Blasorchester (2), Punkband (1), Pop-Duo (1), Bläserensemble (1), Drumline (1), E-Gitarre (1), Synthesizer (1), Solobassposaune (1), Choreografie und lichtbasierte künstlerische Intervention
Auftrag: im Rahmen des Staatsstipendiums des Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport
Beschreibungen
"Fanfare allez ensemble führt von den äußeren Rändern des Wiener Stadtparks in ein kollektiv rituelles Erleben, das von einer Polychromie aus Musik und lichtbasierter Kunst getragen wird. Im gemeinschaftlichen Gehen von Akteur:innen und Publikum kommt es zur Transformation und Katharsis, bei der sich unerwartet neue Perspektiven eröffnen. […] Inmitten der Landschaften des öffentlichen Raums entsteht durch eine Choreografie aus Musik und Licht eine ästhetische Erfahrung, in der die ständige Gratwanderung zwischen Autonomie und Verbundenheit zu Gleichstellung, Würde und Respekt führt."
Wien Modern (2023): Maria Gstättner, abgerufen am 4.4.2024 [https://www.wienmodern.at/2023-maria-gstaettner-fanfare-de-2514]
„Ein Projekt zu erarbeiten, in dem eine queerfeministische Punkband, elektronische Musiker:innen, Student:innen der mdw, eine Militär- und Blasmusikkapelle etwas gemeinsam erschaffen, ist nur in Friedenszeiten machbar. Diese Perspektive hat sich in einem Gespräch mit dem Dirigenten des Bundesheers in Kyiv, Roman Grygoriv, verstärkt, in dem ich realisierte, dass der Großteil der ukrainischen Militärkapelle nicht mehr als Musiker*innen tätig ist, sondern als Soldaten:innen an der Front. Diese Fanfare macht für mich Ambivalenzen fühlbar: einerseits, große Dankbarkeit zu empfinden, dass ein Projekt, das so viele Lebenswelten und Denkweisen zusammenführt, möglich ist und gleichzeitig zu spüren, welch ein Privileg dies ist. Angesichts des noch immer andauernden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, des Angriffskrieges der Hamas gegen Israel, der Erhöhung der Terrorwarnung in Österreich, möchte ich eine choreografische Handlungsanweisung an die Musiker*innen offenlegen: Widmen Sie die ersten Minuten des Stückes – wenn sie auf sich alleine gestellt, langsamen Schrittes durch den Stadtpark gehen und mit ihrem Instrument auf Umgebungsgeräusche, auf Wind, Vögel, Straßenlärm reagieren – jemandem, einem friedvollen Gedanken, einem Wunsch, der Ihnen am Herzen liegt.“
Wien Modern (2023): Brigitte Wilfing, abgerufen am 4.4.2024 [https://www.wienmodern.at/2023-maria-gstaettner-fanfare-de-2514]
„Die Verschmelzung von Licht und Kunst wird für mich – wie Musik – zu einer hochpräzisen, machtvollen, kraftvollen und vor allem offenen Sprache.“
Wien Modern (2023): Victoria Coeln, abgerufen am 4.4.2024 [https://www.wienmodern.at/2023-maria-gstaettner-fanfare-de-2514]
Uraufführung
31. Oktober 2023 - Wien, Stadtpark
Veranstaltung: Wien Modern - MARIA GSTÄTTNER: FANFARE
Mitwirkende: Harald Matjaschitz (Posaune), Martin Siewert (E-Gitarre, Synthesizer), Шaпκa (Schapka) (Performance, Komposition, Stimmen), Laura Gstättner (Stimme), Marie Luise Lehner (Stimme), Dora de Goederen (E-Bass), Lilian Mira Kaufmann (Drums), Philip Stoeckenius (Performance, Elektronik, Stimme), Niklas Apfel (Performance, Elektronik, Stimme), Gardemusik Wien, Orchester Einstudierung, Leitung: Bernhard Heher, Johann Kausz
Militärmusik Burgenland: Orchester Einstudierung, Leitung: Hans Miertl, Mürztaler Trachtenkapelle Mitterdorf – St. Barbara (MTK): Blasmusikkapelle Einstudierung, Leitung: Manfred Skale Studierende des Leonard Bernstein Instituts für Blas- und Schlaginstrumente sowie des CAP Masterstudiengangs Contemporary Arts Practice der mdw: Performance
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 4. 4. 2024): Gstättner Maria . Fanfare allez ensemble. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/209977 (Abrufdatum: 3. 12. 2024).