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Der Engel vom Westlichen Fenster

Werktitel
Der Engel vom Westlichen Fenster
Untertitel
Suite
Opus Nummer
Opus 38
Komponist:in
Entstehungsjahr
2010
Dauer
14m
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Besetzung
Quartett
Besetzungsdetails

Klarinette (2), Bassetthorn (1), Bassklarinette (1)
Ad Bassethorn: oder Klarinette

Schwierigkeitsgrad
3
Art der Publikation
Manuskript
Digitaler Notenverkauf über mica – music austria

Titel: Der Engel vom Westlichen Fenster
ISMN / PN: 9790502284800
Ausgabe: Partitur
Sprache der Partitur: Deutsch/Englisch
Seitenlayout: A4
Seitenanzahl: 43
Verkaufspreis (inkl. Mwst.): 5,95 EUR

Hörbeispiel
 

Abschnitte/Sätze
1. Prélude 2. Bourrée 3. Menuett 4. Sarabande 5. Gigue

Beschreibung
Der Titel ist dem mystischen Schauerroman von Gustav Meyrink entlehnt, der in Prag zu Meyrinks Gegenwart, also der 1920er Jahre spielt, aber in Rückblenden das abenteuerliche Leben des englischen Alchimisten John Dee schildert, der im um 1600 sein Unwesen trieb, und den es auch an den Hof von Kaiser Rudolf nach Prag verschlug, wobei die beiden Handlungsstränge sich in traumsequenzartigen Szenen immer mehr verschlingen. Meine Komposition ist keine Programmmusik im eigentlichen Sinn, also dass Handlungen und Personen aus dem genannten Buch musikalisch geschildert werden, den Titel habe ich letztlich gewählt, weil das verwendete Kompositionsverfahren eine Mischtechnik einerseits aus barocker Formensprache, Kontrapunkt und Harmonik, andererseits aus Zwölftontechnik darstellt, zwei Methoden, die just in den Epochen aktuell waren, in denen die beiden Handlungsebenen des Romans angesiedelt sind – was mir selber erst während der Arbeit an dem Werk aufgefallen ist. Letztendlich hat mir wohl ein Aufenthalt im Mai 2010 in der Stadt Prag selbst mit ihrem Spannungsfeld aus uralten Sagen und geschäftiger Moderne – und deftiger böhmischer Küche nebst passender Getränkebegleitung - die Inspiration zu dem Stück gegeben. Der Aufbau des Stückes ist symmetrisch wie der janusköpfige Baphomet, ein doppelgesichtiger Dämon, der angeblich von den Tempelrittern als Götze verehrt wurde und in Meyrinks Roman eine Schlüsselrolle einnimmt: Jeweils zwei kurze, dodekaphonische, langsame Sätze (1,4) münden in längere, schnelle Tanzsätze, die stärker tonal geprägt sind (2,5), wohingegen in deren Mitte isoliert das archaische Menuett (3) steht. Aus diesem Grund empfehle ich zwischen den Sätzen 1 und 2 bzw. 4 und 5 nach Möglichkeit keine längeren Pausen zu machen.

Widmung
Ensemble Rosarot und Himmelblau

Uraufführung
27. März 2011

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 13. 5. 2020): Brunnlechner Robert . Der Engel vom Westlichen Fenster. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/180355 (Abrufdatum: 24. 11. 2024).