Orchestercode: 6 S, A, 3 T, 3 Bar, 1 BBar, 6 St - 3/3/3/3 - 4/2/3/1 - 3 Perc, Pno - Str
Solo: Sopran (6), Alt (1), Tenor (3), Bariton (2), Bass-Bariton (1)
Sprechstimme (6)
Flöte (3), Oboe (3), Klarinette (3), Fagott (3), Horn (4), Trompete (2), Posaune (3), Tuba (1), 3 Perkussion (3), Streicher
Auf der Bühne: Klarinette in Es, Klavier, Kontrabass
ad Flöte: alle auch Piccoloflöte
ad Oboe: 3. auch Englischhorn
ad Klarinette: 3. auch Bassklarinette
ad Fagott: 2. und 3. auch Kontrafagott
Rollen
Alexander (Bariton)
Der Mörder (Sprechrolle)
Der Kopf / Der Gast (Charaktertenor)
Der Trinker / Der Arzt (Bass-Bariton (Charakterrolle))
Der Helfer (Sprechrolle, evtl. Schauspieler)
Lissi (dramatischer Koloratursopran)
Die Wahrsagerin / Die Mutter (Alt)
Der Jüngling (dramatischer Tenor)
Das Mädchen (lyrischer Sopran)
Der alte Kellner (Bariton)
Das Bettelmädchen (Sopran)
Der Bankier / Der Staatsanwalt (Charaktertenor)
Der Präsident (Sprechrolle, evtl. Schauspieler)
Drei Huren (Soprane)
Vier Sprecher - Bettler, Krankenschwester, drei Schläger (Sprechrollen)
Die Vermummten, die Taubstummen (Statisten)
Die Herren, die Schatten, die Geschworenen (gem. Chor)
Bezugsquelle: Schott Music
Beschreibung
"„Ein Ermordeter steigt aus dem Grabe… Er geht beladen mit seinem Haupte, das ihm der Mörder überreicht, zur Sühne an des Mörders Stelle durch die Welt, ein Doppelgänger, bis er die ewige Ruhe findet.” So umriss Walter Hasenclever den Verlauf seines expressionistischen Dramas „Die Menschen”. Geburt, Tod, Macht, Unterdrückung, Gesetz, Mord, Angst, Einsamkeit – die existenziellen Erfahrungen menschlichen Daseins sind auch die Themen der gleichnamigen Opernvertonung von Detlev Müller-Siemens. Der Komponist ließ sich bei seiner Adaption von der kürzelhaften, eine Handlung oft nur andeutenden Sprache des Dramas faszinieren. Allerdings eliminierte Müller- Siemens in seiner Textfassung die von Hasenclever intendierte Erlösungsthematik und die streckenweise theosophische Färbung des Stückes. Die Musik beschwört die Atmosphäre ständiger latenter oder direkter Gewalt, in der Dinge einfach geschehen – unpsychologisch, lapidar, drastisch, unmittelbar, grotesk. Dem gegenübergestellt sind Phasen des Innehaltens und der Ruhe, in denen sich die Musik überwiegend linear, fast schwerelos entfaltet. Der Komponist charakterisierte sein Werk als „wirbelndes Panoptikum, in dem traumartige Bilder vorbeirasen, explosiv aufzuckend im Licht und im Dunkel wieder versinkend.” "
Werkbeschreibung, Schott Music, abgerufen am 12.08.2022 [https://www.schott-music.com/de/die-menschen-no154334.html]
Auftrag: Nationaltheater Mannheim (Deutschland)
Uraufführung
1990 - Nationaltheater Mannheim (Deutschland)
Aufnahme
Titel: Detlev Müller-Siemens – Die Menschen
Label: Wergo (2 CD)
Jahr: 1994
Titel: Die Menschen
Plattform: YouTube
Herausgeber: Detlev Müller-Siemens – Thema
Datum: 30.04.2018
Weitere Informationen: Aufnahme Wergo Album
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 12. 8. 2022): Müller-Siemens Detlev . Die Menschen. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/206158 (Abrufdatum: 24. 12. 2024).