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Stürzer Hildegard

Vorname
Hildegard
Nachname
Stürzer
auch bekannt unter
Hildegard Pabst-Stürzer, Hildegard Steinmüller (geb.), Hildegard Pabst (verw.)
erfasst als
Interpret:in
Komponist:in
Genre
Klassik
Volksmusik/Volkstümliche Musik
Subgenre
Wienerlied
Instrument(e)
Stimme
Frauenstimme
Klavier
Geburtsjahr
1912
Geburtsland
Tschechien
Todesjahr
2014

Die Sängerin, Gesangshumoristin und Komponistin Hildegard Stürzer (geb. Steinmüller, verw. Pabst) wurde am 13. Juni 1912 in Schwaderbach/Böhmen (heute Bublava, CZ) geboren und starb am 3. Oktober 2014 vermutlich in Wien. Als uneheliche Tochter einer Näherin und des umherziehenden Musikers Johann Schlösser wuchs Hildegard Stürzer ab 1916 in Wien auf. Ihr erster Ehemann, Otto Martin Pabst (1873–1945), ermöglichte ihr eine vielseitige künstlerische Ausbildung, darunter Schauspiel, Tanz, Operettengesang und Klavier, die sie am Lutwak-Patronay- und später am Horak-Konservatorium absolvierte. Sie erhielt außerdem Gesangsunterricht bei Albin von Rittersheim und Lisl Oberhauser.

Nach einem kurzen Bühnenengagement in Berlin 1940 und einem Aufenthalt in Peuerbach/Oberösterreich von 1941 bis 1946 kehrte sie nach Wien zurück, wo sie als Sängerin, Operettensoubrette und Interpretin von Albert Holtzers Liedern bekannt wurde. Ab 1949 war sie am Theater in der Josefstadt und am Wiener Bürgertheater engagiert, trat aber zunehmend als Gesangshumoristin auf.

1958 heiratete sie ihren zweiten Ehemann, den technischen Beamten Eduard Stürzer (1894–1973). Ab 1969 leitete sie die Stürzer-Runde, ein Geselligkeitstreffen in Wiener Tanzcafés, das nach dem Humoristen Rudolf Stürzer (einem Verwandten ihres Mannes) benannt war. Ihre Kompositionen, die überwiegend im späteren Lebensabschnitt entstanden, wurden ab den 1980er Jahren veröffentlicht.

Hildegard Stürzer war bis ins hohe Alter eine aktive Künstlerin und genoss für ihr vielseitiges Wirken große Anerkennung. Sie wurde in Wien beigesetzt.
Nach Christian Fastl (2021): Stürzer, Hildegard (geb. Steinmüller, verw. Pabst), in: Oesterreichisches Musiklexikon online, abgerufen am 4.12.2024 [https://dx.doi.org/10.1553/0x0001e3d9]

Literatur
1986 Lang, Siegfried: STÜRZER Hildegard. In: Lexikon österreichischer U-Musik-Komponisten im 20. Jahrhundert. Wien, S. 195–196.

Quellen/Links
Oesterreichisches Musiklexikon online - Christian Fastl (2021): Stürzer, Hildegard (geb. Steinmüller, verw. Pabst)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 5. 3. 2025): Biografie Hildegard Stürzer. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/212033 (Abrufdatum: 2. 4. 2025).

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