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BÖGEN_LINIEN_FLÄCHEN_AUGEN

Werktitel
BÖGEN_LINIEN_FLÄCHEN_AUGEN
Untertitel
Für Violoncello und Bajan (oder Akkordeon)
Komponist:in
Entstehungsjahr
2019
Dauer
17m
Genre(s)
Neue Musik
Gattung(en)
Ensemblemusik
Besetzung
Duo
Besetzungsdetails

Violoncello (1), Bajan (1, oder Akkordeon)

Schwierigkeitsgrad
5
Art der Publikation
Eigenverlag
Digitaler Notenverkauf über mica – music austria

Titel: BÖGEN_LINIEN_FLÄCHEN_AUGEN
ISMN: 979-0-008-08647
Ausgabe: Spielpartitur
Sprache der Partitur: Deutsch
Seitenlayout: A4
Seitenanzahl: 22 S.
Verkaufspreis (inkl. Mwst.): 9,00 EUR

 

Beschreibung
"BÖGEN LINIEN FLÄCHEN AUGEN für Violoncello und Bayan Meine Komposition ist ein weiterer Baustein, Versuch, mich mit dem Thema Sinopia – Fresko auseinander zu setzen. „Sinopie , Sinopia, Cinabrese, zinnoberähnlicher Naturocker, Fachausdruck für das vom Ende 13. bis 16. Jh. verwendete Eisenoxyd, mit dem z. B. Giotto unbekleidete Körperteile malte, wie Cennini in dem um 1400 entstandenen "Trattato della pittura" (Abhandlung über die Malerei) be-richtet. Der Eisenocker wurde auch für die Vorzeichnungen italienischer Fresken verwendet. Bei der Abnahme eines Freskos vom Verputz im Zuge mo-derner Restauration kommt diese Ocker-Skizze oft zum Vorschein. Fresken hießen im italienischen Trecento und Quattrocento deshalb auch "Sinopien". Die Bezeichnung Sinopie geht auf die an der türkischen Schwarzmeerküste gelegene Hafenstadt Sinop zurück, von wo aus das Pig-ment früher verschifft wurde“. Beeindruckt von den Fresken, die in romanischen Kirchen und Kapellen der Ost-und Westpyrenäen abgenommen wurden und in Barcelona und Jaca zu besichtigen sind entstand der Titel: BÖGEN – romanische Bögen (arco). LINIEN – sind die Sinopien (Sinopia), die Vorzeichnungen auf dem Mörtel mit Naturocker. FLÄCHEN– sind die durch die Vorzeichnung ausgemalten Flächen (bei mir Klangflächen–tappeto sonoro), die blass, kräftig mit und ohne Mau-erstrukturen, farbig sein können. AUGEN - markant gemalte Augen (occi) einer Christusfigur im Museum von Jaca. Folgende Form soll den InterpretInnen einen Rahmen bieten: Introduzione – Sinopia – occi – Interludio – teppeto sonoro – Interludio – arco – tappeto sonoro – postludio. Alle Teile sind attacca aneinander zu reihen. Geschätzte Dauer etwa 17‘. Der Hinweis auf die stillen, einsamen Orte der romanischen Kirchen und Kapellen soll Anhaltspunkt für die Interpretation der zum Teil grafisch notierten, freien Teile sein, die von den InterpretInnen abhängig von den Konzertsälen, dem Publikum etc. viel Gefühl für Zeit, Stimmung und Willen zum freien Improvisieren verlangen. Auf eine Legende wird verzichtet, da es umfangreiche Beschreibungen in der Partitur gibt."
Michael Hazod (20.11.2019)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 4. 1. 2024): Hazod Michael . BÖGEN_LINIEN_FLÄCHEN_AUGEN. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/202790 (Abrufdatum: 20. 4. 2024).