Rollen: Dora, Schwester, Bruder, Mama Maria, Papa, Teufel, Berthold
Auftrag: Staatsoper Stuttgart (Deutschland)
Beschreibung
"Sie ist Mitte zwanzig und sitzt im Schoß der Familie fest. Sie hat das Leben vor sich, ahnt jedoch, dass die Zukunft nur Altbekanntes zu bieten hat. Dora, Opernheldin des 21. Jahrhunderts, begegnet den Lebensentwürfen ihrer Gegenwart mit kompromissloser Total-Ablehnung und sucht rast- wie ziellos nach etwas Anderem. Die rhythmusgetriebene Musik Bernhard Langs mit ihren Loops und Samplings wird dabei zu Doras Komplizin, indem hinter der obsessiven Wiederholung von scheinbar Gleichem immer wieder neue Wege aufscheinen. In seiner Oper über die Sehnsucht nach dem radikal Neuen spielt Lang allerdings auch mit den Klängen anderer Epochen und legt gemeinsam mit dem Schriftsteller Frank Witzel Spuren zu jahrhundertealten Figuren, Mythen und Geschichten. So greift Dora in ihrer Richtungslosigkeit zu einem altbewährten Trick und ruft den Teufel auf den Plan."
Staatsoper Stuttgart, abgerufen am 27.2.2024 [https://www.staatsoper-stuttgart.de/spielplan/ueberblick-23-24/dora/]
"Erfunden nach wahren Vorbildern wurde die Opernheldin des 21. Jahrhunderts von Frank Witzel. Er freut sich darüber, dass er in dieser Produktion die Möglichkeit bekam, „ein Libretto von Grund auf zu entwickeln über diese junge Frau, die versucht, aus ihren engen Verhältnissen auszubrechen“.
Geworden ist daraus ein Musiktheater mit subtil ironischem Humor, über das sein musikalischer Schöpfer Bernhard Lang sagt: „Es geht um Text. Es geht um Rhythmus. Dieser Rhythmus wird gleich am Anfang des Stücks exponiert und dann geht es durch – und zwar mit großer Geschwindigkeit und großer Energie, ein Stück in Loop- und Sample-Technik, das mehr oder weniger hier im Haus gekocht worden ist“.
Die Regisseurin Elisabeth Stöppler ist fasziniert von dieser Geschwindigkeit und spricht von einem Stück „wie mit dem Finger in der Steckdose“. Und weiter: „DORA ist fulminantes Sprechtheater, gekoppelt mit einer extrem nach vorne treibenden, sehr dynamischen Musik, sehr offen für Neues. Dieses irgendwie unverfrorene Theater ist gerade deshalb kein Musiktheater nur für Eingeweihte, sondern etwas ganz unmittelbar Erlebbares“. Elisabeth Stöppler beschreibt Dora als eine Sinnsuchende, „eigentlich immer am Rande des Nervenzusammenbruchs, aber auch sehr eloquent, sehr witzig, schlagfertig“.
Dass es um die Sehnsucht nach dem radikal Neuen geht, wird von Bernhard Lang auch im Rückgriff auf Klänge anderer Epochen skizziert. Zusammen mit dem Schriftsteller Frank Witzel hat er Fährten zu historischen Figuren, Mythen und Geschichten gelegt. Und so greift Dora, um sich aus ihrer Not zu befreien, auch auf ein altes, hoch gefährliches Mittel zurück: Sie ruft den Teufel auf den Plan. Wie das ausgeht? Die Premiere wird es zeigen. "
Pressetext, Mail (02/2024)
Uraufführung
3. März 2024 - Stuttgart (Deutschland), Staatsoper
Mitwirkende: Josefin Feiler (Dora), Shannon Keegan (Schwester), Dominic Große (Bruder), Theresa Ullrich (Mama Maria), Stephan Bootz (Papa), Marcel Beekman (Teufel), Elliott Carlton Hines (Berthold), Neue Vocalsolisten extended, Staatsorchester Stuttgart, Elena Schwarz (musikalische Leitung)
Aufnahme
Titel: Preview: „Dora“ | Staatsoper Stuttgart
Plattform: YouTube
Herausgeber: Staatsoper Stuttgart
Datum: 01.02.2024
Mitwirkende: Josefin Feiler (Dora), Shannon Keegan (Schwester), Dominic Große (Bruder), Theresa Ullrich (Mama Maria), Stephan Bootz (Papa), Marcel Beekman (Teufel), Elliott Carlton Hines (Berthold), Neue Vocalsolisten extended, Staatsorchester Stuttgart, Elena Schwarz (musikalische Leitung)
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 27. 2. 2024): Lang Bernhard . DORA. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/209765 (Abrufdatum: 23. 12. 2024).