Orgel (1), Elektronik (1, ad Elektronik: live)
Auftrag: Zürcher Hochschule der Künste (2011)
Widmung: Andreas Jost
Uraufführung
8. September 2011 - Zürich, Großmünster (Schweiz)
Mitwirkende: Andreas Jost (org), Germán Toro Pérez (elec)
Beschreibung
"Der Titel spricht zwei Aspekte an, die für die Komposition des Stückes bestimmend sind: der Entwurf von Raumfiguren, ausgehend von den spezifischen räumlichen Gegebenheiten des wunderbaren Zürcher Grossmünsters und die Verwendung von Spiegelungen in allen Ebenen der Komposition.
Acht Positionen im Raum (Krypta, Altar, 3 im Haupthaus, je eine in den Emporen und im Orgelbalkon) sowie die Orgel selbst bilden den Raster für Klangbewegungen und räumliche Spiegelungen, die wie in einem dynamischen Spiegelkabinett unterschiedliche Grade von Komplexität und Symmetrie aufweisen können. Auf Grund der großen Dimension des Raumes und der großen Höhenunterschiede (von der Krypta bis zur Orgel sind es ca. 25 m) ist jede Hörposition in Bezug auf Balance und Laufzeitunterschied zwischen den Klängen der Orgel und der Elektronik einzigartig.
Die Spiegelung als Grundgesetz ist auch für die harmonische Struktur, für das Verhältnis zwischen linker und rechter Hand, für die Wahl der Register, sowie für die rhythmische Struktur entscheidend. Die Orgelstimme entwickelt sich von einer extrem strukturierten, fast geometrischen Faktur über ein Spiel mit harmonischen Feldern in Richtung Gesang. Die bruchstückhafte Einheit der Glasfenster von Giacometti - aus der Perspektive der Orgel gesehen - leuchtete stets während der Arbeit im Hintergrund."
Germán Toro Pérez (2011), abgerufen am 25.09.2020 [http://www.toro-perez.com/works/instruments-electronics]
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 25. 9. 2020): Toro Pérez Germán . Figuras y espejos . In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/180034 (Abrufdatum: 5. 11. 2024).