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Warum sie die Stühle bei Nacht immer umgekehrt auf die Tische stellen in den Cafés

Werktitel
Warum sie die Stühle bei Nacht immer umgekehrt auf die Tische stellen in den Cafés
Untertitel
Für Viola
Komponist:in
Entstehungsjahr
2009–2010
Dauer
7m 30s
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Sololiteratur
Besetzung
Soloinstrument(e)
Besetzungsdetails

Viola (1)

Art der Publikation
Manuskript

Abschnitte/Sätze
Nacht | Cafés | Stühle | Allein sein | Umkehrung | Zum Boden kehren | Vergessen | Nachtcafé

Beschreibung
"Ob ein Musikstück eine Antwort auf diese Frage geben kann? Manuela Kerer ist überzeugt davon. Viele Fragen und Problematiken löst sie schließlich (für sich) in ihrer Musik. Nachdem die Frage nach den nächtlich umgekehrten Stühlen immer mehr in ihre Gehirnwindungen drang, stieß sie bei der Lektüre von James Joyces „Ulysses“ auf ebendiesen Satz und hörte ihn. Sein akustisches Ergebnis in ihrem Kopf und einige andere Gedanken zur Nacht, zu Cafés, zu Stühlen, zum Allein-sein oder zum Vergessen verwob sie zu einem Klangkonglomerat, das durch die Soloviola zum Klingen gelangt.

Joyce löste obige Frage folgendermaßen: „Auf welches impromptu hin der nimmer fehlende Bloom, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern, spontan die Antwort gab: um morgens den Boden zu fegen."

Kerer löst sie durch die abstrakt effektvolle Tonsprache der Viola in diesem Solostück und erhebt dabei keinerlei Anspruch, dass auch nur irgendjemand anderes zu entsprechender Assoziation kommt. Vielmehr ist Kerer der Meinung, dass die ganze Welt klingt, man muss nur zuhören, ohne oftmals zu wissen, was denn gerade hörbar sei …"
Manuela Kerer

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 25. 5. 2023): Kerer Manuela . Warum sie die Stühle bei Nacht immer umgekehrt auf die Tische stellen in den Cafés. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/200850 (Abrufdatum: 22. 11. 2024).