Violine (2), Viola (1), Violoncello (1)
In einem - wie ich glaube - merkwürdig organischen Entstehungsprozess hat sich ein Gebilde generiert, das alles an seiner zeitlichen und räumlichen Wahrnehmbarkeit durch seine formalen Eigenschaften grundsätzlich in Frage stellt. Wie begegne ich einem solchen "Unmöglichen Körper?" Wie deute ich seine Symmetrie? Eine Frage, die mich auch bei einigen sehr faszinierenden Ulrich-Seidl-Filmen beschäftigte, glaube ich, mir hier nun selbst in besonderem Masse stellen zu müssen: Bietet diese oder jene Symmetrie Geborgenheit, ist sie Zumutung oder gar zynisch? Ist die Frontansicht, ein Schrägriss etc. objekt- oder rezipienten-gerechter?
Man merkt schon - die Assoziation zu visuellen Problemstellungen liegt näher als je zuvor. Es geht aber noch weiter: Kann dieser Unmögliche Körper bewohnbar werden? Wie können sich z.B. die Musiker darin bewegen? (um die Mehrdeutigkeit der latenten Einstimmigkeit nicht zu gefährden bleibt es bei sehr reduzierten Spielanweisungen)
Peter Lackner
Stand - März 2008
Auftrag:
Kulturzentrum bei den Minoriten
in Kooperation mit dem musikprotokoll und der Akademie Graz
Uraufführung:
Graz
Mitwirkende: Klangforum Wien - Streichquartett
Sendeaufnahme:
ORF - Österreichischer Rundfunk - Hörfunk, Graz
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 1. 3. 2020): Lackner Peter . Kanon - für Streichquartett. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/154076 (Abrufdatum: 22. 11. 2024).