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Monadology II "A New Don Quichotte"

Werktitel
Monadology II "A New Don Quichotte"
Komponist:in
Entstehungsjahr
2008
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Orchestermusik
Besetzung
Orchester
Art der Publikation
Manuskript

Abschnitte/Sätze
1. ... A certain sad Figure ... | 2. ... To fight against Windmills ... | 3. An Encounter with a Herd of Sheep ... | 4. Gossip and Slander | 5. The Black Brothers | 6. Defeat and Retreat

Beschreibung
"Monadologie II ist das zweite Werk einer neuen Serie, die aus dem vorhergehenden Zyklus „Differenz/Wiederholung” hervorgegangen ist und nun etwa dreißig Stücke und drei Musiktheaterwerke umfasst.

Es basiert auf dem Konzept musikalischer zellulärer Prozesse, das aus der Philosophie von Gottfried Wilhelm Leibnitz und Gilles Deleuze abgeleitet ist.

Der Begriff „zellulär” wird sowohl auf das einzelne musikalische Ereignis, das Atom des Klangs, als auch auf die darauf aufbauenden Strukturen angewendet. Diese Makrostrukturen bilden diskrete Schleifenzustände, die sich im Laufe des Stücks voneinander unterscheiden.

Die einzelnen Zellen sind in einem Raster angeordnet, das aus dem Konzept der zellulären Automaten abgeleitet wurde, einem Modell aus der Informatik, mit dem verschiedene Arten von Wachstum und künstlichen Lebensformen simuliert werden. Ich habe zelluläre Automaten bereits in „Difference/Repetition #9”, „Difference/Repetition #12” und in „The Stars of Hunger” verwendet, und natürlich auch in „Monadologie I”.
Die daraus resultierenden Texturen sind hochkomplex und stellen hohe Anforderungen an das Orchester. Sie erzeugen einen sich ständig verändernden, manchmal chaotischen Fluss, der jedoch stets streng festgelegten Veränderungsregeln folgt.

Die Organisation der Zeit basiert, wie bereits erwähnt, auf differenzierten Schleifen, wobei granulare Prozesse die meisten davon dominieren.

Dramaturgisch gesehen ist Monadologie II eine Abfolge von monadischen Blöcken, die wie separate Uhrwerke kommunizieren, die sich innerhalb desselben Zeitstroms bewegen. Ihre Verbindung ist ein einfacher vertikaler filmischer Schnitt durch die gesamte Textur.

In Monadologie II gibt es eine deutliche Präferenz für vertikale Ordnung, die hauptsächlich vom Experimentalfilm des österreichischen Experimentalregisseurs Martin Arnold inspiriert ist.

Der Titel bezieht sich auf die Situation des Komponisten im 21. Jahrhundert, der zu einer Randfigur im gesamten Bereich der Musikproduktion und -reproduktion geworden ist. Die Titel der 6 Sätze lauten daher wie folgt:

1 ….A certain sad Figure…
2 ..To fight against Windmills..
3 An Encounter with a Herd of Sheep….
4 Gossip and Slander
5 The Black Brothers
6 Defeat and Retreat

Das Stück war ursprünglich in einer 50-minütigen Fassung mit 12 Abschnitten geplant, nun handelt es sich um die kürzere Fassung mit 6 Abschnitten.
Derzeit schreibe ich Monadology III „Lamentatio/Metamorphosis” für 23 Streicher, und Monadology IV für 3 Perkussionisten soll folgen."
Bernhard Lang (Wien, 16. Juni 2008), Werkbeschreibung, Homepage des Komponisten, (Übersetzung mit DeepL) abgerufen am 11.09.2025 [https://bernhardlang.at/blang_english/about_monadologie2.htm]

Auftrag: Staatskapelle Dresden

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 11. 9. 2025): Lang Bernhard . Monadology II "A New Don Quichotte". In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/156710 (Abrufdatum: 20. 9. 2025).