Stilbeschreibung
"Ich schreibe meine Musik in einer freien Tonalität. Im harmonischen Bereich wird die tonale Terz-Quint-Sept-Schichtung in bi- und polytonaler Art eingesetzt, die teilweise bis zur Clusterbildung übereinandergelagert ist. Auch die Thematik entspricht im Grunde diesen harmonischen Prinzipien, jedoch werden auch rein tonale Themen zu einer bi- oder polytonalen Harmonik verwendet; Themen, die in ihrer tonalen Struktur einen sehr reizvollen Gegensatz zu dem harmonisch vielschichtigen Fundament ergeben. Auch in umgekehrter Weise habe ich sehr wirkungsvolle Kombinationsmöglichkeiten realisiert. Meine Werke sind großteils dreisätzig und reichen von einigen Klavierkompositionen über Werke für zwei, drei und mehrere Instrumente bis zum Kammerorchester, Werke für großes Orchester und Chor-Orchesterwerke, außerdem zahlreiche A-cappella-Chorkompositionen und Lieder mit Klavierbegleitung. In den letzten zehn Jahren schrieb ich vornehmlich Chormusik, darunter zahlreiche sogenannte Neue Steirerlieder. Diese Werke sind tonal gehalten und vorwiegend für das Laiensingen gedacht."
Franz Koringer (1994), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 607.
Auszeichnungen
1962 Leibnitzer Männergesangsverein mit Frauenchor: Hugo-Wolf-Medaille
1963 Land Baden-Württemberg: Förderungspreis zum Johann-Wenzel-Stamitz-Musikpreis
1966 Leibnitzer Männergesangsverein mit Frauenchor: Ehrenring
1967 Steirischer Sängerbund Goldenes Ehrenzeichen
1971 Republik Österreich Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst
1975 Donauschwäbische Landsmannschaft in der Steiermark: Andreas-Lutz-Kulturpreis
1976 Amt der Steirischen Landesregierung Joseph-Marx-Musikpreis
1977 Republik Österreich Verleihung des Berufstitels "Professor" durch den Bundespräsidenten
1978 Steirischer Sängerbund Viktor-Zack-Medaille in Silber
1981 Stadt Leibnitz: Goldene Ehrennadel
1981 Republik Österreich Verleihung des Berufstitels "Außerordentlicher Hochschulprofessor" durch den Bundespräsidenten
1986 Donauschwäbische Landsmannschaft in der Steiermark: Verleihung der Ehrenmitgliedschaft
1986 Chorverband Österreich (ehemals Österreichischer Sängerbund) Walther-von-der-Vogelweide-Medaille
1991 Musikschule der Stadt Leibnitz: Umbenennung der Musikschule in Franz-Koringer-Musikschule
1991 Amt der Steirischen Landesregierung Goldenes Ehrenzeichen
1991 Chorverband Österreich (ehemals Österreichischer Sängerbund) Silbernes Ehrenzeichen
Ausbildung
1950 Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes Steiermark Graz Reifeprüfung
1962 Internationale Ferienkurse für Neue Musik Darmstadt Darmstadt Teilnahme
Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes Steiermark Graz Komposition
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Graz Komposition
Tätigkeiten
1951 - 1955 Bezirksmusikschule Leibnitz: Lehrer an der Zweigschule Arnfels
1955 - 1981 Musikschule der Stadt Leibnitz: Direktor
1965 - 1976 Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes Steiermark Graz Lehrtätigkeit
1975 - 1991 Universität für Musik und darstellende Kunst Graz Graz Professur
Aufträge (Auswahl)
Steirischer Herbst
Aufführungen (Auswahl)
1970 Musikprotokoll im Steirischen Herbst
1977 Musikprotokoll im Steirischen Herbst
Literatur
1994 Goertz, Harald, Österreichischer Musikrat (Hg.): KORINGER Franz. In: Österreichische Komponisten unserer Zeit (= Beiträge der Österreichischen Gesellschaft für Musik. Band 9). Bärenreiter: Kassel u. a., S. 76–77.
1997 Günther, Bernhard (Hg.): KORINGER Franz. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 607–612.
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 23. 10. 2024): Biografie Franz Koringer. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/69894 (Abrufdatum: 23. 12. 2024).