oh, fuck! somebody called the cops

Beschreibung
"oh, fuck! somebody called the cops
Vielleicht wollte Marla sich umbringen, vielleicht auch nicht, auf jedem Fall ist sie für die Nachbarn laut genug gewesen, so dass, wenn Tyler Durden bei ihr eintrifft, die Polizei bereits unterwegs ist. 
- "Oh, fuck! Somebody called the cops!” - Sie laufen davon und als die Polizisten im Treppenhaus aufkreuzen, tun sie so, als ob nichts gewesen wäre: Sie teilen sich den Spaß an einem Walkman, tanzen gelassen und inszenieren ihre Party.

Aber zurück, wir sind hier in Wien, im Herbst 2004, und nicht in einem David Fincher Film aus den 90ern. Die 90er sind längst vorbei und es ist endlich soweit: wir inszenieren eine Party, die des neuen Quartiers vom Klangforum, und bei der Einweihung des Proberaums werden wir laut sein - lauter als Marla - , denn wir feiern eben, daß die Polizei nicht aufkreuzen wird.

Diese "Party-Musik" entsteht auch aus der Freude, das Stück in Zusammenarbeit mit einigen Ensemblemitgliedern gestalten zu können. Mit Freunden, die ich nicht nur als Interpreten besonders schätze, sondern auch als kreative Menschen. Seit Jahren wollten wir immer wieder zusammenarbeiten, und mittlerweile haben sich so viele Anregungen angesammelt, daß es zu meinem Hauptanliegen wurde, sie in "Oh, fuck! Somebody called the cops!” einzubringen und umzusetzen. 
Demnach steht das Klangforum als kreatives Ensemble im Mittelpunkt der Musik, und eines steht fest: Brad Pitt werden wir nicht vermissen.

In einer Zeit, in der Kulturpolitik eher mit dem Ausverkauf als mit der Förderung von Kultur gleichzusetzen ist, kämpfen Künstler viel zu oft vergeblich. Ich hoffe und wünsche, daß die Räume in der Diehlgasse ein positiver Wendepunkt für das Klangforum sein werden, und ein Nährboden für fruchtbare, mutige Experimente. 
Wenn kämpfen, dann so, dass es sich lohnt. 
Willkommen im neuen Fight Club!"
JSX, 2004