Beschreibung
"Der russische Komponist Dimitri Bortniansky wurde 1751 in Gluchow, in der Ukraine, geboren und verstarb vierundsiebzigjährig in St. Petersburg. Seine Musikstudien begann er bei Baldassare Galuppi in Petersburg, setzte sie aber in Venedig, Bologna, Rom und Neapel fort. In Venedig kam 1776 seine erste Oper "Creonte" mit großem Erfolg zur Aufführung. 1779 kehrte Bortniansky nach Russland zurück - führte dort mehrere eigene Opern auf - und wurde 1796 Direktor der Hofsängerkapelle. In seinen sakralen Werken strebte er stets eine Verschmelzung von russischer Tradition mit dem polyphonen italienischen Kirchenstil an. Das populärste Lied von Dimitri Bortniansky ist wohl die Vertonung des Textes "Ich bete an die Macht der Liebe" von Gerhard Tersteegen. Diese Weise erlebte zahlreiche Bearbeitungen für unterschiedlichste Vokal- und Instrumentalbesetzungen. Wegen ihrer Volksnähe wird mit ihr seit dem frühen 19. Jahrhundert - bis auf den heutigen Tag - in der deutschen Militärmusik der sogenannte "Große Zapfenstreich" musikalisch beendet. Das vorliegende Arrangement von Gottfried Veit stellt dieser beliebten Melodie eine kurze Introduktion voraus und bringt dann Bortnianskys Musik in drei unterschiedlichen Klanggestalten: Während diese tief empfundene Weise anfänglich von einem Unisono der Tenorinstrumente bzw. des tiefen Blechs vorgestellt wird, ist es anschließend der komplette Holzbläsersatz, welcher das Thema - in der Tonart der großen Untermediante - aufgreift. Eine Art dritte Strophe übernimmt in der Folge das Plenum des Blasorchesters, welches sich nach und nach zu einem abschließenden Höhepunkt entwickelt."
(zit. n. HP 2013)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 30. 9. 2022): Veit Gottfried . Die Macht der Liebe. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/158932 (Abrufdatum: 26. 11. 2024).