PDF-Preview: Reinhold Schinwald
Beschreibung
"Eine Frau erinnert sich, stockend. Biographie-Bruchstücke erzählen von Gewalt, Lieblosigkeit, Zensur. Ihr Widerruf vielleicht. An-Sprechen gegen die Leere. Und eine Stimme, wie aus ihrer dritten Person heraustretend: „ . . was? . . wer? . . nein! . . sie! . . “. Die Wand zwischen der sprechenden Instanz und dem Angesprochenen wird brüchig, worauf sich weitere Eruptionen von Erinnerungen ereignen: Wer oder was spricht? Wessen Geschichte wird erzählt? nICHt ist die Konfrontation zwischen Textschicht und musikalischer Artikulation. Die Leerstellen des inneren Dramas sind aufgehoben in der musikalisch erklingenden Schrift. Beschreibungen zwischen Innen- und Aussenwelt sind auf Frau / Flöte / Stimme übertragen: „ . . die ganze Zeit das Sausen . . dumpfes Rauschen wie Wasserfall . . und der Strahl . . flackernd . . an und aus . . “ Flötentöne halten Zwiesprache mit der erinnerten, vielleicht auch verlorenen Stimme einer anderen Person, die sich unwillkürlich wiederholt in einem unablässigen Schwall – „ . . schmerzlos . . bislang . . ha! . . bislang . . “"
Reinhold Schinwald: [Werkbeschreibung], abgerufen am 14.5.2021 [https://www.reinholdschinwald.com/work/nicht-2013/]
Auftrag: 2013 Wien Modern
Uraufführung
26. Oktober 2013 - Alte Schmiede Wien
Veranstalter: Wien Modern
Mitwirkende: Maruta Staravoitava (Flöte), Gina Mattiello (Stimme)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 14. 5. 2021): Schinwald Reinhold . nICHt. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/176363 (Abrufdatum: 23. 12. 2024).