 1976 Stift Heiligenkreuz: Organist
1972 - 1989 Baden Bundesinstitut für Heimerziehung: Lehrer
1989 seitdem freischaffender Komponist

Aufträge (Auswahl)
2001 Republik Österreich Auftrags-Komposition eines Wiegenliedes für die Geburt des 1. Kindes des japanischen Thronfolgerpaars Ein Wiegenlied (Klavierfassung)

Aufführungen (Auswahl)
Altenburger Festspiele
zahlreiche Konzerte und Uraufführungen mit verschiedenen Ensembles und Orchestern
Wien Wiener Stadtfest
Wiener Festwochen Wien
Donaufestival Krems
2005 Wien Festakt der Republik Österreich zum 50-jährigen Jubiläum des Staatsvertrages Engels-Oratorium "de sanctis angelis"
2007 Bruckner Orchester Linz Ried/Innkreis Uraufführung anlässlich des Jubiläums "150 Jahre Stadt Ried im Innkreis" Rieder Symphonie - für großes Orchester
2007 Uraufführung mit dem Brucknerbund Orchester Ried Wolkenmacher Suite
2009 Uraufführung mit dem Inn-Salzach-Euregio-Jugendorchester Swinging Symphony (Sinfonia in G)

Auszeichnungen
2005 Bruckner Orchester Linz Ehrung (27.11.2005)

Stilbeschreibung

 

Das unvermindert anhaltende Interesse des Publikums für Musik aus Barock, Klassik und Romantik - die Konzertprogramme und Besucherzahlen einschlägiger Veranstaltungen belegen es - wirft die Frage auf, ob es genügt, sich mit dieser Musik bloß interpretatorisch auseinanderzusetzen. Die schöpferische Verarbeitung musikalischer Tradition - unter Beachtung strenger Kompositionsregeln - ist mehr als Postmoderne und in der bunten Vielfalt zeitgenössischen Musikschaffens singulär. Franz Schrapfenender, der Autor des Plattentextes der ersten LP, hat deshalb dieses Phänomen konsequenterweise "einen Sonderfall der Musikgeschichte" genannt.
Mit der Erfindung des "Barockkomponisten F. X. Frenzel", der atavistisch (also zeitübergreifend in beiden Richtungen) komponiert, schafft sich Katt die Möglichkeit, die Erfahrungen des Musikfreundes heute, der 700 Jahre Musikgeschichte in vielfältiger Weise zur Verfügung hat, neu zu formulieren. Daß diese Erfahrungen in die Musik Frenzels einfließen, ist ebenso unvermeidlich wie erwünscht. Verbunden werden die verschiedenen Stilrichtungen, derer sich der Komponist bedient, durch den Personalstil Friedemann Katts; Duktus und Handschrift lassen bei näherem Hinhören keinen Zweifel an der Herkunft aus dem 20. Jahrhundert. Daß seine Musik auch noch vergnüglich anzuhören ist, sollte nicht stören.

 

 

Friedemann Katt, 1990


Pressestimmen

 

[...] ergötzte und amüsierte Zuhörer [...] 

 

Salzburger Nachrichten

 

[...] und weder um seine künstlerische Identität braucht ihm dabei zu bangen, noch vor dem Vorwurf der Avantgardefeindlichkeit [...] es ist einfach die Freiheit es anders zu machen. 

Wochenpresse (Klaus Khittel)

 

[...] ehrliche Glückwünsche zu ihrer Schallplatte, die mir beim Abhören sehr gefallen hat. Ich finde nicht nur die Idee köstlich, sondern auch die Realisierung ganz ausgezeichnet. 

ORF (Karl Löbl)

 

[...] die Person F.X. Frenzel ermöglicht ihm, unbeirrt den eigenen Weg zu gehen, unter Einbeziehung der Alten Musik neue Stilmittel der Gegenwart erproben, ja eben eine Synthese anzustreben [...] 

ORF (K. Schütz)

 

[...] denn die Stücke Frenzels sind brüchig, der Genuß liegt in der grenzüberschreitenden Partie der Stücke, wo er mittels Zeitmaschine zwei Jahrhunderte weit in die Zukunft reist [...] 

Ö-Musikzeitung (C. Knotik)

 

[...] eine wirkungsvolle Mischung, die eine gleichsam gesteigerte Musizierfreude ausstrahlen [...] 

N. Deutschland (H.P. Müller)

 

[...] womit er wohl auf ein typisches Lebensgefühl aufmerksam machen will: Barockes Leben. 

Walter Dobner