Gin Ga © Petra Benovsky
Gründungsjahr: 1999/2002
Auflösungsjahr: 2019/2020 (?)
"Man hat sie schon „das bestgehütete Pop-Geheimnis Österreichs“ genannt und ein bisschen mysteriös haben sie sich in den letzten zwei Jahren auch verhalten: GIN GA haben nach einiger Zeit der musikalischen Abstinenz die neue Single „1ON1“ veröffentlicht."
Anne-Marie Darok (2016): GIN GA – „1ON1“. In: mica-Musikmagazin.
"Es regnet Gin Ga von allen Seiten. Das humoristische Neonquartett spaltet sich in vier gleichgute Musiker, die den Drang nach Ironie nie verfehlen. Die Band ist keine unbekannte Seele in der opulenten Pop-Fauna. Sie spielten bereits Konzerte im Land der Teilzeitwahnsinnigen – den USA, wanderten weiter zu ihren Gründervätern und –müttern nach Großbritannien, landen immer wieder gerne in unserem Nachbarland Deutschland und fühlen sich trotzdem in der Alpenheimat immer noch am wohlsten. Ihre Identität haben sie bei der internationalen Aufmerksamkeit nie verloren – die Bodenständigkeit macht die Gruppe mehr als sympathisch."
monkey.at (2016): GIN GA, abgerufen am 25.7.2023 [https://www.monkeymusic.at/gin-ga-1]
"Ginga sind tatsächlich diese gewisse Sorte Band. Die Sorte Band, bei der man nach dem ersten Anblick das Gefühl hat, dass nichts sie aufhalten kann, abgesehen von einem Flugzeugabsturz oder einem Wiener Blumentopf im freien Fall von einem Fenstersims im vierten Stock. Die Sorte Band, die einen an all die essentiellen Dinge erinnert, um die es bei wirklich großem Pop gehen sollte: Zum Beispiel die schiere Frechheit, eine Zeile wie “this goes out to every boy and girl” (aus “Fashion”) mit völlig unironischer Überzeugung zu singen. Oder das Talent, einen Song wie “Cinnamon” zu schreiben, der aus einem fernöstlichen Streicherintro in einem Melodie mündet, die nur so trieft vor brennenden Herzensqualen und der Aussicht auf Genugtuung. Oder die Fähigkeit, Leute, die noch nie ihre Musik gehört zu haben, zum Tanzen zu bringen. Oder den ungekünstelten, aber doch perfekt synchronisierten Look einer Gang von vier Jungs, zu der jedeR gern dazugehören würde."
Robert Rotifer (2010): GINGA - "They Should Have Told Us". In: Monkey.at, abgerufen am 25.7.2023 [https://www.monkeymusic.at/ginga-they-should-have-told-us]
"Dass es sich durchaus um eine Band mit Potential handelt, wusste man eigentlich schon seit geraumer Zeit. Nur so richtig ist die Message, wie hierzulande oftmals der Fall, bis vor kurzem nicht wirklich nach Österreich vorgedrungen. Es bedurfte schon eines fulminanten Auftritts beim Popfest Wien in diesem Jahr, um auch den Leuten in Wien klarzumachen, dass es sich hier um das vielleicht größte Versprechen der heimischen Popszene seit langem handelt. Mit dem im Jahr 2008 erschienenen Debütalbum “They Should Have Told Us” konnte die vierköpfige Truppe bereits erstmals auf sich aufmerksam machen. Songs wie „Cinnamon“ und „Fashion“ befanden sich bei FM4 quasi in Dauerrotation. Aber vielleicht mehr noch als hierzulande zeigte man sich außerhalb der österreichischen Grenzern von den wunderbaren Popsongs begeistert.
Allzu oft kommt es leider nicht vor, dass österreichische Bands auch außerhalb der heimischen Grenzen Fuß fassen können. Das muss nicht unbedingt mit der Qualität der Musik zu tun haben, doch es bedarf womöglich doch dem gewissen Etwas, damit der Traum einer internationalen Karriere in Erfüllung geht. Ginga, das sind Sänger und Gitarrist Alex Konrad, Geiger und Bassist Emanuel Donner, Schlagzeuger Matthias Loitsch und Gitarrist Klemens Wihlidal, zeigen, geht es nach den Kritikern des Landes, jedenfalls jenes Potential das notwendig ist, um sich auch im Ausland etablieren zu können.
So ist die Band etwa bei einem weltweit agierenden Label untergekommen, wodurch sich klarerweise auch ganz andere Möglichkeiten eröffnen. Zudem erhielt die Truppe im Jahr 2008 die Gelegenheit, in Brüssel im Vorprogramm der weltweit bekannten britischen Rockband Starsailor. Ein im Nachhinein historischer Moment. Nicht nur, dass man das Publikum zu begeistern wusste, man fand in der Person von James Stelfox, seines Zeichens Bassist der oben genannten Band, einen echten Fan, der seitdem keine Gelegenheit auslässt, um von der vierköpfigen Band zu schwärmen."
Michael Ternai (2010): Porträt: Ginga. In: mica-Musikmagazin.
- Stilbeschreibung
"Der Pop der Wiener Band ist einer, der seine Einflüsse aus dem Folk (weit weniger als noch auf dem ersten Album), dem modernen Liedermachertum, Rock und neuerdings auch aus dem Synthiepop der 80er Jahre und ein wenig New Wave bezieht und aufgrund seines zeitlosen Charakters erfreulicherweise alle angesagten Trends und Strömungen in weitem Bogen umschifft. Was Frontmann Alex Konrad und Kollegen darüber hinaus ganz vortrefflich beherrschen, ist, ihrer Musik diese seltsam undefinierbare Schwingung und Ebene zu verleihen, diese eigene Gin Ga Note, die einfach ein Mehr ausdrückt als die einfache Aneinanderreihung von Tönen, Klängen und Melodien, und einfach zu fesseln vermag. Ihre Songs durchbrechen jede banale Oberflächlichkeit und gehen – im Gegensatz zu vielen anderen Indiepop-Entwürfen – wirklich in die Tiefe."
Michael Ternai (2013): Gin Ga – Yes/No. In: mica-Musikmagazin."Musikalisch bewegen sich Alex Konrad und seine Kollegen im Pop-Folk-Rock Bereich, wobei sie es ihnen dennoch gelingt, einen ganz eigenen Stil zu kreieren, der sich deutlich vom sonstigen Einheitsbrei abhebt. Insgesamt gehen die vier Musiker mit eher reduzierten Mitteln an die Sache heran, wiewohl sie es auch blendend verstehen, einmal ordentlich in die Saiten zu greifen. Generell aber in ruhigeren Gewässern unterwegs entfalten die Songs gerade durch die Zurückhaltung eine ungemeine Anziehungskraft. Die einzelnen Stücke sind allesamt wunderbar arrangiert und gespickt mit einprägsamen und wunderschön melancholischen Melodien, die man so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Hervorzuheben ist auch der sehr facettenreiche Gesang von Alex Konrad, der, egal ob nun in schwindelerregenden Höhen oder in den dunkeln Tiefen, den Liedern immer zusätzliche Atmosphäre und Emotionalität verleiht."
Michael Ternai (2010): Porträt: Ginga. In: mica-Musikmagazin.- Auszeichnungen
2011 Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten: Förderprogramm "The New Austrian Sound of Music 2012–2013"
2012 IFPI Austria - Verband der Österreichischen Musikwirtschaft: Nominierung Amadeus Austrian Music Award i.d. Kategorie "FM4-Award"- Bandmitglieder
1999–2019/2020(?) Alex Konrad (Gesang, Gitarre)
1999–2019/2020(?) Emanuel Donner (Violine, Gesang, Schlaginstrument, Gitarre)
1999–2002 Jan Sharp (Schlagzeug, Percussion)
1999–2010 Paul Hondl (Bass)
2002–2019/2020(?) Klemens Wihlidal (Keyboard, Synthesizer, Gesang, Gitarre)
2002–2019/2020(?) Matthias Meno (Schlagzeug, Percussion)
2010–2019/2020(?) James Stelfox (Bass)- Pressestimmen (Auswahl)
17. März 2016
über: 1ON1 (Single, 2016)
"Diese Art, sich selbst nicht ernst zu nehmen, sich mal nicht als ultraerotischer Machomann zu inszenieren, sondern als Mensch, der Spaß versteht, ist trendy. Diese Dynamik sieht man eben vor allem in Videos von Bilderbuch, man denke nur an „OM“, wo sich die Bandmitglieder in engen Yoga-Hosen zeigen. Es ist eine sehr lobenswerte und für die Zuschauenden auch lustige Strömung der österreichischen Musikvideo-Szene."
mica-Musikmagazin: GIN GA – „1ON1“ (Anne-Marie Darok, 2016)11. November 2013
über: Yes / No (Album, monkey./Rough Trade, 2013)
"Hat es noch eines letzten Beweises bedurft, dass Gin Ga es drauf haben, etwas Großes zu leisten, so liefert diesen „Yes/No“ definitiv.
Es ist ein Album, an dem man sich nur schwer satthören kann, weil es musikalisch einfach eben mehr bietet als vieles, das man sonst so zu hören bekommt. Im Bereich des heimischen Indiepop vielleicht DAS Album des Jahres. Mindestens."
mica-Musikmagazin: Gin Ga – Yes/No (Michael Ternai, 2013)10. Oktober 2013
über: Yes / No (Album, monkey./Rough Trade, 2013)
"»Yes/No« zeugt in jedem Moment von einer zwingenden Entschlossenheit, zeigt eine Band, die die letzten Jahre genützt hat, um zu reifen, die große Songs schreiben und diese vielfältig instrumentieren kann. Viele Details findet man hier sowieso, aber warum sich damit aufhalten: Lieber kapitulieren und sich der großen Euphorie hingeben. "
The Gap: Eingelöste Erwartungen (Martin Mühl, 2013), abgerufen am 25.7.2023 [https://thegap.at/eingeloeste-erwartungen/]9. August 2012
über: 2012 The Nights (EP, Rough Trade, 2012)
"“Die zweite Platte ist immer die Schwerste” heißt es so schön, diese ist es, die darüber entscheidet, in welche Richtung es in Zukunft gehen wird. Gelingt es Ginga einmal mehr, voll zu punkten und die Musikfans zu begeistern? Nun, die vier wirklich erstklassig produzierten Nummern auf „The Nights“ jedenfalls dürfen hoffen lassen, dass Alex Konrad, Emanuel Donner, Matthias Loitsch und Klemens Wihlidal erneut mit Großem aufwarten werden. Wie schon auf dem Debüt zeigt das Wiener Vierergespann auf eindrucksvolle Art, dass es einfach ein Händchen dafür hat, wirklich Erstklassiges und Fesselndes mit Niveau und Tiefgang aus dem Hut zu zaubern. Die ideenreichen und sehr abwechslungsreichen Songs gehen sofort in Ohr und wissen auch nach mehreren Durchläufen zu überzeugen. Man merkt, dass das Quartett einfach des Erfolges wegen bewusst keinen Schnellschuss abliefern, sondern sich vielmehr mit hoher Qualität zurückmelden will. Was bei anderen Bands ja oftmals leider nicht der Fall ist."
mica-Musikmagazin: Ginga – The Nights (Michael Ternai, 2012)- Diskografie
2016 1ON1 (Single)
2013 Yes / No (Album, monkey./Rough Trade)
2013 Golden Boy (Single)
2012 The Nights (EP, Rough Trade)
2012 Monkey 2012 (CD)
2011 Wien Musik 2011 (CD)
2011 They Should Have Told Us - Live (Album, monkey./Rough Trade)
2010 FM4 Soundselection 23 (CD-2)
2010 They Should Have Told Us (Re-Release) (CD, monkey./Hoanzl/Rough Trade)
2008 This Is Happening- Literatur
mica-Archiv: Gin Ga
2009 Ternai, Michael: Ginga zu Gast am Badeschiff. In: mica-Musikmagazin.
2010 Ternai, Michael: Ginga unterwegs in Österreich. In: mica-Musikmagazin.
2010 Rotifer, Robert: GINGA - "They Should Have Told Us". In: Monkey.at, abgerufen am 25.7.2023 [https://www.monkeymusic.at/ginga-they-should-have-told-us]
2010 Ternai, Michael: Porträt: Ginga. In: mica-Musikmagazin.
2010 Ternai, Michael: mica-Interview mit Ginga. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: Ginga zu Gast im WUK. In: mica-Musikmagazin.
2011 Ternai, Michael: FM4 Soundpark meets Flex: Ginga, Dust Covered Carpet. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Ginga – The Nights. In: mica-Musikmagazin.
2012 Ternai, Michael: Deezer präsentiert Gin Ga, Giantree, Milk+ und Mother`s Cake. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: GIN GA starten durch. In: mica-Musikmagazin.
2013 Ternai, Michael: Gin Ga scharren mit neuem Material in den Startlöchern. In: mica-Musikmagazin.
2013 Mühl, Martin: Eingelöste Erwartungen. In: The Gap, abgerufen am 25.7.2023 [https://thegap.at/eingeloeste-erwartungen/]
2013 Ternai, Michael: Gin Ga – Yes/No. In: mica-Musikmagazin.
2014 Ternai, Michael: mica-Interview mit Gin Ga. In: mica-Musikmagazin.
2015 mica: Zehn Jahre ARGEKULTUR – Geburtstagsfest mit ATTWENGER, GIN GA und WANDA. In: mica-Musikmagazin.
2016 Darok, Anne-Marie: GIN GA – „1ON1“. In: mica-Musikmagazin.- Quellen/Links
Facebook: Gin Ga
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Soundcloud: Gin Ga
YoTube: Gin Ga
austrian music export: Gin Ga
SR-Archiv: Gin Ga Ginga
Wikipedia: Ginga (Band)
Webseite - monkey.at: GIN GA
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 22. 11. 2023): Gin Ga. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/168278 (Abrufdatum: 21. 11. 2024).