Raphael Wressnig © Mirjam Koch
Raphael Wressnig ist durch sein einzigartiges, druckvolles Spiel auf der Original Vintage Hammond zum Inbegriff eines modernen Hammond-Organisten geworden. Wressnig wurde 2013, 2015, 2016, 2017 und 2018 als „Best Organ Player“ beim DownBeat Critics Poll und 2017 als „Best Organ Player of the Year“ beim DownBeat Readers Poll nominiert. Die US-amerikanische Zeitschrift DownBeat ist das Jazz- und Blues-Magazin mit der weltweit höchsten Auflage; der Critics Poll gilt als der wichtigste Jazzpreis weltweit. Wressnig ist nicht nur ein charismatischer „Performer“, sondern auch ein gekonnter Songwriter und leidenschaftlicher Bandleader. Seit nunmehr zwei Jahrzehnten führt Wressnig seine Missionarstätigkeit in Sachen Soul, Funk, Jazz und Blues durch die ganze Europäische Union, Russland, den mittleren Osten, Afrika, Asien, die Karibik, Nord- und Südamerika.
Im Januar 2014 hat Wressnig sein neues Album „Soul Gumbo“ in New Orleans aufgenommen. Der „Big Easy“ gilt als die Wiege des Jazz, dennoch ist die Stadt auch für ihren Rhythm & Blues, Rock & Roll und nicht zuletzt für den New Orleans Funk bekannt. In der „Crescent City“ verschmelzen diese Stile wunderbar. Raphael Wressnig kreiert mit seinen satten Grooves an der Hammond-B-3-Orgel ein ähnliches Amalgam. In den Music Shed Studios assistierten ihm u. a. Jon Cleary, Stanton Moore, Walter „Wolfman“ Washington, George Porter Jr. von „The Meters“, Craig Handy, Alex Schultz, Eric Bloom von „Lettuce“, Nigel Hall, Larry Garner und Tad Robinson.
2016 gibt es gleich 3 Releases: Für „The Soul Connection“ hat er in São Paulo mit Igor Prado, einem der aufregendsten Blues-Gitarristen Lateinamerikas, zusammengearbeitet. Gemeinsam mit den Soul-Legenden Wee Willie Walker, David Hudson und Leon Beal haben sie einen scharf-würzigen Eintopf aus den funkigsten Zutaten gebraut. Prados Album „Way Down South“ war bereits als „Best New Artist Album“ bei den 37th Blues Music Awards nominiert. Mit Wressnig – der Jimmy Smith, Jack McDuff und Jimmy McGriff zu seinen Einflüssen zählt – hat Prado den idealen Partner gefunden, um auf sehr persönliche Weise der Liebe zu den diversesten Musikgenres Ausdruck zu verleihen. Gemeinsam halten sie den Ball am Rollen.
Das Live-Album „Captured Live“ hat Wressnig mit seiner auf unzähligen Touren zusammengeschweißten Soul Gift Band eingespielt. „Heavy Organ Soul & Funk“ lautet darauf das Motto. Mit an Bord: Special Guest Deita Farr. Neun höllisch groovende Songs voller Spielwitz, getragen von der einzigartigen Stimmung einer Live-Show, sind dabei herausgekommen.
Mit der „The Soul Connection, Deluxe Edition“ feiert das Label Pepper Cake Records/ZYX Music das 20-jährige Bühnenjubiläum des Künstlers. Die Luxusausgabe enthält beide neuen Alben.
Das neueste Album hat Raphael Wressnig im November 2017 mit dem legendäre Drummer James Gadson (103rd Watt Street Band, Charles Wright, Bill Withers, Paul McCartney, D'Angelo, Eddie Harris uvm.) und dem Gitarristen Alex Schultz aufgenommen. James Gadson ist der am meisten gesampelte Schlagzeuger der Musikgeschichte und der Inbegriff für Groove. Auf acht neuen Songs von Raphael Wressnig sorgen Gadson und Schultz im Verbund mit dem Hammond-Master für ein Soul- und Funk-Feuerwerk.
Tätigkeiten
4-jährige Zusammenarbeit mit dem österreichischen Gitarristen und Songwriter "Sir" Oliver Mally, Veröffentlichung von fünf Alben und einer DVD
weitere Zusammenarbeit mit Tad Robinson, Deitra Farr, Larry Garner, George Porter Jr., Igor Prado, Walter "Wolfman" Washington, Zora Young, Louisiana Red, Phil Guy, Sugar Blue, James Armstrong, John Mooney, Steve James, "Monster" Mike Welch, Sharrie Williams, Frank "Paris Slim" Goldwasser, Ian Siegal, Billy Flynn, Matt Skoller, Doug McLeod, Horacio "El Negro" Hernandez, Craig Handy, Stanton Moore, Nigel Hall, Jim Mullen, Wolfgang Muthspiel, Pete York, Harry Sokal u.v.m.
Mitglied in der Band von Blues-Sänger und Gitarrist Larry Garner aus Baton Rouge, gemeinsame Tourneen durch Europa und die ganze Welt
Konzentration vor allem auf das Spiel im Orgel-Trio oder Orgel-Combo Format und "Raphael Wressnig's Organic Trio"
weltweite Tourneen mit seinen Projekten und als Sideman für Blues- und Soul-Jazz Größen: Europa, Skandinavien, Nord-Afrika, Asien, Mittlerer Osten, die Südstaaten der USA, Mexiko, Karibik
Aufritte in einigen der bekanntesten Clubs wie New Morning (Paris), Buddy Guy's Legends (Chicago), Continental Club (Austin), Zinco Jazz Club (Mexico City), Lionel Hampton Club (Paris), Blue Note (Bienne), Quasimodo (Berlin), Stadtgarten (Köln), Moods (Zürich), Babylon (Istanbul), A-Trane (Berlin), Birdland (Wien), Porgy & Bess (Wien), Drop Inn (Kopenhagen), Le Jam (Montepellier), Crossroads (Antwerpen)
Auftritte als Support von Chucho Valdes (fünffacher Grammy-Preisträger und Kuba's Klaviervirtuose), Joe Cocker, Mavis Staples, Al Jarreau, Al Foster, Manu Katche, Dianne Reeves, Van Morrison, Randy Brecker, Lucky Peterson, Robben Ford (eigentlich öffnete Robben Ford!), Roy Hargrove, Dr. John, Keith Jarrett, Solomon Burke, Bill Wyman's Rhythm Kings, James Blunt uvm.
Aufführungen (Auswahl)
Jazzfest Wiesen Wiesen
Jazzfest Wien Wien
Internationales Jazzfestival Saalfelden Saalfelden
weitere Auftritte z.B. am Bagneux Blues Festival (Frankreich), Veneto Jazz Festival (Italien), Belgrade Jazz Festival (Republik Serbien), Bluesfestival Cordoba (Spanien), Jazzfestival Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate), Piazza Blues Festival (Schweiz), Handzame Dilirium Festival (Belgien), Passions Festival Cognac (Frankreich), Jazz in Catharge (Tunesien), Efes Pilson Blues Festival (Türkei), Jazz A Juan Les Pins (Frankreich), Eddie Lang Jazz Festival (Italien), Abruzzo nel Blues (Italien), Burnley International Blues Festival (Großbritannien), Great British R&B Festival Colne (Großbritannien), Terre de Blues Festival Guadelupe (Guadeloupe), Sang a Klang (Luxemburg), Jazz sur le Pommier (Frankreich), Efes Blues Festival Moscow (Russland), Efes Blues Festival St. Petersburg (Russland), Jazz & others Festival Bozen (Ialien), Jazz & Blues Festival Rapperswil (Schweiz), Liburnia Jazz (Kroatien) etc.
Auszeichnungen
2001 Bester Blues Act National (Concerto Poll)
2001 Bestes Blues Album National (Concerto Poll)
2003 Austrian Music Office Nominierung für einen Hans Koller Preis (Newcomer des Jahres)
2004 Bestes Jazz Album (Concerto Poll)
2005 Nominierung für Best Organ/Piano Player Europe (French blues trophees)
2007 Preis der deutschen Schallplattenkritik e.V. Preis
2007 Bester Jazz Künstler des Jahres (Concerto Poll)
2010 Bester Jazz Künstler des Jahres (Concerto Poll)
2011 Bester Blues Künstler des Jahres (Concerto Poll)
2013 Best Organ Player (Downbeat Critics Poll)
Diskographie:
- 2017: Captured Live (LP; Pepper Cake)
- 2016: The Soul Connection Captured Live (Pepper Cake/ZYX Music)
- 2015: Soul Gumbo (CD/LP; ZYX Music)
- 2012: Raphael Wressnig & Alex Schultz - Soul Gift (CD/LP; ZYX Music/Pepper Cake)
- 2011: True Blue (CD; ZYX Music)
- 2010: Party Factor (BHM Records)
- 2009: Live At The Off Festival (CD; KOCH Entertainment/Pepper Cake)
- 2008: Cut A Little Deeper (CD; BHM Records)
- 2007: (Don't Be) Afraid To Groove (CD; KOCH Entertainment/Pepper Cake)
- 2006: Boom Bello (CD; Village)
- 2006: Mosquito Bite (CD; ZYX Music)
- 2006: Organ Transplant (CD; Stormy Monday Records)
- 2004: In Between (CD; Village)
- 2004: Sir Oliver Mally & Raphael Wressnig - Someone Stole My Christmas Tree (CD; ATS Records)
- 2003: Sir Oliver Mally & Raphael Wressnig - Bound For Nowhere (CD; ATS Records)
- 2002: Manic Organic (CD; EPS-Records)
- 2002: Sir Oliver Mally & Raphael Wressnig - Triple Trouble (CD; Extraplatte)
- 2001: Sir Oliver Mally feat. Raphael Wressnig - I Picked Myself Up (CD; Extraplatte)
Literatur
mica-Archiv: Raphael Wressnig,
2022 Ternai, Michael (2022): Anlässlich des International Jazz Day: Ein Blick auf die österreichische Jazzszene. In: mica-Musikmagazin.
Quellen/Links
austrian music export: Raphael Wressnig
Facebook Raphael Wressnig
Youtube Raphael Wressnig
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 28. 1. 2023): Biografie Raphael Wressnig. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/79188 (Abrufdatum: 24. 11. 2024).