loop fantasy

Beschreibung
"loop  fantasy  für  großes  Orchester  ist  eine  Komposition,  welche  fast  ausschließlich  auf  loops,  der  Repetition meistens kleiner Zellen, basiert. Wie der Titel des Stücks verrät, war der Ursprungsimpetus für das Stück die Idee, ein “freies” Stück (wie eine Fantasie) unter Verwendung von “mechanischem” Material zu schreiben. Loops – im erweiterten Sinne – finden sich sowohl in der horizontalen als auch in der vertikalen Struktur. Während die horizontale Struktur oft aus der Übereinanderschichtung rhythmisch und melodisch ähnlicher Ebenen besteht, wird die  vertikale  Struktur von symmetrischen Akkorden  beherrscht: Akkorde, die aus der abwechselnden Übereinanderschichtung zweier unterschiedlicher Intervalle bestehen. Ein möglicher solcher Akkord besteht aus der Schichtung von Quart und Tritonus; interessanterweise – logischerweise – wird ein solcher Akkord von einem dritten größeren Intervall geprägt, welches die Summe der beiden kleineren Intervalle darstellt. Im oben genannten Beispiel wäre dieses Intervall eine große Sept. Die Struktur des Stücks kann vereinfacht als A-B-A‘ bezeichnet werden. Während A und A‘ energetische Teile sind, dient B als eine Ruhepause. Hier korrespondiert jedes vertikale Intervall mit einer bestimmten rhythmischen Struktur und einer bestimmten Instrumentenfarbe. Aus dem solchermaßen kreierten Loop-Teppich entwachsen zarte espressivo-Melodien; kurze Augenblicke der Zerbrechlichkeit in einem ansonsten tempogeladenen Umfeld."
Werkeinführung, Thomas Wally, abgerufen am 03.11.2021 [http://www.thomaswally.com/assets/we_loop-fantasy.pdf]

Uraufführung
31. Mai 2015 - Tokyo Opera City Concert Hall, Tokyo (Japan)
Mitwirkende: Toyko Philharmonic Orchestra, Kazumasa Watanabe (Dirigent)

Auszeichnung: 2. Preis beim Toru Takemitsu Composition Award 2015