Arcus Vitae

Beschreibung
Das Werk mit dem Titel "Arcus Vitae" (Bogen des Lebens) ist der Versuch einer musikalischen Stilisierung unseres Daseins und verwendet fast durchgehend Sequenzen, die von der barocken bis romantischen Musiziertradition herrühren. Das Stück wird mit zwei Takten Paukenschläge solo eröffnet. Auf einen intradenartigen, männlichen Vordersatz folgt ein lyrischer, weiblicher Nachsatz, welcher stark kontrapunktisch geprägt ist. Nach einer ruhigen Überleitung und einer Mollreprise des Vordersatzes setzt eine Art Trauermusik ein. Im weiteren Verlauf wird der Grundrhythmus der Pauken als Motiv von den Bläsern bis zum Höhepunkt des Stückes konsequent durchgesetzt. Danach kommt eine Reprise des gesamten ersten Teils, um eine Nuance langsamer. In der abschließenden Coda wird ein abwärtsschreitendes Motiv dreimal zwischen den Stimmen weitergerecht, bis das musikalische Geschehen durch tiefe Haltetöne und ritardierende Paukenschläge endgültig zum Stillstand kommt. Das Werk verzichtet bewusst auf ein "Happy End", da es nicht auf ein Ende, sondern vielmehr wieder auf einen Anfang hin konzipiert ist, ähnlich einem Sonnenuntergang als stimmiges Bild dazu. Die Komposition hat einen universellen Charakter und möchte den Hörer zur Identifikation mit dem eigenen Leben einladen.

Uraufführung
29. März 2017 - Wien
Mitwirkende: Vienna Brass Connection