Beschreibung
"Ein Vater hat zwei Söhne. Heinrich, der ältere ist klug und fleißig und weiß sich wohl zu benehmen. Doch er fürchtet sich allzu häufig. Felix, der jüngere studiert nie. Aber er ist fröhlich, liebenswert und unbeschwert, spielt Schlagzeug und ist für jeden Schabernack zu haben. Angst hat er nie. Der Vater hält nicht viel von seinem Jüngsten und möchte ihm eine Lektion erteilen: Das Gruseln soll Felix lernen. So zieht er hinaus in die weite Welt. Er begegnet Gespenstern und Prinzessinnen, trifft auf vielfältige Klänge und erlebt unglaubliche Abenteuer. Heinrich beobachtet ihn - und hofft, dass sich der Bruder endlich gruselt. Felix' Lohn für seine "Furchtlosigkeit" ist am Ende dann auch märchenhaft: die Liebe der Prinzessin. Und wenn sie nicht gestorben sind, lieben sie sich heute noch. Bei dieser Produktion handelt es sich um ein interaktives Stück, wobei Szenen auf der Bühne abwechseln mit solchen im Zuschauerraum. Bei den Aktivitäten im Parkett und in den Logen bzw. Rängen soll das Publikum aktiv ins Geschehen miteinbezogen werden. Für Spannung, aber auch für kurzweilige Unterhaltung ist gesorgt."
Thomas Sessler Verlag (2021), abgerufen am 17.6.2021 [http://sesslerverlag.at/theater/stuecke/stuecke-a-z/stuecke/jazzmaerchen-felix-oder-von-einem-der-auszog-das-gruseln-zu-lernen/]
Uraufführung
23. Juni 2002 - Volksoper Wien
Mitwirkende: Adrian Eröd, Anna Maria Pammer, Dennis Kozeluh, Sybille Wolf, Steven
Gallop, Josef Forstner, u. a., Max Nagl Quintett, Streichquartett der Volksoper Wien, Bläsertrio, Percussion
Pressestimmen (Auswahl)
21. Juni 2002
"Wie weit das Zielpublikum eine Rolle im Zuge der Arbeit gespielt habe? "Eigentlich habe ich beim Komponieren gar nicht an Kinder gedacht. Darauf zu achten, dass man einfache Melodien im reduzierten Tonumfang schreibt, dass die Musik nicht zu tief, zu laut oder zu schrill ist, das hat mich nicht interessiert. Ich glaube aber dennoch, dass es den Kindern gefallen wird. Die Geschichte, die Regie sind für Kinder: Schauspieler werden ins Publikum kommen, es gibt auch Passagen zum Mitsingen und eine Szene, in der sich die Kinder Masken aufsetzen, um Felix zu schrecken." So Nagl, für den die Grusel- musik - trotz vielfältiger Arbeiten für Theater und Tanzperformances - in ihrer Abfolge zuallererst mit seinem Projekt Ramasuri zu tun hat. Das anno 1999 - ebenfalls in Saalfelden aus der Taufe gehoben - mitverantwortlich dafür war, dass dem 42-jährigen Oberösterreicher der Hans-Koller-Jazzpreis als "Musiker des Jahres" zuerkannt wurde."
Der Standard: Ein grimmiges Jazzmärchen.Max Nagl über die Kinderoper "Felix", die er für die Volksoper komponierte (Andreas Felber), abgerufen am 17.6.2021 [https://www.derstandard.at/story/989438/ein-grimmiges-jazzmaerchen]
25. Juni 2002
"Als eine Art Collage aus jazzigen Momenten, stilisierten Tänzen und Minimal Music führt sie ein instrumentales Eigenleben (man könnte eine kurzweilige Suite daraus machen) und zeugt zwar vom Ideenreichtum Max Nagls, der es schafft, aus bekannten Stilen Originelles herauszukitzeln. Da die Musik (Dirigent: Rick Stengards) jedoch nicht durchkomponiert ist und nur witzige Nummern aneinander reiht, hilft sie der Geschichte ebenfalls nicht auf die Musiktheaterbeine."
Der Standard: Theater der Holprigkeit. Uraufführung eines mittelprächtigen Jazzmärchens an der Wiener Volksoper, abgerufen am 17.6.2021 [https://www.derstandard.at/story/991533/theater-der-holprigkeit]
25. Juni 2002
"Ich erwarte von Musiktheater für Kinder nicht den erhobenen Zeigefinger - aber irgend einen Sinn muss die Sache schon machen. Aber wen soll das interessieren, was bei "Felix" auf der Bühne bzw. im Zuschauerraum (man agiert natürlich interaktiv) passiert? Wozu soll Felix das Gruseln lernen? Warum wird er zum Katzenmörder? Die Kinder kennen sich nicht aus, sind nach kürzester Zeit gelangweilt und reagieren mit Desinteresse. Bester Beweis: obwohl das 90-Minuten-Stück laut Programmheft in einem durchgespielt werden sollte, fragt Heinrich nach einer Stunde die Kinder, ob sie eine Pause haben wollen - und sie rufen begeistert "Ja". Kein Wunder bei dem Schwachsinn, der auf der Bühne abgehandelt wird."
Wiener Zeitung: Volksoper Wien: Uraufführung von "Felix": Nur der arme Felix ist an der ganzen Misere schuld (H. G. Pribil), abgerufen am 17.6.2021 [https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/kultur/klassik/331825_Nur-der-arme-Felix-ist-an-der-ganzen-Misere-schuld.html]
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 17. 6. 2021): Nagl Max . Felix, oder die Geschichte von einem der auszog das Gruseln zu lernen. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/143472 (Abrufdatum: 23. 11. 2024).