Der österreichischer Komponist und Dirigent Alarich Wallner wurde am 27. April 1922 in Niklasdorf (Steiermark) und verstarb am 28. Februar 2005 in Graz (Steiermark). Er ", Spross einer musikbegeisterten Familie, erhielt zunächst eine Ausbildung an der Leobner Musikschule, bevor er ans Johann-Joseph-Fux-Konservatorium Graz wechselte, wo er Klavier bei Hugo Kroemer, Violoncello bei Rudolf Stepnicka sowie Musiktheorie bei Walter Kolneder studierte. Er wirkte in der Folge als Musikpädagoge an verschiedenen Schultypen in Graz und Gleisdorf. Wallner gründete 1950 das Grazer Lehrerorchester, 1962 das Philharmonia-Kammerorchester sowie 1963 das Grazer Kammerorchester."
Austria-Forum: Alarich Wallner, abgerufen am 17.4.2025 [https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Alarich_Wallner]
Stilbeschreibung
"Da heutzutage Musik nicht mehr ausschließlich aus Noten zum Erklingen gebracht wird, sondern auch von geraden oder krummen Linien, Punkten, Stricherln, Kreisen und vielen anderen geometrischen Formen, Figuren und Zeichen "erlesen wird", und da man heutzutage Kompositionen, die lediglich aus mehr oder weniger Krawall verursachenden Geräuschen bestehen, ebenfalls als Musik verstanden wissen will, habe ich mich schon sehr früh "unter die Fittiche" eines der größten Musikgenies des 20. Jahrhunderts, nämlich Arnold Schönbergs, begeben, der da gesagt hat (allerdings, als er bereits den Großteil seiner Zwölftonwerke geschrieben hatte), daß "es noch viel schöne Musik in C-Dur zu schreiben gäbe".
Ich bin daher der Auffassung, mich aller Stilelemente bedienen zu dürfen, die die musikalische Entwicklung von Beginn an hervorgebracht hat, ohne mich dem "Neuen" zu verschließen. Allerdings betrachte ich die Symphonie noch immer als höchsten, gültigsten und reinsten Ausdruck von "Absoluter Musik", auch in formaler Hinsicht. So geht es mir auch, was Rhythmus und Melodie anbelangt, wohl wissend, daß Verdis geniales 'La donna e mobile' auch von mir nicht übertroffen werden kann."
Alarich Wallner (1997), zitiert nach: Günther, Bernhard (1997) (Hg.): Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: music information center austria, S. 1120.
Auszeichnungen
1976 Slava Klavora Maribor: Ehrenmitglied des slowenischen Männerchores
1986 Österreichischer Seniorenbund: große Ehrennadel
1987 Amt der Steirischen Landesregierung: Großes Ehrenzeichen
1987 Stadt Graz: Silbernes Ehrenzeichen
1992 Republik Österreich: Berufstitel Professor
Ausbildung
ab 1940 Musikschule Leoben
Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes Steiermark, Graz: Klavier (Hugo Kroemer), Musiktheorie (Walter Kolneder), Violoncello (Rudolf Stepnicka)
ab 1945 Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes Steiermark, Graz: Dirigieren (Günther Eisel), Komposition Bloch Waldemar
Instrumentalmusikerziehung für Klavier und Orgel
1945 Karl-Franzens-Universität Graz: Lehramtsprüfungen für Deutsch, Englisch, Geographie, Leibeserziehung und Musik
Tätigkeiten
1950 Grazer Lehrerchor: Gründer und Leiter
1962 Philharmonia Kammerorchester Graz: Gründer
1963 Grazer Kammerorchester: Mitbegründer, gemeinsam mit Adolf Winkler und Elisabeth Wamlek-Junk
1965 Graz künstlerischer Leiter und Mitbegründer von Philharmonia Styria, gemeinsam mit Karl Haidmayer und Franz Roller
1979 Grazer Seniorensymphonieorchester: Leiter
Graz Pädagoge, bis zur Pensionierung
permanente Förderung österreichischer zeitgenössischer Komponisten
Grazer Philharmoniker Graz Rundfunkaufnahmen
zahlreiche Orchesterkonzerte
Aufführungen (Auswahl)
1982 Philharmonia Styria, Landeskulturzentrum Ursulinenhof Linz: Concertino für Oboe und Kammerorchester (UA)
1983 Philharmonia Styria, Leoben: Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 in modo classico (UA)
Literatur
1997 Günther, Bernhard (Hg.): WALLNER Alarich. In: Lexikon zeitgenössischer Musik aus Österreich: Komponisten und Komponistinnen des 20. Jahrhunderts. Wien: Music Information Center Austria, S. 1120–1124.
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 17. 4. 2025): Biografie Alarich Wallner. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/71894 (Abrufdatum: 17. 4. 2025).