Otto Strobl © Doblinger Musikverlag
1927 in Wiesen im burgenländischen Bezirk Mattersburg geboren, hatte Strobl familiär einen musikalischen Hintergrund, sein Vater war Kantor-Lehrer des Ortes, verband also in seiner Tätigkeit Kirchenmusik und weltliche Bildung und gab an den Sohn sein Wissen weiter, auch die Mutter war Organistin.
Stilbeschreibung
"Otto Strobl geht in der Chormusik von der Tradition aus, auch von der Volksmusik, und gelangt durch Quartenakkorde und durch Verwendung anderer dissonanter Klänge bei Einhaltung einer singbaren Stimmführung zu einem zeitgenössischen Klang. In der Orchester- und Kammermusik zeigen sich herbe Harmonik und traditionelle Rhythmik. Experimente werden vermieden."
Otto Strobl (1994), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hrsg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 1056.
Auszeichnungen
1977 Amt der Burgenländischen Landesregierung: Förderungspreis
1988 Amt der Burgenländischen Landesregierung: Würdigungspreis
1997 Republik Österreich Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
1997 Amt der Burgenländischen Landesregierung: Komturkreuz
Kery-Kulturpreis
Ausbildung
Universität Wien: Geschichte
Hochschule für Musik und darstellende Kunst Wien: Musikpädagogik, Orgel (Karl Walter), Tonsatz (Alfred Uhl)
Tätigkeiten
ab 1947 Chorleiter zahlreicher Kirchenchöre, Jugendchöre
1949–1969 Bundesrealgymnasium Eisenstadt: Lehrtätigkeit
1950–1992 Haydnchor Eisenstadt: Leitung
1967–1987 Joseph Haydn Konservatorium des Landes Burgenland, Eisenstadt: Lehrtätigkeit
1969–1992 Pädagogischen Akademie Eisenstadt: Lehrtätigkeit
1974 Sammelband "Burgenländische und kroatische Volkslieder": Herausgeber
Tätigkeiten in der Lehrerfortbildung, Lehrer bei Chorleiterkursen
Landeschormeister Burgenland
Organist, vor allem am Eisenstädter Dom
insgesamt mehr als 500 Kompositionen laut Doblinger Werkverzeichnis
Aufführungen (Auswahl)
2007 anlässlich des 80. Geburtstags von Otto Strobl Wiederaufführung unter der Leitung von Eduard Kutrowatz (Solisten: Ruth Gabrielli, Herbert Lippert, Adrian Eröd) und mit dem Orchester "Spirit of Europe" Franziskus-Oratorium für Soli, Chor und Orchester
Literatur
mica-Archiv: Otto Strobl
1979 Goertz, Harald (Hg): STROBL Otto. In: Österreichische Komponisten der Gegenwart. Wien: Doblinger, S. 83.
1994 Goertz, Harald, Österreichischer Musikrat (Hg.): STROBL Otto. In: Österreichische Komponisten unserer Zeit (= Beiträge der Österreichischen Gesellschaft für Musik. Band 9). Kassel u. a.: Bärenreiter, S. 150–151.
1997 Günther, Bernhard (Hg.): Strobl Otto. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 1056–1057.
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 27. 8. 2024): Biografie Otto Strobl. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/65642 (Abrufdatum: 21. 11. 2024).