Privatfoto (rechtefrei)
"Nach der Matura an der HTL-Nachrichtentechnik in Innsbruck (1994), studierte er zunächst Mathematik und Physik. Seinen Zugang zur Musik fand er erst als 17-jähriger durch autodidaktische Erfahrungen am Klavier. Einem inneren Drang folgend, erlernte er ab dieser Zeit (1992) im Selbststudium Klavierspiel und Musiktheorie und komponierte seine ersten Klavierstücke. Anschließend absolvierte er ein Kompositionsstudium am Konservatorium Innsbruck bei Univ. Prof. Dr. Martin Lichtfuss (1999 – 2006, Diplom 2006). Er ist Gründungsmitglied von „AKRÓASIS“ – Forum für Musik und Medien im interkulturellen Kontext (Wien, 2009) und Preisträger des Kompositionspreises der Stadt Innsbruck (2010). Kompositionen von ihm sind in dem Spielfilm „Life off Limits“ (Österreich/Deutschland 2011) zu hören. Er erhielt Kompositionsaufträge verschiedenster Ensembles. Seine Werke waren unter anderem bei dem Kongress der Internationalen Viola d’amore Society of America 2012 (‚Peri-Tales‘, Auftragswerk für Viola d’amore und Kammerorchester) und den Klangspuren Schwaz (‚phen-ix‘, interpretiert von dem spanischen Klaviertrio ‚Arbós‘) zu hören. Verschiedenste Kompositionen, inklusive Interview, wurden im ORF Radio Österreich 1 gesendet. Zur Zeit lebt Reimeir als freischaffender Komponist in Wien und Innsbruck."
Christian Reimeir (2012)
Stilbeschreibung
"Christian Reimeirs kompositorische Tätigkeit begann spontan (ohne musikalische Vorkenntnisse) im Alter von 17 Jahren am Klavier. Anfangs war er von der motivisch-thematischen Musik Beethovens beeindruckt. Der Ausgangspunkt seiner musikalisch-kompositorischen Phantasie liegt aber in der spätromantisch-impressionistischen Klangwelt eines Alexander Scriabins. Seinem manischen Ausdrucksfanatismus fühlt Reimeir sich sehr verbunden. Da er seine musikalische Ausbildung am Konservatorium erst spät begann, konnte er sich durch seinen autodidaktischen Zugang zur Musik, insbesondere zur Komposition, eine Unbefangenheit gegenüber etablierten Lehren und Stilen leisten, die er bis heute beibehalten hat. Durch mathematische Algorithmen, welche er in seine Werke einfließen lässt, verknüpft er die teilweise beklemmende Strenge solcher Formulierungen mit emotionaler Intuition. Sein Drang, größte Gefühle durch Musik auszudrücken, wird gebändigt durch ein strenges mathematisches Konzept. Seine Werke sind immer Ausdruck intimster persönlicher Lebenserfahrungen und es stellt sich heraus, dass die fantastische Emotionswelt in seinen Kompositionen mehr und mehr an Bedeutung gewinnt."
Christian Reimeir (2012)
Auszeichnungen
2010 Stadt Innsbruck: Kompositionspreis
2017 Bundeskanzleramt, Sektion für Kunst und Kultur: Kompositionsförderung
Ausbildung
1989 - 1994 HTL-Nachrichtentechnik (Matura)
1995 - 1999 Universität Innsbruck Innsbruck Studium Mathematik und Physik
1995 - 1999 Unterricht bei Emi Sugihara (Japan) Klavier
1999 - 2004 Unterricht bei Velislava Palatschorova (Bulgarien) Klavier
1999 - 2006 Tiroler Landeskonservatorium Innsbruck Kompositionsstudium (Diplom 2006)
2004 - 2006 Unterricht bei Muriel Chemin (Frankreich) Klavier
2005 - 2008 Universität Innsbruck Innsbruck Informatikvorlesungen
Tätigkeiten
lebt und arbeitet als freischaffender Komponist in Wien und Innsbruck
2003 Universität Innsbruck Innsbruck seither Mitabeiter des Zentralen Informationsdientes ZID, Softwarekursleiter, EDV-Betreuung
Aufträge (Auswahl)
2005 ORF/Landesstudio Tirol Auftrag für CD-Produktion Tiroler Komponisten "ix-thesis"
2008 Amt der Tiroler Landesregierung FreeQuenz - Streichquartett Nr. 2
2011 Stadt Innsbruck phen-ix - für Klaviertrio
2011 Tiroler Ensemble für Neue Musik - TENM aura - für Violoncello und Akkordeon
2012 Auftrag der Internationalen Viola d’amore Society of America Peri-Tales - Fantasie für Viola d'amore und Kammerorchester
Aufführungen (Auswahl)
2003 ORF - Österreichischer Rundfunk ORF/Landesstudio Tirol - Kulturhaus "A-Ruh"
2006 Tiroler Landeskonservatorium Stadtsaal Innsbruck "Replik" für Orchester
2008 ORF - Österreichischer Rundfunk ORF/Landesstudio Tirol - Kulturhaus Avan't Art - Streichquartett Nr. 1
2009 ORF - Österreichischer Rundfunk Ö1 Radioausstrahlung inklusive Interview FreeQuenz - Streichquartett Nr. 2
2011 Klangspuren - Verein zur Förderung von Neuer Musik Schwaz Schwaz in Tirol Uraufführung phen-ix - für Klaviertrio
2011 Tiroler Landeskonservatorium Uraufführung aura - für Violoncello und Akkordeon
2012 Uraufführung beim 16. Viola d’amore Kongress der Internationalen Viola d’amore Society of America Peri-Tales - Fantasie für Viola d'amore und Kammerorchester
Pressestimmen
Juni 2012
Uraufführung – ‚Peri-Tales‘ – Fantasie für Viola d’amore und Kammerorchester:
"Im Rahmen des 16. internationalen Viola d'amore-Kongresses 2012 kam es kürzlich im Konzertsaal des Tiroler Landeskonservatorium zur Uraufführung von 'Peri-Tales' – Fantasie für Viola d'amore und Kammerorchester des Steinacher Komponisten Christian Reimeir. Das Stück bezieht sich auf die aus der persischen Mythologie stammenden Peri. Das sind feenartige Wesen, die sich vom Reich der Finsternis abwandten und dem Licht wieder zustreben. Gewidmet ist es einer Frau ("für Lea"), die Reimeir inspirierte und ihm die Peri näher gebracht hat. Dirigent Karlheinz Siessl führte das Orchester Akademie St. Blasius souverän durch den Abend. Die junge Tiroler Solistin Edda Stix an der Viola d'amore, interpretierte Reimeirs Stück erstklassig und gab dem Werk Ihre ganz persönliche Note."
Bezirksblatt Innsbruck Land
November 2011
Uraufführung – ‚Aura‘ für Violoncello und Akkordeon:
"Der Tiroler Komponist Christian Reimeir nützt das Akkordeon ebenfalls für neue Töne die aus der Natur und der Gefühlswelt kommen. ‚Aura‘ heißt sein neues Stück, das uraufgeführt wurde, mit dem Könner Pröckl als Herr über die Luft auf dem Weg zum Klang. Lucia Tenans Violoncello tönte voll und reich auf der lebhaften Suche nach der Melodie, die es dann begeistert ausspielte."
Tiroler Tageszeitung (Ursula Strohal)
November 2011
Uraufführung – ‚Aura‘ für Violoncello und Akkordeon:
"Auch die Uraufführung des Nachmittags, das teils elegische, teils energische, von Motivverarbeitungen geprägte Stück ‚Aura‘ des Tirolers Christian Reimeir (* 1974), war ein Duett, nämlich für Cello (Lucia Tenan) und Akkordeon (Pröckl)."
Kronenzeitung (Thomas Nussbaumer)
23. September 2011
Uraufführung – ‚phen-ix‘ – Klaviertrio:
"Christian Reimeirs neues Werk klang tatsächlich nach Wiener Schule, aber nach der ersten, fast wie ein sehr später Beethoven. Irritierend deshalb, aber für das Publikum auch hörerleichternd und für die Musiker die Möglichkeit ihre Klaviertrio-Besetzung zur Geltung kommen zu lassen. Gut Komponiert auf jeden Fall, wie aus einer anderen Zeit, aber in Kombination mit dem restlichen Programm vielleicht keine schlechte Sache. Und richtig gut war natürlich das Ambiente des Abends, die nicht leergeräumte Lagerhalle von Bergland-Kühlung, der Steinway-Konzertflügel mittendrin. Typisch Klangspuren."
Klangspurenkritik (Christoph Reiserer)
Juli 2009
Eröffnungsveranstaltung in Wien von: ‚AKRÓASIS‘ – Österreichisches Forum für Musik und Medien im interkulturellen Kontext:
(Christian Reimeir – Mitbegründer)
"AKRÓASIS heißt auf altgriechisch "das Aufeinanderhören". Die alte Lehre der Weltenharmonie, von Pythagoras ins Leben gerufen, findet über Kepler, Leibniz, Kayser und viele andere Künstler und Wissenschaftler bis in unsere Zeit eine neu
geschaffene Plattform . Gerlach, Reimeir und Schmögner stellen sich der Herausforderung Menschen über ihre künstlerischen oder wissenschaftlichen Grenzen hinaus zusammen zu führen um synergetisch neue Denkmodelle eines zukünftigen Humanismus dialogisch mitzugestalten. Hans-Rainer Gerlach, Themas Schmögner und Christian Reimeir vermittelten mit Vorträgen über Philosophie, Medien und Musik ihre Vorstellungen, ergänzt durch die Aufführung zeitgenössischer Klavierwerke von Reimeir und Schmögner."
Kulturabteilung Innere Stadt Wien
3. Juli 2009
Uraufführung – ‚Aechos‘ für Violine, Viola und Klavier:
"So ließ als Uraufführung des Tirolers Christian Reimeir das Klaviertrio „Aechos“ ein zugleich sparsames und expressives, ernstes und intensives Stück hören."
Tiroler Tageszeitung (Milena Meller)
29. Mai 2008
Streichquartett Nr.1 „Avan´t Art“:
"Reimeir lässt die Notenfolge "es-g-es-c-h-e-h-e" als Motiv variantenreich durch sein Quartett kreisen, baut auf die Kommunikationsfähigkeit der Musiker und die Sogwirkung."
(Markus Hauser)
16. Mai 2007
Uraufführung – ‚ix-thesis‘ für Oboe und Klavier:
"Christian Reimeirs „ix-thesis“ für eine Oboe und ein Klavier bemüht sich hochemotional um Annäherung der Instrumente. Die Intensität des Stückes wurde durch den Hinweis auf Liebeskummermusik eher geschmälert."
Tiroler Tageszeitung (Ursula Strohal)
2003
Uraufführung - ‚A-Ruh‘ – Blechbläserseptett:
"Christian Reimeir vertraut in „A-Ruh“ dem Blechbläserseptett Naked Brass das geordnete Chaos einer inneren Unruhe an."
Tiroler Tageszeitung
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 4. 1. 2024): Biografie Christian Reimeir. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/82008 (Abrufdatum: 14. 10. 2024).